Federvorspannung vorne und hinten:
Da du keinen Einfluss auf die Federhärte nimmst, sondern das Fahrzeug nur in der Höhe anhebst, ist die Einstellung "fast" egal.
Der Einstellweg vorne ist ohnehin zu knapp bemessen um den negativ Federweg auf ein vernünftiges Maß zu bringen.
Hinten überlagert sich die Höhenverstellung geringfügig mit der Progression am Pro-Link, die veränderte Geometrie kann aber nahezu vernachlässigt werden.
Wenn du noch eine Reserve an Höhenveränderung haben willst für Fahrten mit Gepäck, dann lass es in der Serieneinstellung. Wenn du lieber maximale Schräglagenfreiheit haben willst, stell das Fahrzeug vorne und hinten hoch. Willst du die CT einen Tick handlicher machen, dann vorne die Höhenverstellung reduzieren und hinten die Höhenverstellung maximieren.
Besser wäre es, du würdest erst mal messen, ob die Federn für dich überhaupt die richtige Federrate haben:
Negativfederweg vorne:
Fahrzeug vollgetankt, Eigengewicht ca. 10 - 15 mm
dto. mit Fahrer ca. 45 - 60 mm
Negativfederweg hinten
mit Eigengewicht ca. 10 mm
mit Fahrer ca. 50 mm
mit Fahrer und Sozia/Gepäck ca 65 - 70 mm
Erreichst du diese Wege nicht, ist mindestens ein Austausch der Federn notwendig.
Für die Zugstufeneinstellung benötigst du eine 2. Person, die deine CT gegen umfallen sichert.
Die Werte anderer zu übernehmen ist dabei nicht sonderlich sinnvoll, da die Seriendämpferventile fertigungsbedingte Toleranzen aufweisen und die Öle mit zunehmender Alterung die Viskosität verändern.
1. Schritt: Fahrzeug hinten sichern, vorne (ohne betätigte Bremse) langsam 3 - 4 cm einfedern und Front löslassen, beim Ausfedern darf das Fahrzeug nicht über die ursprüngliche Position hinaus ausfedern. Kein Nachschwingen
2. Schritt: wie Schritt 1 aber so tief und so schnell einfedern wie es geht, Fahrzeug darf nicht mehr als etwa 10mm über die ursprüngliche Position hinaus ausfedern und muss dann mit einem kurzen Einfedervorgang die Ruheposition wieder erreichen
3. Schritt: Federung vorne völlig entlasten und Fahrzeug mit dem Eigengewicht in die Federung sinken lassen, Position messen. Danach Fahrzeug etwa 20 mm tief einfedern lassen. Fahrzeug muss jetzt auf +/- 5 mm in der gleich Position stehen.
Die Schritte 1 - 3 führst du analog dazu mit dem hinteren Federbein durch, sicherst das Fahrzeug aber natürlich vorne
Wenn du mit vorne und hinten fertig bist, drückst du das Fahrzeug am Übergang Tank/Sitzbank (1 Hand am Tank, 1 Hand an der vorderen Sitzbank) fest nach unten. Heck und Front müssen parallel ausfedern.
Das ganze solltest du einmal im Temperaturfenster 15 - 20° C und einmal im Fenster um die 25° C machen. Werte notieren und entsprechend der Außentemperatur anwenden.
Dein Reifen verrät dir anschließend ob die gemachten Einstellungen korrekt sind.
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Idealerweise würden am Reifen sowohl die inneren als auch die äußeren Bereiche ein gleiches Profilbild aufweisen. Bei Profilrillen quer zur Drehrichtung gut zu sehen. Der innere Bereich (blau) weist hier z.B. an der vorderen Rillenkante einen recht scharfen Übergang, an der hinteren Rillenkante einen abgerundeten Übergang auf, im äußeren Bereich (rot) ist das ganze umgekehrt. Damals hatte ich die Druckstufe etwas zu weit zugedreht und die Zugstufe etwas zu weit offen gelassen.
Viel Spass beim Einstellen.