Honda Crossrunner 2015 (VFR800X) –
Für warme Hände und verbesserten Durchzug

Honda hat für das Jahr 2015 seiner oberen Mittelklasse einen Feinschliff verpasst, der unter aufmerksamen Beobachtern auch eine Diskussion abseits von Design, Fahreigenschaften und technischen Daten entfachen könnte.

Bisher wurde Crossrunner nämlich von den Japanern mit einem männlichen Artikel belegt. Es war der Crossrunner. Auch die Pressemitteilung zur 2015er Version setzt dies fort. In der überarbeiteten Produktdarstellung des Herstellers wird das Sport-Adventure-Bike nun aber als „die neue VFR800X Crossrunner“ vorgestellt. Richtig so! Ein Kfz-Besitzer mag „einen“ Honda fahren, ein Biker jedoch nennt „eine“ Honda sein Eigen. Weg von der kleinen Deutschstunde hin zu den Neuigkeiten von der Motorrad-Schmiede aus Tokyo fällt auf, dass die temperamentvolle Queen unter den 800ern noch etwas kräftiger geworden ist. Vier Pferde mehr im TriebwerkWaren es bisher 102 Pferdestärken, die machtvollen Vorwärtsschub gewährleisteten, so legt die Honda Crossrunner 2015 noch etwas drauf und kommt nun auf 106 PS oder 78 kW bei 10.250 U/min. Das alleine ist vielleicht noch nicht so Schlagzeilen-verdächtigt. Allerdings glänzt die überarbeitete Ausgabe des V4-Aggregats mit 800 Kubikzentimetern und VTEC-Ventilsteuerung im mittleren Drehzahlbereich durch einen spürbar energischeren Durchzug. Doch die Crossrunner ist nicht nur muskulöser geworden.

Honda Crossrunner (2015) – ABS und Traktionskontrolle serienmäßig

Auch in Punkto Sicherheit hat sich einiges getan. So greift jetzt vorne ein radiales Vierkolben-Bremssystem mit 310 Millimeter Doppelbremsscheiben. Zusätzlich sind nun auch ABS und eine zweistufig einstellbare Traktionskontrolle serienmäßiger Standard. Letztere hört auf den Namen „Honda Selectable Torque Control“ (HSTC) und drückt in Gefahrensituationen auf das Drehmoment, um ein Durchdrehen des Hinterrades zu verhindern. Je nach Einsatzort, manchmal gehört das Schleudern von Erdreich ja auch zum Fahrspaß, kann auf die HSTC-Unterstützung aber auch verzichtet werden.
Honda Crossrunner 2015

Verlängerte Federwege und verbesserte Sitzbank freuen den Rücken

Die Crossrunner ist und bleibt dennoch ein Motorrad, das vornehmlich auf Straßen eingesetzt wird und auch auf langer Strecke bequemen Komfort bietet. Dabei kann sich der Fahrer der 2015er Ausgabe durchaus selbst auf etwas holprigeres Terrain mit anständiger Geschwindigkeit wagen. Eine starke Teleskopgabel sorgt für Stabilität und verlängerte Federwege – vorne um 25 Millimeter sowie hinten um 20 Millimeter – fangen selbst kräftige Stöße ebenso gelassen wie effektiv ab. Die Einarmschwinge für das Hinterrad unter dem neugestalteten leichten Heckrahmen trägt das Ihre zum Fahrkomfort bei. Die Sitzposition ist immer noch nahezu aufrecht, allerdings wurde die Sitzbank so verändert, dass eine aktivere Haltung eingenommen werden kann. Außerdem sind jetzt zwei Einstellungsmöglichkeiten für die Bank vorhanden.

LED-Lichtanlage und Heizgriffe sorgen für Sicherheit und Komfort

Ein Blick von Weitem auf die 2015er Crossrunner vermittelt insgesamt den Eindruck, dass sich die Konstrukteure an das Design der größeren Crosstourer angenähert haben. Gleichzeitig ist die VFR800X technisch auf den neusten Stand gebracht worden. Dafür spricht unter anderem die neue Lichtanlage, bei der Rückleuchten, Scheinwerfer sowie die selbstrückstellenden Blinker auf LED-Technologie beruhen. Dabei liegt die Straßen-Enduro gewohnt sicher in den Händen, welche keiner größeren Kälte mehr ausgesetzt werden müssen. Die Honda Crossrunner kommt in der überarbeiteten Version nämlich serienmäßig mit komfortablen Heizgriffen ins Haus, die in fünf Stufen reguliert werden können.

Honda Crossrunner (2015) – Technische Daten