Zitat von louisAlles anzeigenSoweit mir bekannt ist, sind lebenslänglich eh nur 15 Jahre und bei Guter Führung sind da Entlassungen nach ca. 12-13 Jahren möglich
Das ist nicht richtig: http://www.strafrecht-wi.de/lebenslaenglich/
Zitat von louisAlles anzeigenSoweit mir bekannt ist, sind lebenslänglich eh nur 15 Jahre und bei Guter Führung sind da Entlassungen nach ca. 12-13 Jahren möglich
Das ist nicht richtig: http://www.strafrecht-wi.de/lebenslaenglich/
In den letzten Wochen hat sich in dieser Gesamtthematik einiges getan.
Der BGH kassierte ein "Raserurteil". Es wurden nach einem tödlichen "Rennausgang" Bewährungsstrafen verhängt. Der BGH urteilte nun "zu wenig". Siehe hier:
https://www.tagesschau.de/inla…nen-strafe-raser-103.html
Im Deutschen Bundestag wurde "Rasen/illegale Rennen" zur Straftat erklärt. Damit schließt sich die Kette:
Straftat -> Fahrzeug ist Tatwerkzeug -> Tatwerkzeuge unterliegen der Einziehung
Natürlich gibt's da schon noch Fragen, die wahrscheinlich sehr oft gerichtlich geklärt werden müssen.
Sehr guter Artikel:
https://community.beck.de/2017…en-zum-neuen-ss-315d-stgb
Das Problem in Deutschland mit der Raserei ist die viel zu lasche Gesetzgebung
und Bestrafung, egal ob mit oder ohne Schädigung Dritter.
Hier sollte man sich in den Nachbarländern Österreich, Schweiz und Frankreich umsehen.
Dort wird schon wegen geringerer Delikte die Fahrerlaubnis entzogen, empfindliche Geldstrafen
oder Gefängnisstrafen verhängt und das Fahrzeug beschlagnahmt bzw. versteigert oder verwertet.
Interessanterweise ist die Moral der Verkehrsteilnehmer in diesen Ländern auch deutlich besser als
bei uns.
Jedoch wird sich in Deutschland nichts ändern solange die Automobil-Lobby die Ministerien in Berlin
und den Ländern infiltriert hat und "Vorschläge" über Gesetze überreicht, die z. T. dann auch so
übernommen werden.
Den Regierenden und auch den Abgeordneten wird z.T. ein lukrativer Posten nach der Amtszeit in Aussicht
gestellt und schon läuft die Gesetzgebung wie von der Lobby gewollt.
Man sehe sich nur das verbraucherfeindliche Verhalten der Regierung im Zusammenhang mit der
VW-Abgas-Affäre
an.
Imho gibt es zwischen der Autolobby und der von Dir genannten Raserlobby wohl Überschneidungen.
Denn die Autolobby hat bisher ein Tempolimit verhindert. Die Motivation dazu ist ziemlich durchsichtig.
Es sollen weiterhin große und stark motorisierte Fahrzeuge in Deutschland verkauft werden.
Sobald ein allgemeines Tempolimit eingeführt wird, wird wohl auch der Verkauf dieser Fahrzeuge zurückgehen.
Und die großen und PS-starken sind die mit der höchsten Gewinnmarge.
Natürlich will die Autolobby nicht zur Raserlobby gezähtl werden. Und sicher verurteilen sie die
illegalen Rennen, wo auch immer. Aber ist da nicht ein Zusammenhang zwischen hohen Geschwindigkeiten
auf der Autobahn und den illegalen Rennen?
Autolobby - freie Fahrt auf Deutschen Autobahnen???
Dieser Argumentation konnte ich noch nie richtig folgen. Deutschland ist das einzige Land auf dem Planeten, wo kein Speedlimit vorliegt. Trotzdem verkauft die Deutsche Autoindustrie in alle Welt ihre Autos. Zum Teil in Ländern, wo sehr restriktive Tempolimits vorliegen und diese auch "sehr böse" geahndet werden. In der CH sieht man reihenweise Ferrari, Porsche & Co. Für viele Amis sind Vmax 250-Powerlimousinen "Made In Germany" ein Statussymbol.
In Ländern mit Speedlimits werden ebenfalls Highspeed-Autos und auch -Motorräder gebaut. Deswegen glaube ich kaum, dass die Deutsche Autoindustrie auch nur eine Powerlimousine weniger verkauft, selbst wenn hier auf der BAB 130 Km/h Höchstgeschwindigkeit gelten würde.
Im Übrigen interessiert es diese hirnbefreiten "Rennteilnehmer" nicht, ob es Geschwindigkeitslimits gibt. Die rasen auch nachts auf dem Kudamm oder auf sonstigen innerstädtischen Straßen mit zum Teil über 100 Km/h. Es interessiert sie auch nicht, ob da rote Ampeln sind oder andere gefährdet werden.
Im Internet werden hirntote Raser als "Helden" gefeiert, die zum Teil mit >300 Km/h auf Landstraßen unterwegs sind.
Ich glaube nicht, dass die Ursache in der Lobbyarbeit der Autokonzerne liegt, sondern viel mehr eine gesellschaftliche Fehlentwicklung darstellt. Haben evtl. Filme wie "Fast & Furios" eine größere "Auswirkung" als die Herstellung eines AMG-MB? ist es wirklich wichtig, ob ein Straßenauto in 37 oder in 38 Sekunden einen Rundkurs durchfährt, wie es in Sendungen wie z. B. "Top Gear" vermittelt wird?
Ich glaube nicht, dass PS-starke Autos das Problem sind, das Problem sitzt hinterm Lenkrad!
Gleiches gilt natürlich auch für Motorräder mit 200 PS...
"Motorräder mit 200 PS"
Wie sich die Zeiten ändern...
Als ich und wohl die meisten hier unsere Zweiradkarriere begannnen, gab es noch die freiwillige Selbstbeschränkung auf 100PS. Jedes in D verkaufte Krad wurde auf max. 100PS gedrosselt.
Unsere Crosstourer mit 129PS hätte da schon als völlig verrückt gegolten.
Ich kann mich erinnern, das ein Bekannter mir seinen "EU-Import" - also aus einem der hier als viel zivilisierter beschriebenen Länder - geliehen hat: CBR1000F mit 136PS.
Meine ersten 250km/h auf der Autobahn ...
Das war hirnlos... dieses Organ ist bei 19jährigen in einigen Bereichen halt noch nicht so entwickelt...
Jetzt reden wir über 200PS...
Ich würde mir wünschen, das der deutsche Regulierungswahn gestoppt wird. Alle paar hundert Meter steht ein Schild mit einem anderen Limit. Witzigerweise werden kurz vor Ortseinfahrten in aller Regel die vorher geltenden Beschränkungen aufgehoben - das soll vermutlich die Erträge der Spendensammler direkt hinter dem gelben Schild maximieren...
Oder steckt dahinter eine Schilderlobby?
Ich finde die französische Lösung durchaus sympathisch: 90 auf der Landstraße - aber eben (fast) immer und nicht wie hier oft 70 oder sonstwas.
Auf der Bahn 130 und bei Nässe 110 - aber eben (fast) immer und nicht wie hier mal 80 oder 100 oder sonstwas...
Der deutsche Nachtwächterstaat will an jeder Kurve und jedem Streckenabschnitt bis aufs halbe km/h vorgeben, was als Geschwindigkeit als sicher gilt. Und zwar einheitlich für alle! Unabhängig von Fahrzeug, Beladung oder Erfahrung...
Oder will man uns nur verwirren, damit man mehr Wegezoll erwirtschaften kann???
Unsere üppigen Steuergelder sollten dazu genutzt werden, die Infrastruktur in Stand zu halten - stattdessen wird mit Bitumen gepfuscht und an jeder Bodenwelle einSchild und ein Blitzer aufgestellt.
Radaranlagen kann man ja heutzutage sogar privatisieren - 0 Kosten, nur Profit - bei neuem Asphalt ist das genau umgekehrt...
Wenn man dann noch gefährliche Raser anders behandelt, als jemanden, den auf der freien dreispurigen Autobahn bei 15km freier Sicht und Sonnenschein mal kurz der Hafer sticht, sind wir schon einen Schritt näher an meiner idealen Welt.
Das mit den 200PS hat schon was... denn was mich als Motorradfahrer am meisten nervt, sind Motorradbesitzer, die auf der Geraden an einem vorbeiknallen, um ihre Rennmaschine dann um die nächste Kurve zu tragen und den Verkehr aufzuhalten... Auf der folgenden Geraden sind sie dann wieder schnell... Vielleicht sollten wir dann auf 50 oder 70PS heruntergehen - das reicht für alles außer Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung!
Zitat von Martin HubweberAlles anzeigen
Ich würde mir wünschen, das der deutsche Regulierungswahn gestoppt wird.
Ja, völlig korrekt. Aber diesen Regulierungswahnsinn hast du doch nicht nur im Bereich des Straßenverkehrs.
Siehe die deutsche Steuergesetzgebung, mache ein kleines Ladensgeschäft auf und du bist im Dschungel der Verwaltungsvorschriften und Ausnahmeverordnungen. Dann Vorschriften, die von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt eingeführt werden, wie das Verkaufsverbot von UKW-Radios - kein Witz:
http://www.weser-kurier.de/sta…-kommt-_arid,1608059.html
https://www.bmwi.de/Redaktion/…unikationsgesetz-tkg.html
Darüber dann die EU-Verordnungen und Richtlinien
Und zum Schluss eine "political correctnes", die mir zwar keiner ganz genau erklären kann, aber man "ganz böse" ist, wenn man sich nicht daran hält.
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