Beiträge von ManfredK


    Nützt den Österreichern aber auch nichts, da alle Neu-PKW TFL haben müssen.


    Aber eigentlich egal.. alles was Licht an hat, wird besser gesehen, als etwas was kein Licht an hat.
    Pech haben Fahrradfahrer, Fußgänger.... Survival of the fittest...

    @ magus - danke für den Link, aber nur nochmal für alle zum verstehen: eine CT hat keine Reifenbindung, es darf jeder Reifen montiert werden, der die technischen Daten z.B. Größe, Geschwindigkeitsindex usw. erfüllt.


    Dabei dürfen auf Vorder- und Hinterrad unterschiedliche Profile oder auch Hersteller verbaut werden.


    Es gibt keinerlei gesetzliche Einschränkungen!!


    Die Seitenführung des Anakee III auf Schotter ist so unterirdisch schlecht... da kann jeder Straßenreifen mithalten.... TR91 ist deutlich besser

    Bevor du dich für einen Reifen entscheidest, solltest du dir überlegen, worauf du bei einem Reifen besonderen Wert legst und worauf du weniger Wert legst. Denn eine eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Jeder Reifen hat vor- und Nachteile


    Von der Varadero:


    Nach knapp 2000 km mit dem Anakee3 ein kurzes Zwischenfazit aus dem Piemont, das leider um diese Jahreszeit doch überwiegend feucht ist:


    Geräusche: Je es ist wieder da, das typische Geräusch des Michelin, gut hörbar bei etwa 60 km/h - aber wie schon geschrieben wird es leiser.


    HighSpeed: Mit Koffer, TopCase und Tankrucksack sind solo auf der Autobahn rund 180 - 190 km/h ohne Nervosität des modifizierten Fahrwerks auf Dauer möglich. Ab etwa 190 km/h wird das Fahrwerk instabil und sollte beladen nicht länger in diesem Bereich genutzt werden. Gegenüber dem TR91 ist die Hochgeschwindigkeitsstabilität besser.


    Handling: Das erste was mit den Reifen auffällt... das typische Michelin "kippeln" ist weg. Der Reifen fällt sehr harmonisch in Schräglage und vermittelt mit der mittelsteifen Karkasse ein gutes Feedback. Gegenüber dem TR91 sind etwas höhere Lenkkräfte erforderlich, das Handling ist insgesamt einen Tick schlechter als beim TR91, gegenüber dem Anakee2 ist der Reifen deutlich schwerfälliger... vielleicht war aber auch nur der Anakee2 zu handlich ausgelegt. Einlenken in die Kurve oder schnelle Richtungswechsel gelingen vom TR91 kommend, aber sehr gut, es bedarf keiner Umgewöhnung.


    Gripniveau: Liegt hoch, weder auf nasser , feuchter oder trockener Straße sind negative Feststellungen zu machen. Eine sportliche Fahrweise bei niedrigen Asphalttemperaturen ist jederzeit möglich. Auf nasser Straße kann mit ausreichenden Sicherheitsreserven ein gutes Tourentempo gefahren werden. Vermutlich ist bei den meisten Fahrern die persönliche Schräglagengrenze auf nasser Straße schneller erreicht als die Grenze des Reifens. Wenn er am Kurvenausgang wegschmiert tut er dies recht gut kontrollierbar. Wie er sich bei sommerlich hohen Temperaturen schlägt kann ich derzeitig noch nicht sagen. Die bisherigen Michelin waren hier für Nachteile bekannt.


    Reifenkontour: Die Reifenkontour ist recht flach geraten, hinten ist man bei mittleren Geschwindigkeiten bereits am Rande des Profils angekommen, vorne bedarf keiner Rennstrecke um das Reifenprofil bis an die Kante zu fahren. Die neue Reifenkontour erinnert deutlich mehr an einen Straßenreifen, als beim TR91. Hinten und vorne wäre durchaus etwas mehr Reserve wünschenswert. Allerdings darf bei einem Vorderrad das bin an die Profilgrenze gefahren wird, natürlich den Posereffekt nicht vergessen. Ohne Chickenstripe ... hat schon was.


    Lebensdauer: Kann ich noch nicht beantworten. Er hält auf jeden Fall mehr als 2000km. Die Antwort wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht.


    Offroad: Dafür ist er wirklich nicht gemacht. Geht es beim Vortrieb noch so halbwegs ist die Seitenführung offroad erbärmlich schlecht. Der TR91 hat hier deutlich mehr zu bieten, auch wenn beide Reifen straßenorientiert sind und keinesfalls mit echten Enduroreifen verwechselt werden dürfen.


    Nach insgesamt 3560 km haben die Reifen noch folgende Profiltiefen:


    vorne ca. 3,5 mm
    hinten ca. 5,5 mm


    Was ich natürlich nicht gemacht habe, ist die Profiltiefe des neuen Reifens zu messen.... müssen vorne aber so 5 - 6 mm und hinten etwa 8 mm sein.


    Die Lebensdauer kommt daher bei meiner Fahrweise auf etwa 6000 - 7000 km und liegt damit runde 1000 - 2000 km über dem TR91.


    Die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit ist nach 3500 km nicht schlechter geworden als im Neuzustand; mit beladenen Koffern und TC kann solo eine Geschwindigkeit von 180 - 190 (nach Tacho) problemlos gefahren werden. Ohne Verwirbelungen gehen auch 200 - 210 km/h ohne nervöses Fahrwerk, wenn man alleine auf der Autobahn ist .


    Auch die letzte "Spasshabentour" auf dem Jaufenpass bestätigt die bisherige Perfomance hinsichtlich des Grips. Absolut problemfrei.


    Mein persönliches Fazit zum Anakee3 im Vergleich zum TR91:


    Grip und Handling sind auf vergleichbarem Niveau aber mit Vorteilen für den TR91
    Hochgeschwindigkeitsstabilität ist beim Anakee3 besser als beim TR91
    Offroadtauglichkeit ist beim TR91 besser als beim Anakee3
    Geräusch ist beim TR91 besser als beim Anakee3 (es wurde auch mit abnehmender Profiltiefe nicht besser.... aber ich hab mich daran gewöhnt)
    Lebensdauer ist nach den bisherigen Erfahrungen beim Anakee3 besser als beim TR91


    Fazit: Der Anakee3 bewegt sich auf hohem Niveau und ist bei wesentlichen Eigenschaften keinesfalls viel schlechter als der bisherige Klassenprimus TR91. Ob es am Ende bis zum Spitzenplatz reicht, wird die Zukunft zeigen müssen. Eine Alternative ist er sicherlich und spricht einen weiteren Kreis an als die bisherigen Anakee1 und Anakee2 Fahrer.


    Ganz allgemeiner Hinweis... da die CT keine Reifenbindung hat, darf man natürlich auch bei der CT die Profile mischen, sogar Reifen unterschiedlicher Hersteller sind zulässig.


    Ob dann die persönliche Reifenkombination harmoniert und passt - dafür ist dann allerdings jeder Fahrer selbst verantwortlich.


    Reifen-Freigaben haben nur empfehlenden aber keinen verbindlichen Charakter und müssen natürlich bei der CT auch nicht mitgeführt werden.


    http://www.adac.de/_mmm/pdf/Mo…Freigaben_683KB_29840.pdf


    (Auch wenns vom ADAC ist..... siehe Seite 2, Kasten Punkt 1)


    Wagen wir doch einfach mal den Versuch:


    zum Pirelli Scorpoin Trail habe ich bezogen auf die Varadero mal geschrieben:


    Zum Grip der Reifen gibt es auf trockener Straße nur positives zu berichten... auch härteres Beschleunigen ab dem Kurvenscheitelpunkt im 1. und 2. Gang ergab einen gutmütigen Reifen der rechtzeitig Rückmeldung zur Rutschgrenze gibt. (übertragbar)


    Zum Grip der Reifen auf nasser Straße kann ich noch nicht allzuviel berichten... 250 km waren Nass/Feucht und im Tourentempobereich gibt es nichts negatives. Wie sich das bei sportlicherer Gangart auf Nässe gibt, kann ich noch nicht beurteilen. (übertragbar)


    Shimmy ist mit TopCase und beladener Fuhre (Solo) bei meiner Maschine in einem sehr engen Bereich von etwa 60 - 50 km/h bemerkbar, mit einer Hand am Lenker aber sofort abgestellt (Reifen sind nur statisch gewuchtet) (nicht übertragbar)


    Zum Hochgeschwindigkeitsverhalten nur ein vorläufiges Statement... beladen wirkt die Fuhre genauso nervös wie mit allen anderen Reifen. Unbeladen habe ich das noch nicht ausgetestet. (nicht übertragbar)


    Das Handlingverhalten des Reifens ist bisher unverändert geblieben... gleichmäßiger, geringer Kraftaufwand von Geradeausfahrt bis zur Kante. Ebenso das fast nicht feststellbare Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage. (nicht übertragbar)


    Profiltiefe vorne aktuell 3,5 - 4 mm über die gesamte Breite (Neuzustand etwa 5,5mm) hinten sind es gleichmäßige 4mm über die gesamte Lauffläche (von 8,5 - 6mm im Neuzustand) Im Tourenfahrerbereich wird der hintere Reifen etwas früher fertig sein, bei sportlicherer Gangart (entsprechend mehr Bremsmanöver vorne) sehe ich einen Satz Reifen alle 5000 km als notwendig an.
    Ich würde die Lebensdauer im Tourentempobereich auf etwa 7000km schätzen, bei schärferer Gangart und griffigem Asphalt reden wir vielleicht über 5000 km. (übertragbar)


    Zum TR 91 habe ich mal geschrieben:


    Zur Fahrtstrecke:


    ca. 2200 km auf einer Solo Tour durch die Dolomiten - davon ca 350 km auf feuchter und nasser Straße.... die gesamte Tour im "Fun- oder Sports-Modus)
    ca. 4000 km auf einer Frankreich/Spanientour zusammen mit meiner Frau (also normales Tourentempo mit gelegentlichem Freigang) - davon ca 400 km auf feuchter oder nasser Straße
    ca. 600 km im heimatlichem Umfeld in gemischter Fahrweise... zwischen Blümchenpflücken und "dich krieg ich noch" Tempo.


    Der neue Reifen fällt durch ein sehr homogenes Handling auf... weder ist er kippelig wie die Michelin, noch muss er in die Kurven gezwungen werden (nicht übertragbar)


    Gute Eigendämpfung und ein sehr gutes Feedback insbesondere vom Vorderrad (übertragbar)


    Shimmy war meinem TR91 fremd, ohne Gepäck auch bei Highspeed sturer Geradeauslauf (ändert sich etwas wenn ein beladenes TopCase mit ca. 15kg Zuladung und 2 Koffer mit je 10 kg Zuladung montiert ist). (nicht übertragbar)


    In beladenem Zustand beginnt sie bei 160 - 180 km/h in "dreckiger Luft" hinter PKW oder LKW leicht zu rühren. Übervorsichtige würden es auch schon beginnendes Pendeln nennen. Also mit TopCase beladen nicht mehr wirklich vollgasfest unter allen Bedingungen (den Lenker nur ganz leicht führen beruhigt das Serienfahrwerk) (nicht übertragbar)


    Grip ist sowohl auf trockener als auch auf nasser Straße in Hülle und Fülle vorhanden. Nach meinem subjektivem Eindruck im nassen mindestens so gut wie die Michelin. Der Angststreifen auf nasser Straße beträgt etwa so 15 mm - auf trockener geht es bis an die Kante. (übertragbar)


    Auch im Grenzbereich ein sehr gutmütiger Reifen. In Kurven mit 50 - 60 km/h am Scheitelpunkt kann mit mit abnehmender Schräglage richtig geil am Gas gedreht werden - es sind mit dem Reifen sogar wunderschöne schwarze Striche auf der Straße herstellbar. Dabei slided der Reifen sehr gleichmäßig ohne auszubrechen. (übertragbar)


    Den Reifen habe ich nach den 6800 km mit einem Restprofil von ca 3mm hinten durch den gleichen wieder ersetzt. Vorne sind noch etwa 3 - 3,5mm Restprofil - der tut es noch eine ganze Weile.
    Der Abrieb ist vorne sehr gleichmäßig, also nicht so wie in der Motorrad beschrieben verstärkt an der Flanke.


    Hinten war der Abrieb in der Mitte stärker als an der Flanke (bedingt durch die Tour in Frankreich/Spanien). Im äußeren Flankenbereich ist ein Sägezahn je nach Profilblockgröße (3 verschiedene Größen) von 1 - 2 mm erkennbar. Im mittleren Flankenbereich haben die Beschleunigungsmanöver mit durchdrehendem Rad und schwarzem Strich deutliche Spuren hinterlassen (fast so als sei der Reifen etwa so 1mm tief mit 10er - 20er Schleifpapier quer behandelt worden). Das Abriebbild hat sich nicht negativ bemerkbar gemacht. (übertragbar)


    Auf Bitumenstreifen und Kanten im Teer reagiert der neue Reifen nicht, der etwas eckigere Hinterradreifen in abgefahrenem Zustand lässt eine leichte, nicht störende Unruhe aufkommen (er zuckt halt mal). (übertragbar)


    Fazit:


    Der beste Reifen den ich je auf einer Varadero hatte, durchaus mit sehr hohem Funpotential ohne bei der Lebensdauer allzu große Abstriche hinnehmen zu müssen. Auf jeden Fall wieder gekauft..... und zwar gleich soviel dass es die ganze Saison genügt.


    Jetzt vergleicht mal eure Erfahrungen mit den beiden Reifen auf der Ct mit den Erfahrungen die ich mit diesen beiden Reifen gemacht habe.....