Der teure Weg zur Crossrunner und warum ich ihn nicht bereue

  • #1

    Hallo zusammen, ich möchte noch gerne eine Lanze brechen, die sich vor einigen Wochen auftat.


    Ich hatte mir eine Crosstourer DCT SC70 gekauft und war nicht glücklich mit ihr und habe sie nach 1500km wieder - mit Verlust versteht sich - verkauft und mir als Ersatz eine Crossrunner gekauft. Dies hat - insbesondere ob meiner Kritikpunkte an der Crosstourer - für, sagen wir manch Fragezeichen gesorgt. ;)


    Vielleicht interessiert ja den ein oder anderen nun der Hintergrund, der Weg und das Warum.
    Es kann ggf. auch für manchen gar eine Entscheidungshilfe sein .... oder auch einfach nur interessant zu lesen. :)


    Bisher war meine Art ein neues Motorrad zu kaufen die, sich über das Modell zu informieren, es sich dann beim Händler anzuschauen, bei Gefallen einfach eine Weile drauf zu setzen und zu schauen ob ich mich wohl fühle. Und sie dann zu kaufen und idR. mehrere Jahre und TKMs zu fahren.


    Meine NTV650 habe ich ohne Probefahrt gekauft und sie war toll - bis zu einem Unfall :/ Danach gab es zwangsweise eine gebrauchte Maschine, die CB450S, bis ich Geld für etwas anderes gespart hatte.
    Die VFR750F habe ich ebenfalls ohne Probefahrt gekauft. Sie war mein bisher "bestes" Motorrad mit der ich gute 36.000km in 3 Jahren absolvierte, davon sehr viele im Sozius-Betrieb.
    Die XX war damals so ein "haben will" Kauf. Ein Traum, angestachelt durch sämtliche Motorrad-Magazine, und ich schielte enorm auf die 150PS, die ich einfach haben musste! Erneut ein Kauf nur mit Probesitzen, ohne Probefahrt. Sie war vielleicht nicht ganz so 100% passend wie die VFR, aber ich war auch mit ihr zufrieden. Leider brauchten wir dann aber doch eines Tages ein 2. Auto ... :( Man kann manchmal leider nicht alles haben.
    Später wurde die Lücke mit der günstigen CBF600 gefüllt. Drauf gesetzt, nicht lange überlegt. Gekauft. Bin mit ihr einige km sehr gut unterwegs gewesen. Leider kam es aber so, dass ich andere Prioritäten setzte und am Ende nur noch 700km in einem Jahr gefahren bin. Und statt sich zu fragen warum und was gerade bei mir falsch läuft habe ich sie verkauft ... statt was zu ändern.
    So ganz ohne ging es dann aber nur begrenzte Zeit und so kam erst mal für kleines Geld eine gebrauchte CB500 als Übergang ... macht man ja erstmal nichts falsch mit.


    Nachdem ich zwangsläufig an meinem Leben drastisch etwas ändern musste und dies auch tat, habe ich mir kurzerhand die NC750X nach 10 Minuten echter Probefahrt - um meine eigene Frage zu klären, ob ich noch Lust am Motorradfahren habe - gekauft ... ich hatte sofort ein Grinsen im Gesicht und war ab da wider happy. 14.000 km in zwei Jahren sprechen ja für sich. Lebenskrise überwunden und wieder Freude am Moppedfahren.


    Zum Thema Probefahrt: Natürlich ist es idR. schlauer und sicher sinnvoller eine Probefahrt zu machen. Aber bei bereits 5! neuen Motorrädern bin ich auf ganze 10 Minuten gekommen und hatte nie das falsche Motorrad für mich gekauft. Ich war immer zufrieden und immer hat alles für mich gepasst.
    Davon ab, manche Dinge zeigen sich auch nicht nach 30min oder 1h Probefahren, sondern erst nach Wochen bei täglichem Einsatz oder dem ersten 5h Ausritt.


    Nun denn, die NC750X ist und war jedenfalls ein töftes Mopped, dass ich gerne gefahren habe. Ich stellte in diesen zwei Jahren mit der NC jedoch fest, dass ich neben all der Landstraße doch weiterhin einen recht hohen Autobahnanteil fahre. Und auf der Autobahn fehlte es mir dann irgendwann doch an Leistung um "mal eben" von 130 auf (unerreichbare) 180 zu beschleunigen und flott an LKWs oder Autokolonnen vorbei zu kommen, ohne gefühlt dabei im Weg zu stehen, um dann gemütlich mit 130-140 weiter zu schwimmen. Die VFR750F war ein Traum was genau das angeht. Schwimmen, mal eben überholen, wieder schwimmen. Die CBR1100XX hatte damit noch weniger Probleme. Aber die VFR750F war schon ein einzigartiges Motorrad, dessen Verkauf ich bis heute immer wieder bedauert habe.


    Nun gut, ich wollte nun auf die nächste Maschine umsteigen und da blieb eigentlich nur die VFR800X Crossrunner. VFR Gene, bei gleicher entspannter Sitzposition der NC750X. Aber mit 12600 Euro UPV plus dem Wunsch nach Hauptständer und Koffern ganz schön viel teurer. Dafür bekommt man zwei NC750X. Und dazwischen gähnt eine große Lücke. und nein, ich kaufe nicht so gerne gebrauchte Motorräder...
    Und dann stand auch die neue Africa Twin in den Startlöchern und die fand ich ob des drehmomentstarken Twins ebenfalls hochinteressant, aber auch diese ist nun gerade als DCT Version kein Schnapperl. Dennoch wollte ich im Dez. 2016 mal die Africa Twin probe fahren. Aber in meinem Umkreis hatte kein Händler mehr eine! Ausverkauft samt Vorführern. Neue frühestens ende Februar, eher März.


    Mit genau dieser Botschaft stand ich dann im Ladengeschäft und schaute auf eine von zwei Crosstourer VFR1200X Modell 2015! (SC70) Einmal mit und einmal ohne DCT. Mit DCT für 13.000 Euro. Die Crosstourer war zuvor einfach nicht in meiner Budgetvorstellung, da sie eigentlich mit 15.000 Euro UVP dastand - plus Hauptständer, plus Koffer ... unerreichbar.
    Von daher hatte ich die eigentlich abgehakt. Hingeschielt hatte ich natürlich schon eine Weile, weil "Traum". 130PS. Kardanantrieb. 126NM. Aber wie das mit Träumen halt ist.... Ihr kennt das auch, wenn man immer mal nach dem "größeren, besseren" schielt, oder?
    Genau darum habe ich damals die VFR750F gegen die 1100XX getauscht ... was okay war, aber dennoch hätte ich bei der VFR750F bleiben sollen.


    Jedenfalls kam die Crosstourer mit dem 1200er V4 nun plötzlich in greifbare Nähe.
    Also einfach mal eine Weile drauf gesetzt und grundsätzlich begeistert.
    Habe das Gefährt nicht mehr aus dem Kopf bekommen und bei der Überlegung, dass mich eine Crossrunner effektiv nicht viel weniger, eine Africa Twin gar mehr kosten würde kurzerhand am nächsten Tag verhandelt, Hauptständer, Topcase und Montage von Sturzteilen ausgehandelt und gekauft.


    Die Maschine habe ich im Februar abgeholt. Leider mir zwischenzeitlich das Knie angeschlagen, dass ich es nicht mehr voll belasten konnte. Inzwischen habe ich deswegen ein OP hinter mir.
    Ich gebe an dieser Stelle folgendes ganz offen zu: ich habe das Gewicht und die Größe der Crosstourer, insbesondere mit Koffern, vollkommen unterschätzt. Die 300kg wollen erst mal umhergeschoben werden, und die CT hat einen für mich unerwartet hohen Schwerpunkt. Wer im Vergleich eine Crossrunner rangiert, weiß was ich meine. Die Crossrunner wiegt echte 50kg, gefühlt aber 100kg weniger, als die SC70.


    Der zweite Punkt war meine Fehleinschätzung der Sitzposition im Laden. Durch die recht breite Sitzbank fehlte es mir an abschüssigen Stellen auch an Beinlänge, sodass nicht immer ein für mich 100% sicherer Stand gewährleistet war, was Vertrauen gekostet hat. Zudem waren mir ständig die Fußrasten genau da im Weg, wo ich meine Beine hinstellen wollte, was den Stand nicht verbesserte. Leider besitzt die SC70 keine Verstellung der Sitzbank und abpolstern geht schon der Sitzposition wegen nicht. Apropos: jetzt, auf der Crossrunner, stelle ich fest um wie viel besser ich "im" Motorrad sitze. Während ich bei der Crosstourer eher "auf" und in leichter "Klo-Sitzhaltung" verbracht habe, integriert mich die Crossrunner viel mehr und bietet mir durch die weiter nach hinten liegenden Fußrasten deutlich mehr Halt. Mein Stand ist hier außerdem jederzeit fest und sicher und keine Rasten sind im Weg.
    Während der gefahrenen 1500km stellte ich nach einiger Zeit dann fest, dass mir nicht nur das Rangieren arge Probleme bereitet, sondern mir irgendwie auch 1cm Armlänge zum Lenker fehlen, ich meine Schultern leicht nach vorne beuge, was nach 2-3h Fahrt zu Verspannungen führt. Drehen des Lenkers schafft keine Abhilfe, da sich die gesamte Ergonomie verändert. Außerdem meldete sich nach der ersten langen Tour von 5h mein Steißbein dermaßen, dass ich nicht mehr auf bzw. vom Bock kam. So heftig habe ich das noch nie erleben müssen, wie hier.


    Ebenso unerwartet traf mich der Benzinverbrauch des 1200er V4. Das ich nicht die 3,8l/100km der NC750X erreiche ist klar, aber ich habe in den 1500km gut und gerne 6,8-7l/100km verbraucht. Gerade weil ich hier in diversen Signaturen von Verbräuchen um 6l oder weniger gelesen habe, erstaunte mich das sehr... auch so werden Erwartungen geschürt.
    Für ein modernes Einspritzer-Motorrad, dass sich zudem noch mehr oder weniger in der Einfahrphase befand und zu 99% im "D" Modus des DCT gefahren worden ist, ist das für mich einfach zu viel.
    Insbesondere und gerade weil ich mein Motorrad nicht als reines Hobby sehe, sondern es als vollwertigen Ersatz eines Verkehrsmittels für die tägliche Fahrt zur Arbeit nutze, wenn möglich.
    Die Crossrunner begnügt sich derzeit mit 6l/100km. Könnte meiner Meinung nach auch noch etwas weniger sein, ist aber deutlich näher im Rahmen des Vertretbaren und der Aktionsradius ist mit knapp 280km bis zum blinken von "E", was 3,5l Rest bedeutet, in Ordnung.


    Jetzt schalte ich also wieder .... und das ist gut so. Das DCT war in der Problem-Liste, die langsam immer länger wurde, dann ein weiterer Punkt, der Kopfschmerzen machte. In Tests und Berichten liest man durchweg Lob des DCTs. Ich muss sagen, dass ich das DCT auch als eine gute, aber nicht so perfekte Sache wie dargestellt wahr genommen habe.
    In den ersten km ist das wirklich eine sehr interessante und tolle Erfahrung, wenn das Motorrad alles alleine macht. Während man über die Landstraßen bügelt macht es auch alles richtig und viel Spaß. Aber ich habe, zumindest mit dieser DCT-Generation, nicht in den Canon des DCT-Lobliedes einfallen können. Es gab beim scharfen abbiegen Momente, in denen ich mir einen Kupplungshebel, oder zumindest einen Knopf zum auskuppeln gewünscht habe. Momente, in denen die Maschine durch versehentliches Gasgeben, hervorgerufen durch eine Unebenheit des Bodens beim Abbiegevorgang, einen unerwarteten Satz nach vorne machte - Ganz ehrlich? Ist ein Scheißgefühl da gerade "Machtlos" zu sein. Wenn einem dann noch irgendwie 1cm am Lenker und ein weiterer am Boden fehlt, schwindet jegliches Vertrauen.
    Während des Fahrbetriebs fand ich "D" zum "Daherdümpeln" in Ordnung, aber um auf der Landstraße mal eben an einem 40-Tonner oder zwei Autos vorbei zu ziehen viel zu träge und zu untertourig.
    Auf "S" wiederum war mir das Verhalten zu aggressiv um damit durchgängig zu fahren. Also vor jedem Überhoilvorgang erst mal auf "S" und danach wieder auf "D" ?! Nee, ist mir auch zu stressig.
    Ich habe dann versucht jeweils kurz vor dem Überholen durch zweimaliges Tippen auf den Minusknopf schnell runter zu schalten, aber ich bin immer nur einen Gang runter gekommen und musste dann nach einer Gedenksekunde erneut drücken. Das empfand ich als zu träge, das kann ich mit Hand und Fuß flotter. Für die Crossrunner bietet Honda ja einen Quickshifter .... :)
    Zudem fand ich das Herunterschalten des DCT während der Motorbremse als sehr ruppig. Das mache ich per Hand deutlich sanfter.


    Ich denke mal das neue DCT mit seinen 3 S-Stufen, welches ich während der 1000er Inspektion an einer Africa Twin testen durfte, dürfte die schlauere Wahl sein. Es kuppelte auch sanfter als das der SC70.


    Jedenfalls stand ich nun vor der Tatsache, für mich zum ersten mal das falsche Motorrad gekauft zu haben, denn ich stand plötzlich vor einer langen Liste an Dingen, die mir während der 1500km die Freude und das Vertrauen zum Motorrad genommen haben. Beim Rangieren in meine Garage kam dann erneut einer dieser "Oh, Verdammt!"-Momente, sodass ich mich wirklich fragte, was ich davon habe, wenn ich irgendwann unter 300kg liege. Die Probleme im Knie haben diesen Umstand nicht gerade verbessert.


    Was also tun? Versuchen sich bzw. das Motorrad durch weitere Investitionen an sich anzupassen? Oder den Arsch dazu haben sich einzugestehen, dass das "Traum-Mopped" sich in der Realität nun mal als unpassend erwiesen hat? Das Geld für die Anpassung lieber in einen Wechsel zu investieren?


    Auf eine Art denkt man sich nun: Hättest Du Dir mal gleich den 800er Crossrunner gekauft, wärst Du von Anfang an Glücklich gewesen!
    Aber ihr wisst selbst wie das ist, wenn es da noch was "Besseres" gibt und es finanziell in greifbarer nähe war oder mal wieder kommt!
    In sofern bin ich nun eher froh, dass ich es nun so - wenn auch zugegeben kostspielig - erfahren habe, dass die Crossrunner die passende Maschine ist.
    Denn es wäre sonst immer ein Auge schielend auf die Crosstourer geblieben! Ich hätte weiterhin von diesem Mopped geträumt und die Crossrunner dann dafür eines Tages abgegeben ... um dann festzustellen, dass es ein viel größerer Fehler war, als nun so herum.


    Ich habe vor dem Wechsel die Africa Twin kurz, und die Crossrunner dann für 1,5h gefahren und hatte bei der CR gleich wieder das alte vertrauenserweckende Gefühl von meiner VFR750F. Alles passte. Ich ein dickes Grinsen im Gesicht. Motorrad und ich bilden eine Einheit, ich sitze absolut super und habe jederzeit ein sicheres Gefühl. Die Maschine ist unglaublich handlich und lässt sich easy rangieren.


    Nur abgewürgt habe ich sie inzwischen 2x .... lach! Bin weder Hydraulik-Kupplung und nach der NC750X und dem DCT das anfahren mit höher Drehzahl mehr gewohnt. :D


    Natürlich habe ich auch an der Crossrunner einen dicken Kritikpunkt entdeckt ... das Cockpit ist eine Katastrophe. Die invertierten Zeichen lesen sich auf dem mit Informationen überfüllten Display schlecht ab, die Hintergrundbeleuchtung ist selbst auf voller Stufe noch zu dunkel und außerdem spiegelt das Plexiglas so sehr, das man großteils nichts erkennt. Ich habe von meinem E-Book-Reader eine Antireflex-Folie drauf gemacht, das hat zumindest gegen die Spiegelung geholfen. Da fand ich die alten Displays von NC und CT deutlich besser abzulesen.
    Aber... mit diesem Makel kann ich prima leben, ich schaue ja schließlich die meiste Zeit auf die Straße :P


    So, an dieser Stelle ein Dankeschön fürs lesen. Wenn Fragen sind, so stellt sie gerne. Einen Punkt möchte ich gleich für mich von der Diskussion ausschließen: mir ist es nicht egal, ob mein Motorrad 8, 9 oder 10Liter verbraucht. Es ist für mich ein Alltags und Reisefahrzeug, dass von mir zukünftig bis zu 9000km/a und nicht nur zur Eisdiele bewegt wird und entsprechend kalkuliere ich auch den Verbrauch.
    Beispiel bei 1,36Euro/l
    8l/100km=980 Euro/a
    6l/100km=735 Euro/a.
    Macht bereits eine Ferienwohnung für 1 Woche ...


    In diesem Sinne, euch allen allzeit gute Fahrt, DLzG und Gummi immer unten!

  • #2

    Hallo Patrick,


    hast du schön geschrieben. Danke, war heute morgen schon eine nette Lektüre :)


    So ist das eben, mal läuft`s halt nicht so gut.
    Wünsche dir mit dem CR viel Freude und allzeit gute Fahrt.




    PS: Ich schwöre auf den CT :dance: :dance: :dance: und das DCT (Jahrgang 2012)


    Gruß
    Olaf

    BMW, nein danke

  • #3

    Hallo


    habe deine Zeilen mit großem Interesse gelesen und du hast alles richtig gemacht, wenn es nicht passt, dann passt es halt nicht und dann muss man sich einen Fehlkauf auch eingestehen und handeln, ansonsten geht einem der Spaß verloren.


    Die Crossrunner stammt ja von der VFR ab und somit bist du ja wieder nah dran an deiner alten Liebe, nur dass du jetzt aufrechter und bequemer sitzt.


    Zur Crosstourer:
    Ja, sie verbraucht relativ viel Sprit, wenn du fast immer im D durch die Gegend gefahren bist, dann müsstest du aber mit etwas über 6 Liter hinkommen sein, so ist es jedenfalls bei mir. (FAHRE AUCH ZU ÜBER 90% IMMER IM D-MODUS)
    Mein Verbrauch liegt so zwischen 6,0 und 6,3 Liter, incl. kurzer Autobahnetappen mit hohen Geschwindigkeiten, aber fast kein Stadtverkehr.


    Das die Crosstourer im D-Modus untertourig fährt stimmt, aber das dann nicht genügend "bums" vorhanden ist, um mal schnell zu überholen, das halte ich für ein Gerücht und zweimal kurz (-) antippen und manuell runterschalten ist auch kein Problem. Und meine ist Baujahr 2012, also DCT erste Generation beim Crosstourer.


    Da mußt du mit der Crossrunner schon ganz anders überlegen vorm überholen und mindestens 2-3 Gänge runter schalten. All dieses schüttelt sich die Crosstourer auch im D-Modus locker aus dem Ärmel.
    Hatte bis vor kurzem beide Motorräder parallel und bin täglich gewechselt, allerdings hatte ich die VFR 800f und nicht die Crossrunner.
    Aber die haben ja bekanntlich den gleichen Motor und Leistung.
    Der Motor der Crossrunner / VFR 800f macht auch Spaß, muss aber ganz anders gefahren werden, besonders wenn man mal richtig Leistung haben möchte. Dann braucht man nämlich Drehzahlen bis in den v-tec-Bereich.


    Viel Spaß noch mit deinem neuen Motorrad und der Benzin-Verbrauch dürfte da in etwa 1 Liter weniger sein, also so knapp 5,5 lt/100km.


    LG

  • #4

    Hi Patrick,


    einen sehr schönen Beitrag haste da geschrieben! :clap: Und mit dem Wechsel zum Crossrunner hast du für dich bestimmt den richtigen Schritt getan!


    Der Trend bei vielen Leuten ist, dass man irgendwann am oberen Ende der Fahnenstange ankommen möchte. Bei Motorrädern ist das dann meist die leistungs- und hubraumstärkste Maschine in dem Segment, für welches man sich entschieden hat. Würde man 100 Leute befragen, welches Mopped man zwischen einer 800er und dem 1200er Schwestermodell auswählen würde, wäre der allergrößte Teil bestimmt für die größere Maschine. Mehr Hubraum, mehr Leistung, mehr Kraft, mehr (vermeintliches) Image eben. Wenn aber eine Maschine nicht paßt, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, dann nützt mir das schönste Aussehen und die schönsten Leistungsdaten nichts, um mit dem Motorrad warm zu werden. Ich fühle mich, mit meiner Statur, auf dem Crosstourer pudelwohl und komme mir auf baulich kleineren Maschinen wie ein Fremdkörper vor, der nicht zum Ganzen paßt. Insofern ist die Motorradwahl immer eine ganz subjektive Entscheidung, die im Vorfeld wohl überlegt sein sollte.

    Ein Wappen des MSV Duisburg am Heck gleicht einer Charakterstudie des Piloten. Leidensfähig, treu, ausdauernd, verzeihend, unverzagt und immer auf ein Wunder hoffend. Wer dieses Wappen zeigt, der kennt das Leben, ist geerdet und weiß um seiner selbst.

  • #5

    Hallo Patrick,
    klasse beitrag, wenn auch viel zum lesen ;-). seit sep.15 bin ich auch zufriedener besitzer einer CR (12.000€ incl. koffer + sw-motech tankrucksack, den ich mit ausgehandelt habe), vorher war ich auf einer 1250er bandit unterwegs. ist natürlich schon ein unterschied, so vom durchzug und der endgeschwindigkeit, aber man(n) wird älter und ruhiger. was für mich am anfang ungewohnt war, ist, das man die CR höher drehen muß um auf geschwindigkeit zu kommen. das erste mal als ich die 6000 umdrehungen erreicht hatte und der "overdrive" einsetzte, habe ich mich schon ein wenig erschrocken. aber in meinem urlaub letztes jahr in süd tirol, fand ich DAS schon sehr positiv. also die 2 1100er v-strom und die tracer sind mir in den bergen nicht weg gefahren. zum verbrauch,den ich anfangs auch als zu viel emfand, kann ich nur sagen : zwischen 5 und 6,3 liter,hauptsächlich auf der landstrasse, hab sie aber auch schon auf 4,3 liter gehabt.
    alles in allem, bin ich sehr zufrieden mit der CR.


    gruß an alle


    Wolle

    Immer eine Hand breit Asphalt unterm Reifen

  • #6

    Hallo Patrick
    Na bitte, alles wird gut :!: :D
    Im Endeffekt hast du alles richtig gemacht(auch den Fehlkauf). Das gehört halt manchmal einfach dazu, um zu wissen, was für einen das Richtige ist.
    Wichtig ist doch, daß man sich wohlfühlt, dann kann man auch mit der einen oder anderen Unzugänglichkeit leben.
    Auch mich nervt z.B. zwischendurch das Gewicht, aber da ich mich auf dem Mopped wohlfühle, kann oder muss ich (mangels Alternativen für meine Bedürfnisse) damit leben.
    Aber schön, daß du das richtige Mopped gefunden hast.


    Gruß Frank

    ´15er Crosstourer DCT,Honda-Koffersatz, Ermax-Tourenscheibe,GSG-Crashpads,Bagster-Tankschutz,Givi-xStream-Werkzeugtasche, lights4all-Rauchglas-Rücklicht,SW-Hauptständer,SW-Fußrasten,Bodystyle-Hinterradabdeckung, Givi-Motorschutz,BSG-Kardanschutz

  • #7

    Hallo Patrick,


    wenn's jetzt für Dich passt, ist es ja gut. Hatte mich Ende 2016 auch mal kurz für den CR interessiert und da habe ich mir sagen lassen, dass die Inspektionen bei dem Modell ziemlich teuer sein sollen. Da sind die beim Sprit gesparten Euros schnell wieder weg.


    Allzeit gute Fahrt
    Ingolf

    Ex AT Adventure Sports 1000

    aktuell AT Adventure Sports 1100 :thumbup:

  • #8


    Stimmt bei mir (2013) auch - D Modus ist cruisen, tuckern, wie Diesel fahren = echt angenehm, und man suchts sich ja auch selbst aus.
    Wer Sport will = S drücken


    Allerdings muss ich in D nicht manuell runterschalten um zu überholen. Gas aufdrehen und runterschalten geht automatisch.
    Machen doch sicher alle DCT so? Wenn ich weit genug aufdrehe, machts klingkling und ich bin mit 80 im 4ten und beschleunige...

    Crosstourer DCT, mit Reifen klassisch schwarz, Motor irgendwo dazwischen, Sitzbank schwarz und gepolstert, Tank mit Öffnung abschliessbar, Lenker drehbar, farbige Blinker und Rücklicht, Scheinwerfer vorne permanent eingeschaltet - und mehr irre Sachen ;)

  • #9



    Das muß ich auch nicht, macht das Getriebe selber (kick down) bei schnellem Gasgriff öffnen. Aber man könnte, falls einem doch zu wenig "Durchzug" im D-Modus vorhanden ist.

  • #10


    also ich habe beim honda händler für die jahresinspektion (8400 km) 220 euronen bezahlt.

    Immer eine Hand breit Asphalt unterm Reifen

  • Hey,

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