Beiträge von norbert_CT

    Hi Moppel,


    ich denke mal, dein Beitrag trifft es wie die Faust auf's Auge. Den gesunden Menschenverstand walten lassen und wenn die Rennleitung zuschlägt... "Arschbacken zusammenkneifen und durch" :mrgreen:



    Bei den statistischen Betrachtungen ist aber insbesondere im Bereich der Polizeidichte eine große "Unschärfe" vorhanden. Sehr oft wird im europäischen Vergleich nicht sauber zwischen Vollzugsbeamten und dem internen Verwaltunsapparat getrennt. Einige schreiben von "insgesamt Bedienstete" andere nur von Vollzugskräften. Auch nicht ersichtlich wird, wieviele "Häuptlinge und Indianer" vorhanden sind. Denn in der Regel stehen nur die "Indianer" auf der Straße :mrgreen:


    Oftmals sind auch die Erfassungszeiträume nicht sonderlich aktuell.


    Die Trennung Schupo /Kripo berücksichtigt in der Regel auch nicht, dass die Schupo viele Tätigkeiten der Kripo übernimmt (Zivilfahndung, Bearbeitung Kleinkriminalität usw.) und somit für den Einsatz in Verkehrskontrollen nur bedingt zur Verfügung steht.


    Ich vermute aber einfach mal, dass sich das in der Gesamtbetrachtung so halbwegs in Europa alles nivelliert, so dass am Ende das Verhältnis immer irgendwie vergleichbar bleibt.


    Die Statistiken der Unfallzahlen sind aber in der Regel von keiner schlechten Qualität, auch wenn es dort ebenfalls viele Ungereimtheiten gibt. Klassisches Beispiel: "überhöhte Geschwindigkeit", heißt nicht automatisch, dass "gerast" wurde.


    Die Unfallststitiken werden eigentlich in jedem Land und auch von der EU veröffentlicht, hier nur zwei Beispiele von vielen aus Berlin und europaweit:


    Unfälle mit Kindern in Berlin:
    https://www.berlin.de/polizei/…rsunfallstatistik/#kinder


    Selbstredend werden diese Zahlen auch von den Printmedium übernommen, wie hier die Europa-Zahlen.
    http://www.spiegel.de/auto/akt…er-eu-2014-a-1025320.html


    Allerdings sollte bei den Printmedien "vorsichtig" gelesen werden, denn nicht selten entsteht der Eindruck, das mit Zahlen auch Schlagzeilen gemacht werden, Stichwort: "Jetzt rasen sie wieder".

    Du bist gerne an einem schönen Wochenede eingeladen, bei uns auf dem Balkon dem Treiben auf der B101 im Bereich der Stadgrenze zuzuhören. Da werden die Karren in den Gängen 1 - 4 in den Drehzahlbegrenzer gejagt und glaub's mir, das sind keine Mofas. Letzen Sommer war die B101 in beiden Richtungen in Höhe der genannten Tankstelle gesperrt, weil ein Mopedfahrer dort die "Kurve" nicht bekam - keine Fremdeinwirkung durch andere Verkehrsteilnehmer. Die Karre zerriss komplett und fackelte ab, der Motorradfahrer überlebte den Unfall nicht.


    Wenn du der Meinung bist, dass in Berlin eher Tempo 30-Zonen (Schulen, Altersheime, usw.) überwacht werden sollen, ist das menschlich, aber nicht sachlich nachvollziehbar. Die meisten Kinder sterben bei Verkehrsunfällen im Fahrzeug der Eltern!
    https://www.destatis.de/DE/Pub…df?__blob=publicationFile


    Schaut man sich dann sogar noch die Anzahl der Verursacher der übrigen Unfälle mit Kindern an, sind es sehr häufig die Kinder selbst. Wäre also ein verstärkter Blitzereinsatz oder verbesserter Verkehrsunterricht zielführender?


    Über tödliche Verkehrsunfälle, die im direkten Zusammenhang mit Altersheimen stehen, gibt's überhaupt keine Zahlen.


    Tempo-30-Zone heißt auch nicht, dass die Verkehrssicherheit wirklich verbessert wird,
    Zitat:
    Weiterer Untersuchungsbedarf besteht zu den Auswirkungen von Tempo 30 auf die Verkehrssicherheit
    Zitatende


    Zwar ist ein Trend zu beobachten, aber in erster Linie wurden Verbesserungen in Sachen Umwelt-/Lärmbelastung in Tempo-30-Bereichen auf den Berliner Hauptverkehrsstraßen statistisch belegt.
    http://www.stadtentwicklung.be…e_evaluierung_tempo30.pdf


    Feuerwehreinfahrten...??? Da sind wir dann wieder bei der Frage, ob sich eine Gesellschaft nur dann an Regeln hält, wenn diese auch geahndet werden? Im Übrigen dürfte es schon allein auf Grund der Anzahl an FW-Einfahrten und der Fluktation am Falschparkern ein unmögliches Ding sein, alle FW-Einfahrten in Berlin zu überwachen.



    Verunsichert hast du mich mit der Äußerung, dass du nicht mehr auf wiederholdende Fragen antwortest. Seit Juni 2015 habe ich dir zwei unterschiedliche Fragen in Sachen CH direkt auf deine Beiträge gestellt. Was meinst du also genau mit "wiederkehrende" Fragen?


    Ich habe mit keiner Silbe deine Meinung angezweifelt, ich habe nur angemerkt, dass ich die Vermutung habe, dass es eine subjektive Beobachtung ist.


    Ich bin auch gerne bereit, dir diese VERMUTUNG zu erläutern:


    Schaut man sich die Zahlen zur Polizeidichte in ganz Europa an, ist Deutschland im unteren Drittel angesiedelt.


    Nur ein kleiner Ausriss: je 100.000 Einwohner/Beamte


    Schweiz: 220
    Österreich: 328
    Norwegen: 159
    Deutschland: 295
    Italien: 459
    Frankreich: 290
    Portugal: 443
    Spanien: 383


    Gerade in Deutschland zeigt sich aber ein fürchterliches Dilemma in den Zahlen, weil hier die Polizeidichte in den Bundesländern erheblich schwankt (zw. 473 in Berlin und 225 in Rheinland Pfalz je 100000 Einwohner).


    Setzen wir die Zahlen ins Verhältnis zum Straßennetz in Km kommen wir nicht wirklich weiter, wie das Beispiel an Berlin und Rheinland Pfalz zeigt.


    In Berlin gibt es ~16.000 Polizeivollzugsbeamte, bei einem Streckennetz von ~5300 Km ergibt das alle 3 Km einen Polizisten. In RP sind es alle 2 Km.


    Ein europäischer Länder-Vergleich "Polizist/Km" hilft deshalb nicht wirklich weiter. Dabei kommt raus, dass in A und CH alle 5 Km ein Polizist steht, in Deutschland alle 2 Km. Allerdings beziehen sich die Zahlen auf alle Vollzugsbeamten (also Kripo und Schupo) und berücksichtigen keine lokalen Schwankungen, wie auch in D.


    Die einzige Statistik, die darüber wirklich Auskunft geben könnte, wäre ein Vergleich "Verkehrskontrollen (Mannstunden) auf x Kilometer". Und die gibt es nirgends öffentlich!


    Sie wäre auch in meinen Augen sogar gefährlich, da es zu einer Art "Wettkampf" führen würde, bei dem es am Ende nicht mehr um das Eigentliche geht.


    Studieren wir stattdessen die Unfallstatistiken, lässt sich nicht erkennen, dass eine hohe Polizeidichte mit der der Zahl der Unfälle korreliert. Ganz im Gegenteil, obwohl Deutschland im unteren Bereich in Sachen Polizeidichte liegt (ganz Europa), sind die Unfallzahlen im Vergleich sogar sehr gut.
    http://de.statista.com/statist…e/verkehrstote-in-europa/


    Aber auch diese Zahlen weisen hohe Differenzen auf, je nachdem, wie die Zahlen in Relation gestellt werden. Werden die Unfalltoten je 1 Mio Einwohner berechnet, steht Deutschland sehr gut da. Werden sie in Relation zum Straßennetz in Km berechnet, sieht's düster aus.


    Ist wie bei den Todesopfer bei Flugzeugunfällen: Kilometerbezogen sind die Dinger sicher, auf Start und Landung berechnet..., uihuihui.


    Keine Diskussion, ALLE Vergleiche und Statistiken sind mit großer Vorsicht zu genießen, da die Art der Zahlenerfassung unterschiedlich ist. Alle genannten Zahlen sind übrigens auf den Seiten der EU oder in frei zugänglichen Statistiken einsehbar.


    Von daher können alle Beobachtungen in Sachen Verkehrsüberwachung nur subjektiv sein, schlicht und ergreifend, weil es keine verlässlichen Zahlen zu den durchgeführten Kontrollen gibt.


    Und zugegebener Maßen rein subjektiv: Meine Beobachtungen in A, CH, I, F, SL und CZ in den letzten drei Jahren zeigen keine signifikanten Unterschiede in der gefühlten Anzahl an Polizeikontrollen gegenüber D. Das betrifft Verkehrskontrollen, als auch stationäre Blitzer.


    "Sie" stehen halt überall in Europa an exponierten Stellen. Wie dabei "exponiert" definiert wird, ist wahrscheinlich auch überall in Europa sehr ähnlich.


    Ich vermute einfach einmal, dass das ein rein subjektives Empfinden ist. Allein auf der B101 an der südlichen Stadtgrenze finden im Bereich zwischen der Tankstelle am Abzweig Heinersdorf und unmittelbar auf Berliner Gebiet häufiger Geschwindigkeitskontrollen und auch LKW-Kontrollen statt. Im Radio wird nach jeder Nachrichtensendung eine "Blitzermeldung" mehrerer Standorte durchgegeben.


    Randbemerkung: Gerade diese Blitzermeldungen zeigen den völligen Irrsinn in dieser Angelegenheit. Erst wird in tiefer Betroffenheit in den Nachrichten über den fürchterlichen Unfall auf dem Ku-Damm berichtet, keine drei Minuten später kommen die "Blitzerhinweise".


    Nur ganz kurzes Googeln
    http://www.tagesspiegel.de/ber…n-2-stunden/11485634.html


    http://www.tagesspiegel.de/ber…vor-schulen/12274744.html


    http://news.feed-reader.net/6520-verkehrskontrolle.html


    Der Umkehrschluss deiner Aussage (Dichte der Kontrollen) würde also bedeuten, dass du mehr Kontrollen befürwortest. Fein, dann sind wir aber pfeilschnell wieder bei der Diskussion über "Wegelagerei, Abzocke, die Kommunen benötigen Geld", wollen wir wetten :mrgreen:


    Daran ist schon zu erkennen, dass es sche...egal ist, was die "Rennleitung" macht. Wird viel kontrolliert, kommt in den üblichen Diskussionen der Hinweis auf leere Stadtkassen. Wird wenig kontrolliert, kommt der Hinweis auf Raser, tote Radfahrer, überladene LKW usw. durch die Medien und die Politiker fragen bei der Polizeiführung nach.


    Im Übrigen wirft es auch kein gutes Licht auf die Gesellschaft, wenn sich an Regeln nur gehalten wird, wenn diese kontrolliert werden. Oder liegt es daran, dass Geschwindigkeitsverstöße nicht so schlimm sind, solange sie selbst gemacht werden, aber der, der mich dann noch überholt ist ein übler Rowdie?



    Warum in der CH? Besteht dort etwa doch ein Zusammenhang mit den sehr drastischen Strafen? Als ich letzten Sept. in der CH war, hatten wir auf der Anfahrt und in der Andermattrunde nicht einmal die Rennleitung und trotzdem fuhren alle sehr gesittet. Und wenn ich meinen Schweizer Freunden so zuhöre, zucken die alle vor den Folgen und nicht vor der Anzahl an Kontrollen.

    Da bin ich mit dir 100% einer Meinung. Knast schütz nicht vor Straftaten. Ich habe nie verstanden, warum ein Ulli Hoeneß im Knast saß. Welche Gefahr geht von dem aus? Auf der anderen Seite rennen "draußen" Typen mit einem Vorstrafenregister frei rum, dass einem Angst und Bange wird. Aber das ist wirklich ein anderes Thema.


    Schauen wir aber mal in die Nachbarländer. Auf Menge gesehen, geht es dort deutlich entspannter zu. In der CH wird von den Fahrzeugführern sehr genau darauf geachtet, was auf den bunten Schildchen am Wegesrand steht. Nur schon allein das Verhalten auf Deutschen Autbahnen steht im krassen Gegensatz zu den Nachbarländern. Besteht also evtl. ein Zusammenhang zwischen der Höhe der Bußgelder/Strafen und dem Verhalten der Fahrzeugführer? Wohlgemerkt, immer auf Menge betrachtet.


    Alle von dir angezweifelten Aktionen finden tatsächlich statt, wenn auch oftmals im eher (sehr) kleinen Rahmen und zeitlich auch meistens sehr eingeschränkt. Die Gründe hast du angegeben, dem ist auch gar nichts hinzuzufügen. Wir könnnen - gerade in Berlin - noch andere Beispiele nennen, Stichwort: Bürgerämter.


    Hier sollte aber auch nicht vergessen werden, dass in Politik, Medien und auch in weiten Teilen der Bevölkerung Applaus geklatscht wurde, als es um Personalabbau im öffentlichen Dienst ging. Auch das wäre eine Diskussion, die sicherlich viele Facetten hat, diese Diskussion wäre aber in diesem Thema kaum sinnvoll.


    Wie geht also eine Gesellschaft mit (nennen wir es jetzt mal populistisch) "Extremrasern" um?


    Kann evtl. ein anderer Ansatz zielführend sein, dass verschärfte Maßnahmen bei einzelnen "Auserwählten" zum Schutz der Allgemeinheit angesehen werden?


    Wieder sehr provokativ gefragt: Hätte es vielleicht einen Toten weniger gegeben, hätte man vielleicht den Spinnern vom Ku-damm die Karren vorher weggenommen und geschreddert?


    Leider gehört das untrennbar zusammen. Erstens ist es nicht definierbar, was "rasen" genau ist. Sind 30 Km/h im verkehrsberuhigten Bereich "rasen"?
    http://www.verkehrslexikon.de/…hrsberuhigter_Bereich.php


    Zweitens: Wenn ganz offensichtlich Bußgelder nicht aureichen, mit einem müden Lächeln hingenommen werden oder gar als stolze Trophäe bejubelt werden, sollte man als Gesetzgeber nachdenken.


    Daher die ganz provokative Frage
    Wäre es sinnvoller einer handvoll durchgeknallter Möchtegern-Rossi die Karre wegzunehmen oder lieber "Streckenverbote für alle".


    Was mich in diesem Thema wirklich wundert, dass niemand der Themenüberschrift wirklich zustimmt. Was ist denn daran so ungewöhnlich, wenn RASENDE Motorradfahrer kontrolliert werden?


    Wo ist das Problem, wenn RASENDE Motorradfahrer kontrolliert werden? Stattdessen wird Applaus geklatscht, wenn dabei von "Hexenjagd" (wie im Eröffnunsbeitrag) gesprochen wird? Abgesehen davon, glaubt irgendjemand, dass ein Autofahrer durchgewunken wird, wenn er zu viel auf dem Tacho hatte?


    Es werden verstärkt zum Fasching Alkoholkontrollen durchgeführt, zum Saisonbeginn werden verstärkt Fahrräder kontrolliert, es werden gezielt LKW kontrolliert, zum Herbst werden spezielle Lichtkontrollen durchgeführt, es gibt Sonderkontrollen zum "Zustopfen" größerer Kreuzungen, Handy am Steuer, Rotlichtkontrollen von Fußgängern an belebten Einkaufsstraßen...


    Finden alle toll. Außer natürlich diejenigen, die am Lenker eines Gefahrgut-30-Tonners die Lenkzeiten überschreiten, die besoffen fahren, auf der Autobahn schnell eine SMS tippen... Diejenigen sprechen dann wieder von "Hexenjagd". Und die, die mit ihrem Kind an der Hand bei Rot über die Straße gehen, fragen, ob es nicht sinnvoller ist Terroristen zu fangen.



    Dabei wird doch hier etwas angsprochen, was uns alle aufregt:


    Exakt, siehe die Boulevardpresse zum Saisonbeginn "jetzt rasen sie wieder". Nicht nur das, es sind genau diese Unbelehrbaren, die überhaupt erst Diskussionen über Streckenverbote jeder Art aufkeimen lassen.


    Auch wenn es oft den Anschein hat, aber Geschwindigkeitsbegrenzungen (oder andere Streckenverbote) sind in der Regel NICHT willkürlich. Denn eine willkürliche Maßnahme (Verwaltungsakt) würde niemals einer gerichtlichen Prüfung standhalten. Wann/wie Streckenverbote eingerichtet werden können, ist im Gesetz exakt geregelt.



    Es gibt in der Betrachtung der Geschwindigkeitsübertretung einen großen Unterschied.


    Standardsituation: Ortseingang, noch etwas zuviel auf dem Tacho... kennen wir alle, oftmals auch mit Erinnerungsfoto :mrgreen: Hier kann von (grober) Fahrlässigkeit ausgegangen werden und somit gehört dieser Vorfall zu den üblichen Gefahren, die aus dem Straßenverkehr hervorgehen.


    Die Verabredung, sich mit gleichgesinnten zu einem "Rennen" auf dem Kurfürstendamm zu treffen und dort nachts bei Rot über die Ampel zu schießen, ist aber ein mit Vorsatz durchgeführter Rechtsbruch, der nichts mit den üblichen Gefahren des Straßenverkehrs zu tun hat.


    Obwohl Analogien im Recht kaum bis gar nicht möglich sind, drängt sich hier vielleicht der Vergleich mit einem Brandstifter auf. Der will vielleicht auch nicht, dass Menschen getötet werden, nimmt es aber (je nach Begleitumstände) billigend in Kauf. Genau wie der Steinewerfer auf der Autobahnbrücke, der vielleicht „nur“ einen Schrecken einjagen will
    http://www.juraforum.de/lexikon/eventualvorsatz


    Nach dem Unfall am Ku-Damm wird sowieso wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, das ist Standard nach einem tödlichen Verkehrsunfall. Hier geht’s aber um das Tatbestandsmerkmal „fahrlässig“. Und nach meiner Meinung liegt in einem solchem Fall keine Fahrlässigkeit vor. Jeder, der zumindest temporär mal so viel Hirn hatte, dass er einen Führerschein bekam, muss damit rechnen, dass solche Rechtsbrüche eine konkrete Gefährdung beinhalten. Wenn sich dann noch in „sozialen“ Netzwerken zu Rechtsbrüchen verabredet wird, hat das eine andere Dimension.


    Und da es dann ein vorsätzliche Straftat wäre, unterliegt somit das Fahrzeug der Kette "Sicherstellung – Einziehung – Vernichtung“, da es als Tatwerkzeug in Verbindung mit einer Straftat eingestuft werden kann.


    Heute war in einer großen Berliner Zeitung zu lesen, dass die „Grünen“ jetzt mehr Radarkontrollen am Ku-Damm fordern. Bei so viel erfrischender Intelligenz unserer Volksvertreter weiß ich allerdings nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll. Andere fordern das Führerscheinrecht dahingehend zu ändern, dass Führerscheinneulinge eine PS-Begrenzung haben sollen. Allerdings kann ich auch mit einem 50-PS-Polo nachts auf dem Ku-Damm Rennen veranstalten.


    Die Schweiz zeigt, wie die ganze Sache mit einem Satz im Gesetz simpel geregelt werden kann, auch wenn noch nichts Schlimmes passiert ist, denn dort kann ein Richter ein Auto einziehen wenn
    „eine grobe Verkehrsregelverletzung in skrupelloser Weise begangen wurde“ (siehe in dieser Diskussion weiter oben)


    Das wäre mal eine Aktion: Polizeikontrolle an bekannten „Rennpisten“, ein Richter ist mit vor Ort und ordnet eine evtl. Einziehung an. Spätestens im Wiederholungsfall gibt’s dann überhaupt keine Fragen mehr.

    Nur in gaaaanz knapper Zusammenfassung.


    Ein Teil dieser Diskussion lief darauf hinaus, wie man mit hirntoten Verkehrsteilnehmern umgeht. U. a. ging's um Sicherstellung des Fahrzeuges zum Zwecke der Einziehung und Vernichtung. Im vorliegenden Fall war eines der Fahrzeuge "auf Mutti" zugelassen. Dazu wurde auch der Bogen gespannt, dass das Gesetz bereits jetzt die Möglichkeit bietet ein Fahrzeug einzuziehen, wenn Fahrer und Halter NICHT identisch sind (Fahren ohne Fahrerlaubnis). Warum nicht auch bei "Rennsportveranstaltungen" dieser Art?


    Zwar ging es im Thema ursprünglich um Polizeikontrollen bei "rasenden Motorradfahrern", aber prinzipiell muss wohl festgehalten werden, dass es so kranke Typen auch unter den Motorradfahrern gibt.


    Reicht es in solchen Fällen aus, maximal auf "gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr" zu gehen oder kann hier bereits von einem Tötungsdelikt ausgegangen werden, da die Teilnehmer dieses Wahnsinns billigend in Kauf nehmen, das andere getötet werden? Hier bietet sich - meiner Meinung nach - in der Tat ein Vergleich mit den Steinewerfern von Brücken an, bei denen auch grundsätzlich von Tötungsabsicht ausgegangen wird.
    http://www.rechtsindex.de/stra…uecke-ist-versuchter-mord


    Wer nachts mit deutlich über 100 Km/h bei illegalen Straßenrennen auf dem Kurfürstendamm bei Rot über die Ampel jagd, ist meiner Meinung nach genau so einzustufen, wie der Steinewerfer.


    Ob der auf'm Motorrad sitzt oder im Lambo, der auf Papi zugelassen ist, spielt keine Rolle.