Gorillas und Handys

Hallo Forumgemeinde,
ich habe heute eine kleine Bitte an euch.

Es hat zwar nicht direkt etwas mit Motorräder zu tun, ich bin mir aber sicher das irgendwo in der Elektrik unserer Hondas auch ein seltenes Metall verbaut ist.

Was haben Gorillas mit Handys zu tun?

Eine ganze Menge, aber um das zu beantworten muss ich etwas weiter ausholen.
In Mobiltelefonen wird das Roherz Coltan verarbeitet, genauer gesagt, das daraus gewonnene Metall Tantal. Coltan wird in Zentralafrika abgebaut, unter Einsatz von Kinderarbeit und teilweise mitten im Lebensraum der Gorillas, die durch diese Aktivitäten und den damit einhergehenden Verlust ihres Lebensraumes weiter bedroht werden. Das kostbare Metall liegt jedoch einer Studie zufolge häufig ungenutzt zu Hause herum - in Form von ausrangierten Mobiltelefonen! Nach spätestens zwei Jahren tauscht der durchschnittliche Handynutzer sein Gerät gegen ein neues aus, das alte wandert dann meist in irgendeine Schublade. Um den Bedarf nach Coltan zu mindern, lassen sich Handys jedoch recyceln.

Und genau an diesem Punkt beginnt meine Bitte an euch.
Solltet ihr irgendwo noch ein oder zwei alte Handys in der Schublade haben, spendet diese doch bevor ihr sie wegwerft und helft damit den letzten Berggorillas.

Was geschieht mit meinem gespendeten Handy?
Das Handy wird von der Recycling Firma Süd-Rec bewertet und der entsprechende Restwert an den Stuttgarter Zoo (Wilhelma) überwiesen. Dieser gibt das Geld zu 100% an verschiedene Schutzprojekte weiter.
Seit Herbst 2009 sind so bereits über 16.000 €, für die Berggorilla & Regenwald Direkthilfe und den Virunga Nationalpark zusammen gekommen.

So werden am Ende zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Wertvolles Rohmetall wird zurückgewonnen, weniger Coltan muss abgebaut werden – und obendrein erhalten die letzten Berggorillas direkte Schützenhilfe über die Spende.

Wo könnt ihr die Handy abgeben?
- Eine Möglichkeit wäre, wenn ihr sie zu unserem Treffen im Mai mitbringt. Ich gebe die Handy dann persönlich im Zoo Stuttgart ab.
- Ihr schickt mir die Handy per Post zu (Adresse siehe auf meiner Homepage http://www.gorilla-handy.de)

Ihr dürft natürlich auch gerne eure Familie, Freunde oder Arbeitskollegen über diese Aktion informieren.

Wie bin ich darauf gekommen?
Ich bin im Zoo Stuttgart als Ehrenamtlicher Zoo Begleiter tätig und mache dort Führungen.
Wenn sich ein paar Forum Mitglieder zu einem kleinen Süd-Treffen einfinden würden, könnte ich euch auch eine Sonderführung durch den Zoo Stuttgart anbieten.

Ich sammle seit knapp 2 Jahren und konnte bis jetzt 5356 Handy der Stuttgarter Wilhelma übergeben.

Wer mehr zu dieser Aktion wissen will, darf auch gerne auf meiner Homepage vorbei schauen, dort steht alles Wissenswerte. http://www.gorilla-handy.de

Muss noch dazu sagen, ich verdiene daran kein Geld, ich spende alles zu 100% zur Rettung der letzten Berggorillas.

Wer noch Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden.
Vielen Dank
Udo Geiger

Hier noch ein Pressebild zur Übergabe der ersten 1507 Handy an die Wilhelma.

Handyübergabe

Das Gorilla Projekt nimmt so langsam Fahrt auf. Ich habe jetzt 7007 Handys gesammelt und der Zoo Stuttgart konnte den Wildhütern unter anderem einen dringend benötigten Pickup kaufen.

Es ist echt toll was man doch mit wenig Aufwand bewegen kann. Wenn man dann noch persönlich mit den Wildhütern spricht und merkt wie sie wirklich dankbar sind über diese Hilfe, dann macht einen das schon stolz.

Falls jemand eine Reise in den Congo plant, der Virunga Nationalpark ist ab sofort für Touristen wieder geöffnet.

Ein großer Teil der Spenden fließt in das Congohound Projekt. Dieses wird von Marlene Zähner aus der Schweiz geleitet und sieht vor Spürhunde die in der Schweiz ausgebildet werden nach Afrika zu bringen um dort die Wilderer zu fassen.
Frau Zähner ist eine tolle Frau die das ganze ehrenamtlich macht und wirklich auch während der unstabilen Lage in den Congo geflogen ist.

Wer mehr über die Congohounds erfahren will, kann ja mal schauen unter: http://www.congohounds.ch

Frau Zähner mit Wildhütern und Spürhunden bei einem Besuch der Stuttgarter Wilhelma.