Sch.....Scorpion Trail

  • #12

    Wie lange halten bei euch die Reifen im Durchschnitt? Mir ist klar, daß dies von vielen Faktoren abhängig ist, aber daß ein Reifen schon nach 4.000km runter ist, finde ich schon erstaunlich wenig. Ich dachte, bis zum ersten Reifenwechsel würden mindestens 10.000km vergehen. (Ist ja mein erstes Motorrad und ich musste noch nie zuvor Reifen wechseln.)

    Allzeit Gute und sichere Fahrt,
    Karim

  • #13

    Moin Karim,


    der Scorpion hielt bei mir hinten gute 4.300 km, dann war er schon über die Mindestprofiltiefe abgefahren. Vorne war noch etwas mehr drauf. Weil mir der Reifen aber nicht zusagte, habe ich ihn runtergeworfen und MPR3 montieren lassen.


    Den MPR3 finde ich genial, die Reifen haben nun 5.300 km runter und hinten bin ich kurz vor der Toleranzgrenze der Rennleitung, vorne kann ich sicher nochmal 5 tkm fahren.


    Beide Reifen habe ich hart rangenommen - der MPR3 ist AUS MEINER SICHT in allen Disziplinen besser.


    Grüße
    volkeredo

  • #14


    Ich kann nichts zum Reifen auf dem CT sagen und bin auch gespannt wie lange der hält. (Battle Wing) Aber in der Vergangenheit habe ich einen Satz Reifen mind. 8.000 - 10.000 km gefahren. (ja,ja ich weiß Warmduscher)


    Gruß


    Paul

  • #15


    Der Scorpion Trail hat bei mir 5200km gehalten, das war dann aber schon über der Grenze des erlaubten. Den Conti Road Attack 2 habe ich nun 6300 km drauf und der Hinterreifen kommt beim 12t'er Service runter; er hat zwar noch 3mm Profil, ist mir aber mittlerweile zu "eckig" und ich habe auch keine Lust 2tkm später dann nochmal in die Werkstatt zu fahren.


    Gruß
    Dirk

  • #16

    Hallo Kurare,


    neee, das kann man wirklich nicht sagen. Ich vermute mal, dass es wahrscheinlich ein statistisches Mittel gibt, was irgendwo um 5000 Km liegt.


    Mein Kumpel kommt mit dem Diablo Rosso ungefähr 1000 - 1500 Km weit. Dann sprach ich mal eine "Hardcorebikerin" die sich bei Conti schriftlich beschwerte, dass sie "bereits" nach 18.000 Km einen neuen Hinterreifen benötigte. :mrgreen:


    Man muss auch einfach den Konflikt Grip vs. Haltbarkeit im Auge behalten. Manchmal reicht ein Weekend beim SHT aus. Die Nordlichter können ein Lied davon singen, wenn sie mit dem Moped in die Alpen über die Autobahn fahren und der Reifen ist "eckig". Manche fahren mit etwas weniger Luftdruck, da sich der Grip erhöht, andere fahren zu zweit mit Gepäck .... Es sind dabei einfach zu viele Variablen in der Geschichte


    Mit dem Scorpion bin ich auch nicht sooooo glücklich, ich hatte schon den einen oder anderen Rutscher nach 4000 Km.


    Mit dem CTA hatte ich auf der GS von Suuuuper bis Totalausfall meine Erlebnisse. Der Nächste wird wahrscheinlich wieder ein Metzeler. Macht nichts verkehrt bei guten Allroundeigenschaften. So war's jedenfalls immer auf der GS. Aber die Reifenwahl hat auch immer etwas subjektives, da immer Kompromisse geschlossen werden müssen. Oder: 5 Fahrer, 5 Reifen, 5 Meinungen.

  • #17

    So wie ich das von euch lese, ist alles vertreten von 1.000 bis 10.000km. Ich denke auch, wie auch ihr schon schreibt, dass es auch noch stark vom jeweiligen Fahrstil abhängen kann.


    Ich bin schon etwas überrascht, dass Motorradreifen eine im Vergleich zum Auto so geringe Laufleistung haben. Klar, man mag sagen, ein Auto hat 4 Reifen, aber ein Auto wiegt auch rund das 6- bis 10-fache eines Motorrades.


    Von meinem Hinterrad habe ich gerade einmal ein Foto gemacht. 4.000km bin ich nun damit gefahren und die sehen noch ganz ordentlich aus und haben noch ein sichtbar tiefes Profil. Ich vermute, ich könnte wie Paul ebenfalls an die 8.000km kommen.

  • #18



    Das glaube ich jetzt sofort! :whistle: :mrgreen:


    Gruß
    Dirk

  • #20


    Was fährst'n für'n Auto? Einen Hummer?


    Da verschätzt man sich oftmals und wir machen jetzt mal eine ganz oberflächliche Betrachtung.


    Nehmen wir mal die CT. Rund 285 Kg plus Fahrer und Klamotten. ~385 Kg sind wahrscheinlich normal, OHNE Gepäck ohne Sozia.


    Ein stinknormaler Golf liegt so bei 1400 Kg einschl. Fahrer, was somit ein Verhältnis zur CT von ~1:3,6 darstellt.


    Verteilen wir diese Last gleichmäßig auf die Reifen, kommt ein Golf auf ~350 Kg je Reifen, während die CT auf ~192 Kg kommt.


    Viel interessanter ist dann, wie viel Aufstandsfläche/Berührungsfläche eigentlich so ein Motorradreifen hat. Das hängt natürlich von vielen Faktoren ab, es liegt aber irgendwo beim alten 5-DM-Stück (streiten wir uns hier nicht um 1 cm²). Und diese kleine Fläche wird extrem unterschiedlich belastet. So liegt bei einer Bremsung ca. 80 % der gesamten "Arbeit" auf dem Vorderreifen, teilweise sogar höher. Genau umgekehrt ist es beim Beschleunigen (dynamische Radlastverlagerung).


    Beim Autoreifen liegt diese Aufstandsfläche so ungefähr im Bereich eines Handtellers und die dynamische Radlastverlagerung ist nicht so ausgeprägt.


    Die Aufstandsflächen können natürlich durch Luftdruck, Fahrzeuggewicht, Reifendimensionen, Negativprofil usw. variieren.


    Jetzt ist aber die Aufstandsfläche für den Gripaufbau gar nicht mal so wichtig! Auch wenn man es nicht glauben mag, hier ein
    Zitat aus einem Scipt:


    Der experimentelle Befund, FR = fN, ist erstaunlich, da die Reibungskraft nur von der Normalkraft, aber nicht von der Berührungsfläche abhängt. So ist z.B. die Reibungskraft für einen Metallquader unabhängig davon, ob er auf der großen oder kleinen Seitenfäche aufliegt.


    Ganzer Text:
    http://hep.uni-freiburg.de/Lehre/ex2ss08/ex12.pdf



    Vielleicht hatten ja einige den Versuch in der Schule, wo ein Gummiquader mit Hilfe einer Federwaage über den Lehrertisch gezogen wurde. Unabhängig von der Auflagefläche des Quaders war die Zugkraft immer gleich.



    Für den "reinen Gripaufbau" ist also die Auflagefläche gar nicht mal so wichtig, hier spielt überwiegend die Gummimischung die entscheidende Rolle. Und da gilt grundsätzlich: Je weicher der Gummi, desto höher der Grip. Und grundsätzlich werden Motorradreifen aus relativ "weichem" Gummi gefertigt, um den gewünschten Grip aufzubauen.


    Allerdings spielt die Auflagefläche beim Abrieb/Verschleiß eine relativ große Rolle, so dass wir beim Motorradreifen die blöde Situation haben: weicher Gummi und kleine Auflagefläche. Somit lässt sich ein Motorradreifen nicht bzw. nur sehr bedingt mit einem Autoreifen vergleichen.


    Siehe auch
    Zitat:
    Der Grund für die gestreckte Kontur ist, dass sich mittels größerer Auflagefläche der Verschleiß bei Geradeausfahrt verringert.


    Ganzer Text:
    http://www.motorradonline.de/r…17-und-18055-zr-17/160622




    Die Reifenbuden versuchen durch Gummimischungen bestimmte Eigenschaften zu "züchten". Es gibt z. B. Mopedreifen, die eine relativ harte Mischung in der "Mitte" haben, was z. B. für Autobahnbolzerei von Vorteil ist. Wieder andere sind kompromisslos auf Grip auch in Schräglage ausgelegt. Ein Reifen ist auf Nässe, der andere bei trockenen Verhältnissen besser. Hier muss jeder seinen eigenen Kompromiss finden, daher auch mein obige Anmerkung: 5 Fahrer, 5 Reifen, 5 Meinungen.



    Hier noch ein paar Interessante Infos rund um den Motorradreifen von Helmut Dähne


    http://www.fh-zwickau.de/filea…renzen/2003/18_Daehne.pdf


    Und auch bei Helmut Dähne wieder der Hinweis auf das Zusammenspiel Verschleiß/Aufstandsfläche unter Punkt 3, "Gürtel" :

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