Meine Erfahrung:
Lasst das sein mit diesen Profilen, die unterschiedliche Straßentypen beinhalten (in Basecamp) - bringt nix. Die ganzen Routeneigenschaften wie unbefestigte Straße, temporäre Sperrungen, kurvenreich, keine Fähre usw. NICHT anklicken (aktivieren). Das Einzige was man machen sollte, ist das Geschwindigkeitsprofil anpassen, damit man während der Planung am PC UNGEFÄHR die Zeitdauer der Route ABSCHÄTZEN kann.
Wer unbedingt eine bestimmte Straße fahren oder oder diese auslassen möchte, sollte das über gezielt gesetzte "Routenpunkte" im Planungsprogramm erledigen.
Meiner Meinung nach hat Garmin an der Stelle nicht zu Ende gedacht, da die in Basecamp vorgegebenen Routenpräferenzen bei einer evtl. Neuberechnung nicht beachtet werden. Wird im Gerät neu berechnet, gelten nämlich die dort eingestellten Vorgaben.
Das kann zu bösen Überraschungen führen, wenn ich z. B. meine Anfahrtsroute zum Urlaubsort für PKW mit Anhänger geplant habe und aus irgendwelchen Gründen erfolgt unterwegs eine Neuberechnung. Wenn dann das Gerät noch für die Endurowanderung vom letzten Wochenende eingestellt ist... gute Nacht.
Insbesondere wenn Routen mit Kumpels ausgetauscht werden, sollten so wenig "Routenbeschränkungen" wie möglich eingestellt werden, um eine möglichst hohe Kompatibilität mit anderen zu haben.
Also besser weder im Gerät noch in der Planungssofti Straßenausschließungen aktivieren. Deswegen PC-RoutenPLANUNG, denn ich weiß (hoffentlich), ob ich mit dem PKW oder PKW mit Anhänger fahre und welche Straßen ich z. B. mit Anhänger zu bestimmten Zeiten nicht befahren darf. Ähnliches gilt natürlich auch für die Motorradtour, wo ich auf Straßen treffen kann, die ich zu bestimmten Zeiten nicht mit dem Bock fahren darf.
Jetzt kommt natürlich der Einwand für die Mopedtour am Urlaubsort, dass man ja nicht alle Beschränkungen im Vorfeld bei der Planung kennt. An der Stelle kommt der sichere Umgang mit dem Gerät und die Möglichkeiten des Gerätes zum Tragen. Eine Möglichkeit wäre es z. B. eine Route als "Entdeckungstour" zu planen. Dann plane ich die Route im Gerät oder auf dem PC als Luftlinie (oder Direktlinie) und lasse die Route auch nicht als "Autoroute" umrechnen. Während der Fahrt zeigt mir dann das Gerät die ungefähre Richtung an und ich kann mich improvisierend an dieser Luftlinie orientieren. Je nach persönlicher Fitness im Umgang mit dem Gerät bzw. den Gerätemöglichkeiten kann ich auch während der Tour von Luftlinie auf "Autonavigation" wechseln.
Eine andere Möglichkeit ist die Deaktivierung der autom. Neuberechnung im Gerät. Muss man aus irgendwelchen Gründen von der geplanten Route abweichen, zeigt mir dann das Gerät weiterhin die ursprunglich geplante Route an und ich muss mich ebenfalls improvisierend im "Umfeld" der Ursprungsroute orientieren. Hier hilft dann wiederum, wenn der Umgang mit der Zoomfunktion genau so sitzt, wie Kuppeln und Schalten.
Jetz kommt auch der Trackaufzeichnung eine große Bedeutung zu. Muss ich nämlich von der geplanten Route abweichen, zeichnet das Gerät die tatsächlich gefahrene Strecke auf. Habe ich jetzt durch Zufall eine wunderbare Strecke gefunden, kann ich das metergenau nachvollziehen und in zukünftigen Planungen berücksichtigen.
Meine Meinung nach knapp 20 Jahren mit verschiedenen Navigeräten: Es ist nicht unbedingt entscheidend ein HighTech-Navi mit Blitzerwarnung, MP3-Player und Telefonkopplung zu besitzen, sondern der absolut sichere Umgang mit dem Gerät und die Möglichkeiten der Navigationsmöglichkeiten im Gerät. Nicht grundlos schwärmen viele von den "alten" Geräten, die in Sachen "flexible Navigation" den "modernen Motorradnavis" oftmals weit voraus waren.
Mein Tipp für Navi-Anfänger: Plant eine Route auf eurer Hausstrecke, die ihr auch blind fahren könnt. Dann weicht von dieser Route ab und übt den Umgang mit den diversen Einstellungen und Möglichkeiten des Gerätes. Den ersten Urlaub mit Navi als Übung zu betrachten, ist keine gute Idee.