Beiträge von norbert_CT

    Ah, alles klar mit der Drift.


    Aber ganz ehrlich, ich gebe auf solche Tests nichts. Hier kommts auch auf die Durchführung der Messung an. Denn im Prinzip darf solch ein Testr nur am Empfängerchip durchgeführt werden. Die Geräte haben mehr oder weniger clevere Filter, um diese Drift zu kompensieren. Das kann z. B. durch einen Geschwindigkeitsparameter erfolgen. Was wird also gemessen, die tatsächliche Empfangseigenschaft oder das gefilterte Signal am USB-Port?


    Im Prinzip spielt das überhaupt keine Rolle, da diese Problematik tatsächlich nur im Stand von Bedeutung ist.


    Aus meiner persönlichen Sicht der Dinge sind auch die ganzen Diskussionen um die GPS-Genauigkeit für "unseren Einsatzzweck" völlig überzogen. Nehmen wir nur mal eine Genauigkeit von 3 Meter an, glaube ich kaum, dass die Straßenkarten diese Präzision haben. Auch hier wird nämlich "getrickst", in dem bei einem Straßennavi davon ausgegangen werden kann, dass man auf der Straße fährt. Also kann durch die Softi das Fahrzeugsymbol "auf der Straße gehalten" werden. Es gibt tatsächlich einige Geräte, wo diese Funktion deaktiviert werden kann, mit der Kosnequenz, dass du halt ein paar Meter neben der Straße fahren kannst.


    Gleiches gilt für WAAS/EGNOS. Für die Motorradnavigation so wichtig wie eine Warze auf der Nase, es verlangsamt den Start und bei den Handhealds verbraucht es nur unnötig Strom.


    Wer sich mal ein bisschen mit der Genauigkeit des Signals einschl. WAAS/EGNOS beschäftigen möchte:
    http://www.kowoma.de/gps/Genauigkeit.htm



    Bei der Urlaubsplanung legen wir eine ganz unterschiedliche Herangehensweise an den Tag. Ich bereite - wie damals mit der Karte, Reiseführer usw. - alles vor der Reise vor. Hier kann ich mit BC im Vorfeld alles fertig machen und als Luftlinie ans Gerät übertragen.


    Da wir Urlaubsfahrten gruzndsätzlich mit den Karren auf dem Hänger machen, ist auch ein kleines Noti im Gepäck, auf dem natürlich ebenfalls BC installiert ist. So kann ich dann auch vor Ort noch Tipps und Hinweise der "Eingeborenen" einarbeiten.



    Zum Lärm:
    Ich hoffe ganz stark, dass du nicht bereits einen Gehörschaden hast, denn unter 80 dB unterm Helm ist schon verdammt gut. Ich habe heute mal im Steglitzer Stadtpark AUF DEM FAHHRAD gemessen und erreichte dort bereits über 70 dB. An einer größeren Straßenkreuzung wurde ich teilweise mit knapp 90 dB beschallt. Samstag mache ich mal eine Messung im Auto.


    Das Problem ist die Empfindlichkeit unseres Ohres, denn das hört nicht linear. Im Bass- und Hochtonbereich arbeitet unser Ohr unempfinlicher, als im mittleren Frequenzbereich (Suchtipp Fletcher-Munson-Kurve). Oder anders: Je nach Frequenz EMPFINDEN wir eine gleiche Lautheit unterschiedlich. Das hat tatsächlich seinen Ursprung in der Zeit, als wir als Jäger und Sammler durch den Wald schlurften und auf Umweltgeräusche (z. B. Blätterrauschen, knackende Äste usw) achten mussten, um nicht zu verhungern oder um nicht selbst als Frischfleisch zu dienen.


    Jetzt kommt's darauf an, wie das Frequenzgemisch unter unserem Helm ist. Ist es eher ein tieffrequentes Gebrumme, wird's uns nicht so stören, wie ein Rauschen um die 800 - 1000 Hz. Aber am Ende ist's dem Ohr egal, ab 85 dB wird's kritisch, unabhängig von der Frequenz. Man darf sich auch nicht der Illusion hingeben, dass sich das Ohr an Lärm gewöhnt. Das wäre genau so, als würde sich der Hals ans Aufhängen gewöhnen :mrgreen: Schäden am Gehör heilen nicht!


    http://www.geers.de/hoerschaeden
    http://www.hno-aerzte-im-netz.…n_gehoerschaeden_vor.html


    In meinem privaten Umfeld gibt's einige motorradfahrende Tontechniker und Entwickler in der HiFi-Szene. Alle tragen auf dem Bock einen Gehörschutz, denn ihre Ohren sind ihr Kapital.

    Ich benöltige die Einstellung "Gespann" nicht, ich weiß es :mrgreen: Und ich kann auch die roten Schildchen am Wegesrand lesen, DAFÜR benötige ich KEIN Navi. :mrgreen:


    Diese Drift des "still liegenden" Gerätes hast du bei den Navis immer (Spezialgeräte für Vermessungen ausgenommen). Diese Drift hat ihren Ursprung in leichten Differenzen des Zeitsignals, die sich z. B. durch Reflexionen, atmosphäre Störungen und der Relativitätstheorie ergeben. In der Praxis kann ein Gerät auch nicht unterscheiden, ob es still liegt oder ob es sich tatsächlich sehr langsam um einen Punkt bewegt.


    Du hast Recht, kurvige Strecke kann berechnet werden. Aber dann bist du wieder gefangen in rein mathematischen Grenzen, die nicht "schön" sein müssen. Beispiel ist die Strecke südl. Berlins zwischen Ahrensdorf und Hennickendorf (Nähe "Scheune"). Kurvenreiche Strecke: ja. Toll zu fahren: nein.


    "Dank" einer komplett hirnamputierten Motorrad-Heizer-Fan-Gemeinde ist die Strecke auf 50 Km/h beschränkt. Bei 50 Km/h werden die Kurven aber ziemlich gerade. Lohnt nicht, aber mathematisch stimmt's.


    Als Musikfan mit ein paar technischen Hintergrundinfos stelle ich mir die Frage nach Musik unterm Helm sehr ersthaft.


    Abgesehen mal davon, dass der Helm an sich schon in einer rechtl. Grauzone ist, da er ja systembedingt das Gehör beeinträchtigt (§ 23 StVO, Beeinträchtigung des Gehörs), stellt sich ein viel größeres Problem beim "Musikgenuss" ein.


    Es ist nicht schwer, unterm Helm über 80 dB nur durch die ganzen Fahrgeräusche zu erreichen. Gehen wir nur einmal davon aus, dass wir nicht sonderlich dynamikreiche Musik hören. Diese Musik hat einen Dynamikumfang von vielleicht 15 dB. Um jetzt die leiseste Passage in der Musik zu hören, muss also ein Pegel von 95 dB anliegen! Da schlagen Ohrenärzte die Hände über'n Kopf zusammen und ab 85 dB muss laut Arbeitsplatzbestimmungen Gehörschutz getragen werden.


    Dynamikreiche Musik ist unterm Helm praktisch überhaupt nicht umsetzbar.


    Diese 95 dB führen bei längerer Einwirkung (ca. 1 Stunde täglich) unweigerlich zu einer ständigen Gehörschädigung. Bleibt die Möglichkeit, die Musik leiser zu stellen, aber dann hört man in den leisen Passagen nix mehr. Wozu also Musik unterm Helm?


    Wer das Hobby Musik ernsthaft betreibt, verzichtet auf Musik unterm Helm.

    Noch vergessen,


    je nach Gerät hast die verschiedene Optionen bei der Speicherung der Trackpunkte. Zeit hatten wir schon. Aber es gibt noch die Aufzeichnungsart nach Distanz (also z. B. alle 200 Meter) oder auch nach Richtungsänderung.


    Andere Möglichkeit: Evtl. teilt das Gerät beim Erreichen der max. Punktzahl in mehrere Tracks. Die kannst du dann in BaseCamp zu einem Track zusammenfügen und sogar als Route umrechnen lassen.


    Nicht schön aber praktisch...


    Wenn jemand an den Möglichkeiten der Trackaufzeichnung gefallen findet, kann man auch einen sogenannten Datenlogger einsetzen. Das sind kleine GPS-Empfänger, die in einem Speicher die Wegpunkte ablegen. Die Dinger sind zum Teil so klein, dass sie locker in jede Tasche passen, hier mal eine Übersicht:
    https://www.gps-total.de/GPS-E…r/Data-Logger:::2_54.html

    Hi Mario, klar, einfach mal gucken, ob auf der Brücke oder in der Scheune eine kleine silberne NC mit einem altertümlichen Navi steht :mrgreen: Ich guck dann mal nach einer roten CT.


    Du hast recht, die Empfänger an sich wurden im Laufe der Jahre leistungsfähiger. Sie können besser mit Mehrwegeempfang (Reflexionen) umgehen, der Satfix steht etwas schneller...


    Du kannst aber den besten Empfänger in die Tonne kloppen, wenn die Antenne nix taugt. Ziehe mal beim teuersten Fernseher oder Rundfunkempfänger die Antenne ab ;)


    Ich hatte die verschiedensten Garmin-Geräte bis hin zu so'ner Zumo-Kiste, aber unterm Strich - nämlich in der Flexibilität während des Navi-Alltags - machen die alten Geräte einen besseren Job.


    Wobei ja die Probleme bei den Navis sehr vielschichtig sind. Den Standort aus dem GPS-Signal ermitteln können die billigsten Kisten, da gibt's nix auffälliges. Die Probleme kommen erst dann, wenn es im komplexen Zusammenspiel der Firmware (Ausstattung), dem Kartenmaterial und dem Userverhalten Reibungspunkte gibt.


    Philosophisch betrachtet ist aber das Userverhalten wahrscheinlich der größte Knackpunkt. Wie soll denn ein Chip erkennen, was eine "schöne" Strecke ist? Der User überlässt mittlerweile sein ganzes "Wunschdenken" einem Chip und schimpft dann, weil irgendwas nicht passt. Hat er "früher" der Landkarte die Schuld gegeben, wenn es eine schlechte Straße war? Heute hat das Navi schuld, wenn es keine "schöne" Straße war! Die hirnabgeschalteten User folgen Blindlings dem Navi, obwohl die Schilder am Wegesrand andere Hinweise geben. Sie wollen ein optisches Signal, wie schnell sie fahren dürfen. Hey, das steht entweder in der StVO oder am Wegesrand auf rot umkringelten Schildern.


    Da zeigt mir doch ein modernes Navi an, dass ich "nur" 120 fahren darf.... fein, hinten hängt aber noch ein Anhänger d'ran. Was mach' ich bloß, wem soll ich glauben? :mrgreen: :mrgreen:


    Und dann auch noch die Probleme, dass sich das Navi nicht mit dem Handy und dem Helm koppelt. Wie soll ich bloß in einem 80 dB-Umfeld Musik hören, wenn gleichzeitig Navi-Ansagen kommen und mich ruft jemand an?


    Da steht deutlich ein großes Schild "Autobahn Richtung Hamburg", aber ich benötige unbedingt noch ein Realbild im Navi, wie denn die Abzweigung aussieht. Und wehe, das Navi "rechnet" falsch und mutet mir einen Umweg von 50 Meter zu.... Und wieso ist die Baustelle in der Routenplanung nicht berücksichtigt, die es immerhin schon seit 5 Tagen gibt? Jetzt kommt die Panik, weil das Navi "rechts" sagt, aber da steht die Absperrung. Schaltet jetzt jemand um und nutzt das Navi einfach als "mitlaufende Karte" oder navigiert am Gummiband? Ganz schlimm, wenn in solcher Situation die Kartenansicht "in Fahrtrichtung" bleibt und nicht nach Norden ausgerichtet ist: "Das Navi hat sich umgedreht, alles Mist".


    Fasse ich jetzt zusammen: Probleme bei der BT-Paarung, "falsche" Anzeigen in der Geschwindigkeit, Realbild des Autobahnkreuzes, Musikauswahl im MP3-Player, Telefonbedienung, Reifendruckanzeige zickt wegen Alukoffer rum...


    Manchmal ist die "Reduzierung auf's Maximum" der größte Fortschritt ;)


    Hi Mario,


    nach meinen Erfahrungen sind nicht unbedingt die Empfänger das Problem. Vielmehr scheint die Qualität und Einbaulage der Antenne eine nicht unbedeutende Rolle zu spielen. Wenn möglich: Klemm' einfach mal eine externe Antenne an und vergleiche dabei den Sat-Status.


    Ich stufe die maximal Anzahl an Routen/Tracks/Punkten usw. aber nicht unbedingt als Fortschritt ein, eher ist es eine Ausstattung. Die 500 Trackpunkte wären kein Problem, wenn du z. B. den Zeitintervall auf 2 Minuten setzen kannst. Das wären also 1000 Minuten/~16 Stunden Trackaufzeichnung. Bei 20 Tracks, die evtl. tageweise abgespeichert werden können, wären das rund 3 Wochen täglich 16 Stunden unterwegs.


    Hier zeigt sich eher, was du und Dennis schon ansprachst. Sehr oft stellen vor allem Neulinge erst nach einiger Zeit fest, was wichtig für sie ist und sie sehen vielleicht auch mal bei einem Freund ein Feature, was ihnen selbst bis dato unbekannt war. Zwar haben viele schon etwas von Trackaufzeichnung gehört, aber was das genau ist, welche Möglichkeiten...???


    Daher wundere ich mich oftmals ja immer, was so als "Toll" eingestuft wird, was es aber schon vor Jahren gab. Da freuen sich die Leute, dass es Diplay gibt, die man "jetzt" bei direkter Sonneneinstrahlung ablesen kann oder dass "jetzt" Datenfelder frei konfigurierbar sind. Sorry, das gab's schon vor vielen Jahren :mrgreen:


    Klar, früher war NICHT alles besser, auch die Navis erlebten Weiterentwicklungen. Aber die eigentliche Basis, das GPS-Signal, gibt nun nicht so viel her. Standort und Zeit. Von daher war dort die oberste Evolutionsstufe schon recht früh erreicht. Alles was dann kam, hat die "Navigation" nicht unbedingt besser gemacht, nur die Geräte-Softi wurde immer komplexer und somit fehleranfälliger bzw. sie macht nicht das, was sich die unterschiedlichen Nutzer mit unterschiedlichen Bedürfnissen so vorstellen.

    Hi Mario,


    wir kommen dabei so ein bisschen ins Philosophische, denn ich bin mir nicht sicher, ob die von dir aufgezählten Sachen wirklich ein Fortschritt sind.


    Der Speicherbedarf wurde in den letzten Jahren in erster Linie durch die Karten vergrößert. Die Nutzer schreien auf, weil urplötzlich nicht mehr ganz Europa ins gerät passt. Hallo...???


    Wenn ich in den Alpen unterwegs bin, benötige ich da Schottland und Skandinavien? Abgesehen davon gibt's/gab's Geräte mit Speicherkarte, so dass selbst eine Urlaubsreise "erstmal bis Michendorf und dann entscheiden wir weiter" (Mario weiß, was "Michendorf" ist) keine logistische Hürde darstellt.


    Der GPS-Empfänger ist auch so ein Thema, denn die Garmin-Empfänger waren alles andere als schlecht, sie waren nur teuer. Auch was die Prozessor-Geschwindigkeit angeht, sollte man nicht zu viel erwarten. Ein gpsmap 496 hat 5 x/Sek den Standort berechnet! Die "modernen" Kisten machen in der Regel 1x/Sek. Man sollte hier nicht vergessen, dass die x96 auch im Bereich der Fliegerei eingesetzt wurden, was entsprechende Rechengeschwindigkeiten erforderte. Das Display war in dieser Baureihe richtig gut. So gut, dass sie zu teuer wurden und heute nicht einmal mehr als Reparaturreserve vorhanden sein dürften. Der Knaller bei den Dingern waren die S/W-Display, wie z. B. im 196er. Da war es sch...egal wie die Sonne und zusätzlich noch Reflexe vom Visier auf das Diplay knallten - es war alles klar erkennbar.


    Schaue dir in diesen Baureihen die Möglichkeiten zur Kartenkonfiguration an. Allein dieses Kartenmenü ist umfangreicher, als so manches Zumo-Menü.


    Schaue dir die Möglichkeiten der Trackspeicherung an, die nahezu frei belegbaren Datenfelder. Die Dinger hatten schon vor rund 10 Jahren drei Schiebesteller, um die Straßenpräferenzen zu definieren. Wer wollte, konnte das Navi vom Moped ins Boot stecken und dort sogar mittels spezieller Schnittstelle z. B. gleich ein Echolot anklemmen. Vom kompatiblen Zubehör der gesamten Baureihe ganz zu schweigen. Einige kamen sogar mit ganz ordinären AA-Batterien aus, die man an jedem Ar... der Welt bekommt.


    Obwohl, unser Montana ist verdammt dicht d'ran an dieser glorreichen Zeit, auch ohne "kurvenreiche Strecke", MP3-Player, Staumelder....


    Wobei ich manchmal die Befürchtung habe, dass "modern" eher eine Entwicklung der Marketingleute ist. :mrgreen: :mrgreen:

    Hi Mario,


    die vollen Bezeichnungen lauteten gpsmap 176, 178, 276 usw. und es war diese Bauform:
    http://aeroversand.de/assets/s…ger/garmin/garmin496.html


    Diese Bauform gab es in verschiedenen Ausführungen bis hin zu den "Fliegern" mit der x96-Bezeichnung. Diese Kisten hatten nur einen einzigen Nachteil, das war ihre spezielle Speicherkarte.


    Hier siehst du schon den Unterschied zu den von dir genannten Geräteformen in den Displaygrößen und den Abständen der Bedienknöpfe, die sich auch mit dicken Handschuhen bedienen lassen.


    Wobei es gerade im Bereich der Handhealds bei Garmin sehr interessante Geräte gibt/gab und es durchaus ernste Alternativen zu den "Motorradnavigationsgeräten" sind. Wer auf so'n Unsinn wie MP3-Player, Bildbetrachter, "kurvenreiche Strecke" usw. verzichten kann, fand/findet in der alten gpsmap-Bauform und in einigen Handhealds tolle Geräte.


    Das Tolle...


    ...die gab es schon!


    Die legendären Garmin gpsmap ..76/..78/..96