Kälteresistenz Motorrad

    #1

    Hallo Ihr Lieben,


    Gibt es irgendwelche Parameter ab welcher Kälte unser (ein) Motorrad Probleme kriegt? Hatte schon paarmal das Zündschloss eingefroren (dem kann einfach abgeholfen werden), Heute hat der Gashebel "geklebt" - was ein Novum ist. Weiter ist mir aufgefallen, dass der Thermo nie Minustemperaturen anzeigt (obwohl gemäss anderen Anzeigetafeln es so eigentlich sein sollte).


    Hatte bis jetzt ja nur das Vergnügen in unseren "gesitteten" Wintern rumzuölen. Es würde mich aber interessieren.


    Freue mich auf Eure Antworten :D

    #2

    Ich denke dass der Bock auch bei -10 Grad noch locker anspringt. Eingefrorenes Zündschloss ist bei Feuchtigkeit und Temperaturen um den Gefrierpunkt leider normal. Das hatte ich schon bei einigen Zweirädern. Aber das Problemchen behebt man genauso wie zugefrorene Türschlösser am PKW... Dass der Gashebel "klebt", ist mir noch nie passiert.


    Allerdings würde ich die Frage, bis zu welchen Temperaturen man noch fahren kann, eher an den Reifen fest machen.
    Mir ist aufgefallen, dass zumindest der Scorpion Trail, der bei Meiner werksmäßig aufgezogen ist, bei Temperaturen unter 8 Grad deutlich weniger Grip hat als sonst. Und man bekommt ihn auch "durch einen kleinen Slalom" nicht mehr dauerhaft auf "Betriebstemperatur". Dieser Verlust von gefühlt 70% Bodenhaftung sorgt zwar nicht unbedingt für ein sportliches Fahrerlebnis, aber man kann - Stichwort Blümchenpflücker - schon noch fahren. Interessanterweise schaltet das DCT so sanft, dass auch hier keine Überraschungen zu erwarten sind. Der Rest der Maschine hat damit sowieso keinerlei Probleme. Einmal habe ich meinen CT bei -2 Grad bewegt aber dann kannst Du im Bezug auf Grip auch gleich auf Glatteis gehen. Das ist echt kein Vergnügen mehr.

    #3

    Feste Gashebel ( Züge oder Drehgriff) oder auch Zündschlößer hast du nur wenn da Feuchtigkeit drinn sitzt.
    Ich bin schon bei -15°c bis -20°C ohne Probleme gefahren - nur sollte die Batterie dann tip-top sein.
    Reifen sind natürlich im Winter nicht so griffig wie im warmen - muß man sich halt drauf einstellen.

    Grüßle Barney

    #4

    Danke für die Feedbacks. Ich entnehme daraus, dass es sich lohnen kann am Ende Zündschloss, Griffe zu trocknen und vielleicht z.B. mit einem alten Küchentuch separat abzudecken, resp. einzuwickeln?

    #5

    Einölen, besser noch einfetten hilft auch, denn Fett verdrängt Wasser.
    Und ohne Wasser kann so schnell nichts einfrieren.


    Honda VFR1200X Crosstourer (SC70), candy prominence red, Modell 2012, EZ 04/2013

    #6

    Bin seit Mitte November bis jetzt 4 Tsd gefahren bei Temperaturen bis -5 Grad.Nach jeder Fahrt mit feuchten Strassen und Salz komplett abgespritzt und nie eins von diesen Problemen gehabt. Steht allerdings in einer Garage.

    #8

    recherchier doch mal bei den Skandinavien-Winter-Fahrern. Danach weißt Du, was möglich und nötig ist, um das Material bei Laune zu halten. Motoröl mit geringer Viskosität zum Beispiel. Oder Abdecken des Wärmetauschers der Wasserkühlung. (Zünd-)Schlösser kann man mit Graphitpulver und/ oder Ballistol geschmeidig halten. Eine gesunde und nicht veraltete Batterie hält eine Menge auch bei hohen Minusgraden aus.


    Wintertaugliche Bereifung ist wieder ein anderes Thema. Nur weil es kälter als 0 Grad ist, muss man nicht auf M+S-Reifen gehen. Selbst ein Michelin Pilot Road 4 weist die erforderliche Lamellen-Struktur auf und soll daher wintertauglich sein. Ich persönlich würd' da immer eine weiche Stolle wie Conti TKC80 vorziehen. Anfang dieser Woche bin ich mit einem normalen Heidenau K60 sicher unterwegs gewesen, auch auf "weißem Belag". Kritisch wird es erst, wenn der Asphalt glitzert; da bin ich auf zwei Rädern mega-vorsichtig oder lass' es gleich sein.


    Jetzt ist ja nich' mehr lang bis zum Frühling. Lass' uns lieber daran denken :dance:


    Ein schönes Wochenende wünscht
    Franki

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