Beiträge von NorbertH

    So, nachdem mein "Testletzter" neue Reifen brauchte hatte ich Gestern den "Testsieger" für einen Tag zur Verfügung. Aus Zeitmangel hat es leider nur zu 200km gereicht. Nicht viel, aber doch genug für ein paar erste Eindrücke.


    - der Motor der KTM ist schon "ein starkes Stück"! Dabei ist der Leistungseinsatz sehr gut dosierbar und keineswegs brutal! Da ist KTM eine prima Abstimmung gelungen.
    - der Motor ist aber deutlich rustikaler und mechanisch erheblich lauter als der wesentlich kultiviertere V4 der CT.
    - realistisch ist man aber weder mit 129 PS noch mit 160 PS untermotorisiert. Subjektiv hätte ich erwartet, daß mich die 160 PS der KTM stärker beeindrucken (oder erschrecken) würden.
    - Ich bin nie einen CT mit Serienfahrwerk und Seriensitzbank gefahren und kann deshalb manche gern kritisierte Schwäche nicht beurteilen (meiner hat Wilbers Federbein und Gabelfedern und 'ne Sitzbank von Bagster). Die Seriensitzbank der KTM gefällt mir gut, straff aber nicht unangenehm und mit guter Bewegungsfreiheit. Die Sitzposition ist etwas "fahraktiver" als beim CT, da die Fußrasten etwas weiter hinten sitzen und der Oberkörper etwas weiter nach vorne geneigt ist. Auf der "schnellen Runde" sicher die bessere Position, für Langstrecken ist die Position auf dem CT wohl tauglicher. Die Grenzen des KTM-Fahrwerks konnte ich nicht annähernd austesten.
    - Gegenüber dem brillianten Display der KTM sehen die Honda Instrumente echt "alt" aus. Aber ob der tolle Bildschirm auf Dauer oder auf Fernreisen abseits gepflegter Autobahnen funktioniert?
    - die Ergonomie des CT passt für mich besser (ist aber auch immer eine Frage der Gewöhnung, denke ich). Die Position des Blinkerschalters finde ich bei der KTM unglücklich. Obwohl ich keine kleinen Hände habe mußte ich zur Betätigung des Blinkers den Griff am Lenker weitgehend lösen.
    - das Design der KTM Frontansicht ist sehr gewöhnungsbedürftig. Ich finde es hässlich (aber beim Fahren sieht man die Front ja nicht).
    - Kupplung und Getriebe sind bei beiden Maschinen auf hohem Niveau. Bei der KTM nervte mich nur die fummelige Suche nach dem Leerlauf (auch reine Gewöhnung, denke ich - mangelnde Feinmotorik mit dicken Cross-Stiefeln).
    - 'ne Kleinigkeit (ich bin bekennender Pedant). Bei dem Preis jenseits 18.000 Euro würde es mich täglich nerven so einen lieblos zusammen gebratenen Hauptständer zu sehen! Als ob ein Praktikant in der ersten Woche schweißen üben durfte.


    In Summe: wir sollten froh sein die Auswahl zwischen vielen tollen Mopeds treffen zu dürfen. Für mich bleibt der CT die erste Wahl. Kardan und V4 sind für mich schwer zu toppen. Ich kann aber verstehen, daß Motor und Fahrwerk der KTM viele Freunde finden.


    Gruß
    Norbert


    Schöne Zusammenfassung Martin, stimme völlig zu.


    Gruß
    Norbert


    Vorsicht! Zu lautes Lachen könnte zu Beziehungsstress führen :D :D als Gentleman hast Du doch sicher die BMW aufgehoben!
    ... wobei ich noch nicht ganz verstehe, warum der Fußbremshebel rechts verbogen wird, wenn links der Ständer nicht ausgeklappt wird??



    Ich wünsche (ziemlich neidisch) allen Teilnehmern viel Spaß!!
    Bin derzeit noch in Shanghai ... und nächste Woche in den USA ... hätte was vernünftiges lernen sollen :D :D


    Euch Allen immer eine Handbreit Straße unter dem Reifen!


    Vielleicht dann im nächsten Jahr...
    Gruß
    Norbert


    Hallo Norbert,


    Ich dachte schon, Du wolltest meine Behauptung an sich in Zweifel ziehen - dabei willst Du Dich nur am Ausdruck "proportional" festbeissen und diesen diskutieren.


    Ich bin ja mal froh, dass Du nicht wiederlegt hast, dass kleinere Motoren in der Regel niedrigere Verbräuche haben, als große.


    Auch mit noch so vielen Büchern mit ganz vielen tollen Hyperbeln schafft man nicht genug alternative facts, um die Zapfsäule zu überlisten.


    Wenn Du meine erste Äußerung zu ende gelesen hättest, hättest Du bemerkt, dass ich nicht die Vereinfachung behaupten wolte, die Du mir unterstellst.


    Danke, dass Du Dir dennoch die Mühe gemacht hast, etwas wortreicher Stellung zu beziehen.
    Leider fehlt in Deiner Doktorarbeit das Fazit.


    Haben größere Motoren im Allgemeinen einen höheren Durchschnittsverbrauch als kleinere oder nicht?


    Wenn nach so viel Literaturstudium kein Ergebnis herauskommen sollte, wäre ich enttäuscht...[/quote]


    Moin Martin,


    da ich nicht promoviert habe sondern nur Dipl.-Ing. bin muß ich dich enttäuschen ;) ... habe einfach nicht genug dicke Bücher gelesen :D :D .
    Aber "im Allgemeinen" haben [u]größere Fahrzeuge[u] in denen dann größere, leistungsstärkere Motore eingebaut werden höhere Verbräuche.
    Ob das an der höheren Fahrzeugmasse, den Motorenkonzepten oder der Einstellung der Fahrer (wenn ich für Leistung bezahle will ich sie auch nutzen) liegt?
    Wie gesagt, die Frage ist sehr komplex.
    Ansonsten gibt Helmut ja auch eine ANtwort:
    BMW K1600GT (6-Zyl. ca. 350kg incl. Koffer und Topcase): ca. 5,5l/100km
    Honda Crosstorer DCT (ca. 295kg incl. Koffer und Topcase): ca 6,5l/100km


    Schlage vor wir haben einfach Spaß beim Spritverbrennen auf dem CT.


    In diesem Sinne,


    Gruß
    Norbert


    Ich sag mal so: ich finde jeder Tropfen ist gut investiert :D :D


    Hallo Martin,


    übersetzt lautet deine Aussage z.B.
    ein 1000cm³ Motor mit 3 Zylindern verbraucht 50% mehr als ein 1000cm³ Motor mit 2 Zylindern (Proportionalität zur Zylinderzahl) bzw.
    ein 3 Zylindermotor mit 1500cm³ verbraucht 50% mehr als ein 3 Zylindermotor mit 1000cm³ (Proportionalität zum Hubraum).
    Beides ist natürlich Unsinn; ich denke da stimmst du zu.
    Tatsächlich sind die Einflußgrößen auf den Verbrauch sehr komplex, selbst wenn nur der Motor betrachtet wird und Unterschiede bei Rollwiderstand/Luftwiderstand/Kardan oder Kette etc. außen vor bleiben.
    Ganz wesentlichen Einfluß hat übrigens unsere rechte Hand :D :D


    Sorry, aber so ein Thema lässt sich nicht in einem Forumspost angemessen diskutieren, aber ich habe mich einige Jahre hauptberuflich mit diesen Fragen beschäftigt.


    Die Idee bei der von dir angegebenen Zylinderabschaltung bei Mercedes war übrigens den sog. "Mitteldruck" (der ist proportional zum Drehmoment) der aktiven Zylinder in einen Bereich höheren Wirkungsgrades zu bringen.


    In einem Diagramm mit Mitteldruck über der Drehzahl sind die Linien konstanter Leistung Hyperbeln.
    Wenn in dieses Diagramm noch Linien gleichen Wirkungsgrades eingetragen werden (die sog. Muschelkurven) kann für die jeweils geforderte Leistung (also das, was unsere rechte Hand abfordert) abgelesen werden, mit welchem Gang (sprich welcher Drehzahl) der geringste Verbrauch anfällt. Dummerweise ist das meist ein Gang, der nicht den höchsten "Funfaktor" mit sich bringt :D .


    Ein älteres Buch mit mehreren hundert weiteren Diagrammen gibt es heute noch. Löhner/Müller - Gemischbildung und Verbrennung im Ottomotor. Die grundlegende Physik hat sich seit dem Erscheinen nicht geändert.
    Ich hatte das Vergnügen bei Prof. Müller die zugehörige 3-stündige mündliche Prüfung abzulegen.


    Gruß
    Norbert


    Sorry, aber das ist so stark vereinfacht, daß es in der Form schlicht falsch ist.
    ... aber Spaß haben ist trotzdem richtig und die Hauptmotovation überhaupt Motorrad zu fahren.


    Gruß
    Norbert


    Nimm's gelassen Patrick, wünsche Dir viel Spaß mit dem CR!
    Die Begeisterung für den CT ist eine Minderheitenposition, daß zeigt die Zulassungsstatistik ja überdeutlich. Kann vielleicht nicht jeder hier damit umgehen :D :D


    Gruß
    Norbert