Hallo,
ich war am letzten Wochenende im Enduropark in Hechlingen und bin mit der CT mit den Heidenau K60 Scout gefahren. Den haben dort auch alle ca. 35 GSen drauf. Vorweggenommen: Das war hammergeil.
Zuerst wurden die Gruppen eingeteilt: Beginner, Mittelklasse (ich), Gelände-Erfahrene Enduristen, eine Gruppe mit 6 Frauen und eine Trial Gruppe.
Man fährt praktisch 2 Tage im Stehen (Muss: Enduro-Leihschuhe 15€) und lenkt das Mopped mit dem Körpergewicht und sehr wenig Lenker Kontakt.
Ich war ältester, scheinbar fit genug und fand es gar nicht anstrengend aber sehr warm, wenn man falsch angezogen ist (Funktionswäsche, leichte Jacke, Jethelm). Schon am Ende des ersten Tages fährt man flott die Hügel hoch und runter, denn man versteht schnell, wie man wirklich im Gelände sicher fahren kann. Schade, dass ich das nicht viel früher gemacht habe!
Die GSen werden auf Enduro eingestellt, damit die Traktionskontrolle erst sehr spät einsetzt. Mit TC kommt man keinen Schotterhügel mit 80% Steigung hoch. Da wir diese Einstellung am CT nach jeder, der sehr vielen Pausen machen muss, habe ich es vergessen und bin mangels Vortrieb am Hang abgestürzt. Dabei ist die linke Fußraste am Ende des ersten Tages abgebrochen. So kam ich in den Genuss für den Rest eine neue GS 1200 zu fahren. Zum Glück hatte ich den Hänger für den Rücktransport des CT dabei.
Jetzt kommen bei dieser Gelegenheit die empfohlenen richtige breiten und beweglichen Fußrasten von Pivot drauf.
Das DCT hat mir am Anfang etwas Schwierigkeiten bereitet. Während eine GS im Leerlauf eingekuppelt noch fährt, müssen wir ganz gefühlvoll Gas geben. dabei müssen die 1 oder 2 Finger auf der Bremse liegen, damit man nicht aus versehen Gas gibt, wenn man ein Hindernis genommen hat.
Das Langsam-Fahren hat sich aber nach ca. 2 Stunden wesentlich verbessert.
Es ist bedauerlich, aber die CT ist im Vergleich zu einer GS ein Dino im Gelände. Ehrlich gesagt hatte einen so großen Unterschied auch nach 1 Woche GS fahren im Urlaub vor Jahren nicht erwartet. Die GS ist ganz eindeutig hier das bessere Motorrad und das hat mir den 45 KG Mehrgewicht nichts zu tun. Zur großen Freude aller BMW Fahrer in der Gruppe musste ich das neidvoll zugeben.
Ich habe auch klare Grenzen meines Könnens gefunden, die es in einem weiteren Training anch einiger Praxis zu überwinden gilt.
Ein Reisetraining vollbeladen, mit vielen Reisetipps werde ich nächstes Jahr sicher auch machen.
Wir sind am Ende für eine 1-2 Stunden Tour aus dem großen Enduro Gelände hinausgefahren und haben die Sondergenehmigung für Offroad Strecken genutzt. Es war unfassbar wie sicher ich, mit bei 70 km/h auf einem Waldweg gefühlt habe. Das Bremstraining, die Hindernis-Parcours, das Fahren im tiefen Sand oder durch Wasser und die vielen Detailtipps haben wirklich meine Komfortzone so erweitert, dass ich mich auf die nächste schwierige Piste im Stehen richtig freue.
Dort habe ich den Schaltautomaten der GS (nur schalten nicht Kuppeln) benutzt und habe das DCT sehr vermisst. Ich bleibe bei der CT und werde sie im Gelände fahren, irgendwie werde ich Möglichkeiten dazu erschließen.
Die Stimmung dort ist übrigens super, die Instruktoren sehr kompetent, das Gelände genau richtig und der Forellenhof zum Übernachten hat mir sehr gefallen. Ich kann Euch das Wochenende wärmstens empfehlen und übrigens ist der Mehrpreis für die GS nur 180 € (2 Tage Training).
Viele Grüße
Ed