Beiträge von NCC1701DATA

    Darf ich vermuten, dass Du den Monteverdi angezündet oder verkauft hast?

    ;)

    Wobei: Zumindest die Motorentechnik war doch eigentlich immer Großserie, sogar ohne jedes "Tuning", oder? Habe die Marke in den 80ern fasziniert auf den Fotos in den Autozeitungen verfolgt - aber rantrauen würde ich mich trotz einer gewissen "Abhärtung" durch "Jaguar" und u.a. auch eines "6,3-V8" am Ende doch nicht. Auch beim "Jaguar" reicht - trotz ultimativer Faszination - mein Mut nicht zum legendären V12...

    :huh:

    Die zitierten Meriten lesen sich zunächst großartig.


    Ich selber komme allerdings von der Oldtimerei - beschäftige mich also mit Technik, die deutlich älter als "über 20 Jahre" ist. Seit sehr langer Zeit ist der "Hydraulische Ventilspielausgleich" ja Stand der Technik. Hier muss man also Ventile tatsächlich nicht mehr nachstellen.


    Exkurs:

    Aber auch der kann aber Fehlerhaft sein - und es gibt tatsächlich "Mechaniker", die nicht wissen wie man das im Falle eines Symptoms kontrolliert und schrauben direkt (und teuer...) den Zylinderkopf ab.

    Exkurs Ende.


    Hier mal eine kurze technische Beschreibung, warum es notwendig ist, das Ventilspiel bei Motoren ohne die sog. "Hydrostößel" regelmäßig zu kontrollieren:

    Bei Motoren mit starrem Ventiltrieb wird deshalb ein gewisses Spiel bei der Motorentwicklung mit einberechnet. Dieses Spiel wird verringert, wenn sich die Ventile beim Erreichen der Betriebstemperatur ausdehnen. Eine sichere Abdichtung der Brennkammer durch die Ventile ist dann gewährleistet. Nichtsdestotrotz, erfordern Motoren ohne automatischen Ventilspielausgleich eine Nachjustierung des Ventilspiels in regelmäßigen Wartungsintervallen aufgrund des Verschleißes.

    Dabei muss man berücksichtigen, dass eben der Verschleiß bei unterschiedlichen Chargen/Lieferanten/Provenienzen der Grundstoffe der Ventile selbst bei anschließender gleichmäßiger Fertigung im Zusammenspiel mit - insbesondere je nach Nutzung - absoluten und schwankenden Temperaturen sehr ungleichmäßig sein kann. Das Öl und seine Verwendung kann dabei natürlich der entscheidende Faktor bezüglich der Langlebigkeit der Ventile sein. Aber auch hier gibt es die immanenten o.g. Qualitätsschwankungen.


    Sicher hat heutzutage Honda ein anderes (hoffentlich besseres!) Qualtätsmanagement als z.B. mein Jaguar-Oldtimer aus den 60ern. Dort ist es ein MUSS das Ventilspiel regelmäßig - auch in deutlich kleineren Abständen als heute bei Honda-Motorrädern - zu kontrollieren.

    Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kann man bei Honda darauf vertrauen, dass dort die Abstände deutlich größer als die vorgegebenen 24tkm sein dürfen ohne dass etwas Schaden nimmt.

    Aber entscheidend ist eben das Wort "kann" - und hier scheiden sich die Geister:

    Am Ende ist es - wie alles im Leben - eine persönliche Risikoeinschätzung. Der eine lebt mit einem - wie groß auch immer es sei - Restrisiko, der andere fühlt sich damit nicht wohl.


    Eine absolute Aussage dagegen, dass die vom Hersteller vorgegebene Kontrolle des Ventilspiels überflüssig sei - und kommt sie auch noch so berufenem Munde - halte ich aus den o.g. Gründen schlicht und einfach für irreführend.

    Kann gut gehen - muss aber nicht.

    Die Aussage "Bei 100tkm vielleicht mal nachgucken" kann man treffen und einen Motor ohne Ventilspielausgleich einfach immer unkontrolliert weiter fahren, ist dann aber von technischer Perfektion weit entfernt.

    Bei meiner 24tkm-Inspektion wurden tatsächlich 2 Ventile - wenn auch nur leicht - nachgestellt. Hätte man vielleicht auch die nächsten zigtausend Kilometer im Sattel (noch) nicht bemerkt - mir ist aber wichtig, dass ich mit Sicherheit einen wirklich perfekt laufenden Motor habe.

    Um es auf den Punkt zu bringen:

    Nach solchen Aussagen halt ich persönlich Deine "2 Leute vom Fach" für Prutscher (wie man hier im Ruhrgebiet sagt...).


    Ganz so schlimm ist es zum Glück nicht. Hier mal ein Urteil, was sich jeder "Guide" und/oder "Veranstalter" unters Kopfkissen legen sollte:

    Motorradtour: Veranstalter garantiert keine "schadlose Rückkehr von der Reise"


    Trotzdem ist es vielleicht besser, einen einschlägigen Haftungsausschluss (findet man als Vorlage massenhaft im Netz...) gegenzeichnen zu lassen. Ich denke, im Hinblick auf die Risiken sollte das dem - insbesondere privaten - Guide/Veranstalter niemand übel nehmen...

    Mein Motorrad ist zwar ganzjährig angemeldet, aber im Winter fahre ich trotzdem äußerst selten.

    So lange es noch schneit, fahre ich dann irgendwann auch Ski.


    Mein Motorradbausatz aus meinen "Verflossenen" zusammengesetzt:

    Dreizylindermotor und Kardan aus der Triumph Explorer, Fahrwerk aus der Guzzi Stelvio, DCT von Honda.


    Werde mal an das Christkind schreiben, habe aber die Befürchtung, dass es nichts für mich tun kann...

    +1

    Hatte auch jahrelang Triumph-Dreizylinder: Fast 10 Jahre die T400 und dann noch einige Zeit eine Explorer. Habe ansonsten alles andere von 1 bis 4 Zylinder gefahren. Der Dreizylinder war der beste Motor von allen, sogar imho noch besser als der Vierzylinder meiner Crosstourer.

    Wenn Honda einen Dreizylinder mit DCT präsentieren würde, wäre ich auch heiß wie Frittenfett!

    Aber auch wenn es irgendwann eine Tiger mit "DCT" gäbe, dann wäre ich sofort wieder zurück,

    Allerdings ist das DCT von Honda mittlerweile so perfekt, dass es alle anderen schwer haben die nun mit "Automatikgetrieben" gleich welcher Bauart nachziehen.

    Lustig zu sehen, wie das ASA von BMW in der (deutschen...) Presse schöngeschrieben wird. BMW sollte einen fest montierten Wackeldackel serienmäßig mitliefern - der hätte dann wohl nach kürzester Zeit eine Gehirnerschütterung...

    Genau deswegen soll man ja auch nicht nur mit dem Schlüssel "rumwürgen" wenn die Sitzbank nicht sofort frei wird, sondern - am besten sofort und immer - mit "Impulskraft" arbeiten. Dann löst sich auch der Bowdenzug erst gar nicht.

    Ausnahmen mögen die Regel bestätigen - aber nach meiner Erfahrung lässt sich das "Lösen" allermeistens komplett verhindern.

    Bevor immer mal wieder die Stizbank geschreddert wird:


    Das Problem, dass das Schloß nur mit Aufschließen nicht geöffnet werden konnte, hatte ich vom ersten Tag an. Hat mir seinerzeit der Händler - soweit ich mich 9 Jahre nach Kauf noch korrekt erinnere - auch schon bei Übergabe erklärt und die folgende "Lösung" vorgeführt.


    Um die Sitzbank mit dem Schlüssel entriegeln zu können, musste ich immer schon mindestens mein gesamtes Körpergewicht durch Aufstützen genau auf der Höhe des Zapfens der die Sitzbank sichert und der wohl häufig auf Spannung in der Schloßfalle am Motorrad "klemmt", einsetzen um die Sitzbank noch etwas runterzudrücken und damit die "Klemmung" des Zapfens zu lösen - dann erst kann ich entriegeln. Manchmal reicht aber auch das nicht aus und ich muss noch zusätzlich einen Impuls - also der angesprochene "Schlag" mit der Hand bzw. würde ich es eher mit "Ruck" beschreiben - einsetzen.

    Bisher konnte ich dann am Ende immer noch das Schloß problemlos aufschließen.

    Wichtig dabei ist tatsächlich keine Angst davor zu haben, Kraft/Körpergewicht in Form von einem Impuls auch massiv einzusetzen. Es geht manchmal wirklich erstaunlich schwer...