Beiträge von ManfredK

    Zum Gabelumbau habe ich im gleichen Thread jetzt auch etwas beschrieben.


    Normale Motorradfahrer sind hier wegen der notwendigen Werkzeuge überfordert. Daher habe ich den eigentlichen Austausch der Cartridge nicht dokumentiert... nicht alle Tipps und Tricks sind ungefährlich und damit sich kein Nachmacher weh tut habe ich ne Lücke gelassen.


    Nach der Einstellung am Wochenende bekommt ihr dann auch auf deutsch ein Feedback ob es sich lohnt oder nicht....


    Eines vorweg:


    Die Federraten wurden von MUPO optimal umgesetzt.


    Während die Serien CT einen Negativfederweg von rund 65mm an der Gabel hatte, kommt die MUPO "nur" noch auf 45mm und liegt damit im optimalen Fenster von ca. 30% für den Straßenbetrieb.
    Gleiches gilt auch für hinten.


    Bereits im Stand ist die Balance vorne/hinten optimal mit der Werksvoreinstellung angepasst.... vorne ist kein überschwingen mehr feststellbar... nach einem harten Eintauchen im Stand hat die Originalgabel 2 - 3 mal nachgewippt..... Vergangenheit!!

    Das quietschen kann auch andere Gründe haben z.B. Bremsbelag, Schmutz usw.


    Eine Verzogene Bremsscheibe merkst du duch Vibrationen des Vorderrades bzw. Dickentoleranzen durch Vibrationen des Bremshebels. (bei leichtem Bremsen, bei allen Drehzahlen, stärker bei niedrigen Geschwindigkeiten)


    Berthold... richtig lesen!!


    Nicht die Bremsscheibe der CT ist per se "Schrott" - sondern ein Bremsscheibenverzug von z.B. 0,1mm der bei der Vara nicht auffällig war (halbschwimmend gelagerte Scheibe) für aufgrund der starren Scheibe der CT zu Auffälligkeiten verdammt und daher Schrott.

    Mach beim nächsten mal einen Deal mit dem FHH und lass dir AlphaTechnik Scheiben montieren.


    Auf der Varadero habe ich die Originalen krumm bekommen, die EBC Wave krumm bekommen, die Lucas TRW krumm bekommen... die Alpha Technik haben dann gehalten


    Da Reifen eine Bauartgenehmigung nach ECE75R besitzen müssen, beschränkt sich das Angebot schon ein bisschen.... Reifenimporte aus den USA oder Asien sind wegen fehlender Kennzeichnung der dorthin gelieferten Reifen nahezu unmöglich. Reifenhersteller sind ja nicht dumm.... Der Fahrzeughersteller liest z.B. in Foren mit (auch in diesem) und müsste sich bei einem Unfall der möglicherweise mit einem Reifen zusammehängt näher mit dem Thema befassen und dann auch testen. Gleiches gilt natürlich auch wenn Reifen fehlerhaft produziert werden - auch wenn eine Freigabe vorhanden ist. Je nach Relevanz muss der Hersteller dann entscheiden wie er warnt.... das geht von einer internen Info an die eigenen Händler bis zu einer öffentlichen Warnung oder einem Rückruf des jeweligen Teileherstellers. Gab in der Vergangenheit hier einige Fälle.... z.B. Mitas Reifen um Varadero-Forum.


    Es ist dem Fahrzeughersteller freigestellt, ob er bei bestimmten Fahrwerken (in D) wieder eine Reifenbindung einführt - es gibt hierzu derzeitig kein Verbot. Wenn ich mich als Hersteller entschließe KEINE Reifenbindung auszusprechen, muss ich auch dafür einstehen, dass alle nach ECE75R geprüften Reifen grundsätzlich funktionieren und keine sicherheitsrelevanten Einschränkungen vorhanden sind. Ob dann der jeweilige Reifen mit dem Fahrzeug tatsächlich GUT funktioniert, ist nicht Gegenstand dieser Betrachtung.


    Ein Reifen kann bei Nässe kritisch sein... ein Reifen kann (trotz Freigabe) im Hochgeschwindigkeitsbereich kritisch sein.... ein Reifen kann außerhalb eines bestimmten Temperaturfensters kritisch sein.... alles Dinge die der Käufer aus Tests erfährt oder im Zweifelsfall, nachdem er den Reifen montiert hat. Sich selbst schlau zu machen, um den "optimalen" Reifen zu finden ist dann tatsächlich in der Verantwortung jedes Halters. Würde ich als Ganzjahresfahrer einen reinrassigen Sportreifen wählen und mich mangels Grip im Winter auf die "Schnauze" legen, kann ich keinen verantwortlich machen - meine eigene Schuld. Auch wenn der Reifen eine Freigabe besitzen würde.


    1. Die Crosstourer hat keine Reifenbindung
    2. Es darf jeder Reifen montiert werden der den Punkten 15.1 und 15.2 der Zulassungsbescheinigung entspricht UND nach ECE75R geprüft ist
    3. Wer sich unsicher ist, darf gerne auf Reifen zurückgreifen die der Hersteller empfohlen hat - auch wenn diese Reifen längst technisch überholt sind
    4. Wer neuere Reifen möchte und sich bei der Auswahl unsicher ist, darf gerne bei den Reifenherstellern nach Freigaben suchen und dort freigegebene Reifen montieren.
    5. Das Mitführen der Reifenfreigabe ist nicht notwendig, auch eine Vorlage beim TÜV entfällt, da ja keine Reifenbindung besteht.
    6. Testberichte in verschiedenen Zeitschriften geben eine Orientierungshilfe, sind aber nicht unbedingt auf das eigene Motorrad übertragbar
    7. Freigabe bedeutet nicht zwingend, dass der Reifen gut mit einem bestimmten Motorrad funktioniert - sie bedeuten nur dass dieser Reifen gewisse Mindestanforderungen erfüllt und per se nicht sicherheitskritisch ist.


    Der erste Link auf Motorradonline bestätigt meine Aussagen, auch wenn er aus 2007 ist
    Der zweite Link auf mopedreifen.de ist schon seit Jahren falsch; Ich habe die Jungs dort schon mehrfach darauf aufmerksam gemacht..... richtig ist das ganze beim ADAC beschrieben
    Der Link vom IFZ zielt auf die PKW Reifenbindung (seit 2000 aufgehoben) ab die beim Motorrad keine Rolle spielt. Die Reifenfreigabe wird dort korrekt beschrieben für Motorräder die eine Reifenbindung besitzen (Trifft auf die Crosstourer nicht zu). Die Aussage hinsichtlich abweichender Reifengrößen wird übrigens sehr kontrovers gesehen (z.B. 190er Reifen auf VFR1200F Felge, montiert auf einer Crosstourer)


    Ich bin kein Jurist - aber zivilrechtliche Zusammenhänge, weder in versicherungstechnischer Art noch im Bereich der Produkthaftung, kann ich nicht erkennen.


    Der Fahrzeughersteller hat immer noch eine Marktbeobachtungspflicht (§ 5 GPSG und § 823 BGB) und muss vor technisch nicht passenden bzw. gefährlichen Reifen aktiv warnen. Tut er dieses nicht, steht er als Hersteller voll in der Haftung. Es ist zwar nach fast 30 Jahren Reifenbindung in Deutschland nahezu unvorstellbar sich aus eigener Verantwortung für einen Reifen entscheiden zu müssen bzw. zu dürfen - aber das hat auch in den 60iger und 70iger Jahren funktioniert. Nur heute sind Fahrwerke und Reifen um Welten besser, als die damals leistungsmäßig schlechteren Bikes.


    Wie auch immer sich jeder selbst entscheiden mag - ob er nach einer Freigabe sucht oder nicht - Reifen haben leider nur eine geringe Halbwertszeit....

    Wenn Verdacht auf verzogene Bremsscheiben besteht, unbedingt in verschiedenen Gängen (oder mit gezogener Kupplung) ganz leicht bremsen.


    Wird sehr niedertourig gefahren (z.B. DCT im D-Modus) und gebremst, dann übertragen sich Schwingungen des Antriebs auf das kpl. Fahrwerk und hinterlassen den Eindruck einer verzogenen Bremsscheibe