Rreisegeschichten ?

  • #1

    Moin Moin


    Beruflich konnte ich dieses Jahr keine Mopedtour machen.

    Jahrzehnte klappte es, Jetzt ist keine Vertretung mehr da. Scheint ja modern zu sein und hört man überall....
    Nun zum Thema, ich vermisse Reiseberichte.

    Bitte schreibt von euren Touren.



    Gruß Blafry

  • #3

    Hallo Blafry


    Ich war dieses Jahr in Rumänien und berichte mal darüber....

    Auf meiner Reiseliste stand Rumänien schon lang, den "Appetit" darauf, hatte mir der You Tuber Stefan Meitinger gemacht.

    Ein guter Freund von mir ist Siebenbürger, der seit 42 Jahren in Deutschland lebt. Von ihm bekam ich wertvolle Tipps für meine Reiseplanung.

    Geplant war, 14 Tage auf Strecke sein. Bereits am Ersten Tag hatte ich Grippeähnliche Erscheinungen mit Schwindel und des Nachts einen erhöhten Puls.

    Ich habe die Tour trotzdem durchgezogen, jedoch auf acht Tage verkürzt.


    7.8.23

    Anreise nach Podersdorf am Neusiedlersee, Fahrzeit. Circa 6 Stunden, 524 km. es war kühl, 16 Grad und extrem windig.

    Übernachtet habe ich im Lakeside 77,

    Pizza als Abendessen. Ich war total fertig, bin bei Zeiten ins Bett, hatte erhöhten Puls, am nächsten Tag fühlte ich mich jedoch wieder sehr gut.

    8.8.23

    Die Fahrt ging heute über Budapest nach Satu Mare. In Budapest kurzen Stopp gemacht, Sehenswürdigkeiten fotografiert, Eine wahnsinnig saubere und gepflegte Stadt. Danach Abfahrt über 300 km Autobahn Richtung Rumänien. Umso mehr man auf die Grenze zu kam, umso schlechter wurde es. Strenge Grenzkontrollen bei der Ausreise aus Ungarn und Einreise nach Rumänien. Ankunft in Satu Mare. Ich war etwas perplex, da die Häuser relativ heruntergekommen sind. Man sieht, dass das Land noch Aufholbedarf hat.

    Im Hotel empfing mich eine hübsche Lady mit blonden Haaren und dunkelbraunen Augen. Sprach perfekt Deutsch, da sie bereits in Landshut mehrere Jahre gearbeitet hat. Die Leute sind hier äußerst hilfsbereit. Die Übernachtung kostete knappe 40 € in einem schönen Zimmer, incl. Frühstück.

    9.8.23

    Abfahrt von Satu Mare, Hotel Villa Camino, nach Certeze zu dem schönen Kloster etwas abseits von der Straße. Da traf ich einen Schäfer mit Herde. Dann ging es zum fröhlichen Friedhof nach Sapanta. Zuvor streifte ich die ukrainischen Grenze, die jenseits eines Flusses lag. Danach ging es nach Disesti, zu der wunderschönen Holzkirche. Leider war sie geschlossen. Im Anschluss nach Barsana, dem schönsten Kloster, das ich jemals gesehen habe. Die Atmosphäre dort war einfach fantastisch. Daraufhin über den Prislopass nach Vatra dornei, wo ich im Hotel Carol übernachtete. Zimmer war okay 57 Euro. Zum Abendessen gab es Pizza quattro Formaggi.

    10.8.23

    Wenn man in die Täler fährt sieht man sich man dichte Rauchschwaden. Diese entstehen durch die Holzheizungen. Es wird zum großen Teil kein Öl und kein Gas verbrannt, sondern Holz, weil es einfach billiger ist. Man sieht auch immer wieder Pferdefuhrwerke, nicht aus ökologischen Gründen, sondern weil die Leute schlicht und ergreifend kein Geld haben um sich einen Traktor zu leisten.

    Die Luft ist im Allgemeinen unglaublich schlecht, da viele Autos keine Abgasreinigung haben, ebenso Lastwägen. Sie stoßen beim beschleunigen eine dicke Wolke Russ aus. Am meisten betroffen machte mich die Tatsache, dass Kinder und Frauen am Straßenrand sitzen und selbst gepflückte Früchte und Pilze verkaufen um sich ein schmales Zubrot zu verdienen.

    Abfahrt vom Hotel Carol In Vatra Dornei zum Kloster Worowetz, wo ich um 10:30 Uhr eintraf. Eintritt zwei Euro, Parkgebühr 0,20 €. Das Kloster ist im Grunde nur eine wunderschöne bemalte Kirche. Es gab nicht zu viel zu sehen. Dann weiter nach Toplita, zwei Klöster gab es dort zu besichtigen. 120 km waren es dann noch nach Bistriz ins Hotel Diana für 42 €. Bistriz ist ein überlaufener Ort mit Mega viel Verkehr, das Hotel war abgerockt und heruntergekommen, das Zimmer jedoch in Ordnung. Habe mir wieder etwas zu Essen besorgt und den Abend auf dem Zimmer verbracht, da die Erkältung immer wieder aufflammte und ich mich etwas schonen wollte. Ich beschloss, die Touren in den darauf folgenden Tagen abzukürzen.

    Die Vorstellung, mit Fieber in einem rumänischen Hotelzimmer mehrere Tage verbringen zu müssen, war für mich extrem abschreckend.

    11.8.23

    Nun ging es nach Sighishoara und in das Dorf Viscri, welches unter der Schirmherrschaft von König Charles steht.

    In Sighosoara, wollte ich mir das sagenhafte Tor aus dem Jahr 1637 anschauen.

    Am Parkplatz traf ich drei Franzosen mit uralten Motorrädern, einer Transalp mit 240000 km, eine NTV MIT 400000 km, Bj 88 Und eine Yamaha Diversion, mit 150.000 km. Das Trio war aus Lyon angereist. Die Französin sprach perfekt englisch, bei den zwei Franzosen war es nicht weit damit her. Nach der Besichtigung des Turmes trank ich einen Kaffee und Wasser.

    Danach fuhr ich nach Deutsch Weiskirch (Viscri) , in die König Charles Stiftung. Die Ortschaft ist nicht geteert, hat somit noch einen sehr alten Flair, so wie es damals war, als die Siebenbürgen Deutschen den Ort verließen. Durch Zufall lass ich im Internet, das es eine Kirchenburg gibt, die es zu besichtigen galt. Nach einem mühevollen, schweißtreibenden Aufstieg, war dies ein fundamentales Erlebnis, da ich so etwas noch nie gesehen hatte.

    Übernachtung im Hotel Villa Williams, einem tollen Hotel in Brasov, für 42 Euro.

    12.8.23

    An diesem Tag besichtigte ich die Burg Bran. Ein einmaliges Erlebnis. Danach fuhr ich über den Transfarasgan nach Sibiu. Auf dem Pass herrschte ein wahnsinniger Verkehr, ein Kilometer langer langer Stau hinauf zur Spitze.

    Abends Übernachtung im Hotel Anatol in Sibiu. Er handelt es sich um ein megaschönes elfstöckiges Hotel mitten in Sibiu. Der Preis betrug 80 €. Frühstücken konnte man im elften Stock. Von den Hotelpreisen her war Sibiu der absolute Ausreißer nach oben. In einem nicht weit entfernten Restaurant genehmigte ich mir einen Burger und ließ den Abend schön ausklingen.

    13.8.23

    Am Morgen besichtigte ich noch die Innenstadt von Sibiu und trat dann die Heimreise an. 200 km vor Budapest traf ich auf Sascha mit seiner Honda Varadero, einen Serben der in Kufstein lebt. Wir kamen ins Gespräch bei einem Kaffee und beschlossen die Heimreise gemeinsam anzutreten. Es waren insgesamt 1260 km die ich an diesem Tag gefahren bin, das war einfach unglaublich. Bei meiner Ankunft fühlte ich mich relativ gut. Mein Crossi hat super durchgehalten bei einem Durchschnittsverbrauch von 6,17 l auf 100 km bei vollem Gepäck.


    Alles in allem wurde ich bei diesem Urlaub sehr demütig. Wenn man sieht, wie einfach die Leute leben, wie zufrieden sie jedoch sind, stellt man unweigerlich Vergleiche zu unserem Land her. Viele Rumänen nehmen hohe Belastungen auf sich um in Deutschland zu arbeiten. Dies, um sich ein besseres Dasein in ihrer Heimat leisten zu können.......


    Viele Grüße


    Klaus

    9 Mal editiert, zuletzt von Worker ()

  • #7

    Damit Genosse Blafary nicht so alleine da steht: meine Saison!

    Zum Freundlichen für den Ölwechsel. Bei 3 Grad und Nebel zurück in die Tiefgarage. 18 km.

    Ende!

    Wer ZEN beherrscht kennt keine Spritpreise

    Einmal editiert, zuletzt von Cheesyrider ()

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