zdf.Reportage Bikerlust und Bürgerfrust
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#22 Was will man denn machen wenn der Fahrradfahrer mit 90 die Straße lang knallt, da kann man ja nur mit 100 vorbei Der Opa (71 J.) auf seiner Fireblade war ja auch nicht ganz ohne, nur mit den Kurven hatte er es nicht so Und der Herr auf der B..W hatte nun mal wirklich Glück dass ihm keiner entgegen kam. So gesehen sind Tempo 100 zu schnell für diese Straße, aber 50 ganz klar zu langsam. In die Eifel fahre ich eher selten, weil es bekannt ist dass dort viele Kontrollen sind. Eigentlich schade, denn es ist ein schönes Stück Deutschland. Ärgerlich fand ich auch dass die Opas nur Motorräder gemessen haben, denn viele PKW sind sicherlich genau so laut, wenn nicht noch lauter als die meisten Bikes.
Naja, von diesen Sendungen wird es noch viele geben, also nicht ärgern lassen
Gruß Thomas
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#23 Ich glaube auch das Streckensperrungen nur funktionieren weil Motorradfahrer keine solche Lobby besitzen wie Auto und LKW Fahrer und besonders Hersteller.
Vor meiner Haustür würde ich sofort eine Streckensperrung für LKW beantragen die Maut und Strecke sparen und es mit der Geschwindigkeit nicht soo erst nehmen. Zu einer Ortsumgehung wurde uns von der Landesregierung mitgeteilt , dass sie nicht notwendig ist (sind nur ca 200 LKW am Tag - gezählt im Sommer außerhalb der Erntezeit) .
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Und die Motorradraser - da sage ich nur : natürliche Selektion ! Vernünftige Motorradfahrer meiden die bekannten Raserstrecken und wenn dann unsere Ordnungshüter ihren Job richtig machen , dann denke ich haben die Raser bald keine Führerscheine mehr ! -
#24 Zitat von Kurare79Ich hatte mein Sicherheitstraining letztes Jahr und dieses Jahr bin ich bereits schon wieder zu einem angemeldet. Wenn ich aber an mein Erstes denke, sind das für mein Gefühl her Abläufe die man zig-hunderte-male wiederholen muss, bis es in Fleisch und Bein übergeht. Das erste Mal Sicherheitstraining war für mich viel mehr mit Aha-Erlebnissen verknüpft und hat die Sichtweise noch einmal völlig geändert.
Ich bin seit mehreren Jahren Fahrsicherheitstrainer beim ADAC und mache jetzt gerade zum Anfang der Saison genau die Erfahrung, die Kurare hier beschreibt.
Wichtig ist es als, beim Teilnehmer das "AHA-Erlebnis" hervorzurufen.
Die Erfahrung zeigt aber auch, dass vieles, was das Motorradfahren sicherer macht wie Blickführung, Vorausschauen, bzw. alle Sicherheitsabläufe niemals zu einem Automatismus werden.
Ich muss immer daran arbeiten, dass alles, was ich ich nenns mal "Zum Überleben im Straßenverkehr" brauche bzw. was mein Fahren mit dem Motorrad sicherer macht, ständig üben muss.
Ich denke hierbei verstärkt an das Thema "Blickführung" bzw. Fahren von Kurven.rattenfrau: mir gehts hier am Rande vom Pfälzer Wald genau so wie dir.
"Phylosophie-Modus on":
Meine Erfahrung mit meiner Hausstrecke zum Johanniskreuz hin zeigt genau die selben Bilder, wie du sie beschreibst.
Wenn die Vorderpfalz bzw. die Amerikaner der Airbase Ramstein samstagmittags und Sonntags ihre Moppeds aus der Garage holen und zum Kreuz hoch fahren, bleibt man(n) am Besten weg, weil viel zu gefährlich.
Bei meiner Jahresabschlusstour in 2012 zum Kreuz hoch wollten 3 andere Motorradfahrer mich abschießen.
Ich frage mich immer wieder, was in deren Köpfen beim Moppedfahren vor sich geht.Diese hirnlose Raserei gibts nicht nur bei uns auf dieser tollen Strecken, die habe ich auch vor 2 Wochen im Schwarzwald und den Vogesen erlebt.
So wirklich verstehe ich das nicht, für viele Landräte ist dieses Verhalten oftmals ein gefundenes Fressen, um Reklementierungen für Motorradfahrer auszusprechen bzw. ganze Strecken zu sperren.
Wenn ich mal die Gemeinschaft der Motorradfahrer so ansprechen darf, geben wir uns richtig Mühe, die nicht motorradfahrende Fraktion so richtig sauer auf uns zu machen.
Natürlich tritt dieses "Raserphänomen" nur bei Einzelnen auf, die Motorradfahrer werden aber über "einen Kamm geschert", also betrifft uns das Alle."Phylosophie-Modus off"
So, jetzt reichst.
Ich wundere mich halt immer wieder über die "Raser", ich bin zwar auch nicht einer der Langsamsten, aber Safety geht vor.
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#27 Wenn mir anschaue, was im Pfälzer Wald abgeht und mir dann noch die Äußerungen der Verkehrswacht und der Polizeidirektion II aus Kaiserslautern ins Gedächtnis rufe, ist es so, dass sich die Streckensperrungen (Bsp. Elmersteinertal) doch "rentieren".
Der Motorradverkehr verlagert sich komplett auf die B48 von Hochspeyer bis Annweiler.
Hier wurden viele Schutzmaßnahmen (Unterfahrschutz an Leitplanken, Erdwälle aufgeschüttet, dass der verunfallte Moppedfahrer nicht weit in den Wald fliegt oder Kontakt mit einem Baum hat) aufgebaut.
Da auf der Strecke trotzdem oder vielleicht auch deshalb zu oft "volles Rohr" geblasen wird, wollte der Landrat diesen Winter die B48 am Wochenende für Motorradfahrer komplett sperren.
Das ist zum Glück vom Tisch.
So hat man nur die Strecke vom Kreuz durchs Elmsteinertal nach Neustadt am Wochenende gesperrt. Erwischt dich die grüne Truppe, zahlst du 15 Euronen.
Wie vor schon geschrieben, zahlen wir alle für die Uneinsichtigkeit einiger weniger.
Weiterhin wollte ich erwähnen, dass die Straßen im Allgemeinen keine Rennstrecken sind; wenn ich Rennen fahren will, gehe ich in den abgesperrten Raum einer realen Strecke.
Nur so: Rennen fahren ist nicht wirklich meine Welt.
Die Diskussion wird irgendwann phylosophisch, jeder bzw. viele haben dazu eine eigene Meinung (ist ja gut so), letztendlich verstehe ich halt auch die Sicht der Anwohner.
Klugscheißer-Modus on:
Es gibt zu viele Autofahrer, die sich halt um den Moppedfahrer im Kontext zu Geschwindigkeit und einigen anderen Punkten, nicht wirklich scheren. Die Teilnehmer am Autofahren vergreisen ja mittlerweile auch.
Klugscheißer-Modus offIch fahre im Jahr fast 50.000 km Auto und wundere mich fast täglich über die Inkompetenz von vielen Autofahrern.
Teilweise sind dann Motorradfahrer die Leidtragenden dieses Unvermögens.Nicht desto trotz gibts zu viele Moppedfahrer, die das Verhalten im Straßenverkehr das eine oder andere Mal mit dem Verhalten auf der Rennstrecke verwechseln.
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#28 die Gegend aus der Berichtet wurde ist mal so eine halbe Stunde von mir entfernt. Grob die Strecken von Aachen zum Rurstausee.
Hier sind die Wochenend-Rossi´s unterwegs. Die am WE gesperrte Strecke wurde bis vor 4 Jahren als Rennstrecke genutzt - Parkplatz oben und unten - schön bergauf mit tollen Kurven
und von den Fahrern aufgemalten Start- und Ziellinien. Kein Wunder, das sich die Bewohner der angrenzenden Orte beschwert haben. War schon sehr heftig.
Die Strecke von Heimbach zum Kloster Mariawald geht auch bergan und ist kurvenreich. Hier gab es schon einige tödliche Unfalle mit Motorradfahrern. Daher die 50 km/h Begrenzung.
Meiner Meinung nach wäre 70 besser als das was da jetzt ist. Und die Rennleitung kontrolliert dort wie blöd. Sowohl per Video-BMW als auch per Laser aus dem Gebüsch heraus.
Dazwischen noch allgemeine Kontrollen (Reifen, Auspuffanlagen etc.)
Ich hatte mal ein einem Feiertag sechs Kontrollen bei einer Rurseerunde erlebt. Seit dem fahre ich dort nicht mehr so oft.
Der Rest der Eifel ist da deutlich besser - da wird weniger überwacht.
Brennpunkte sind die Gegend um Bad Münstereifel, das Ahrtal, Nürburgring.
Ansonsten ist die Eifel eine tolle Moped-Gegend und echt zu empfehlen. Einfach kleine und kleinste Straßen wählen - da kann man prima fahren. -
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#29 Ja die "lieben" Raser machen uns Allen das Motorrad-Leben schwer. In meiner eigenen kleinen Motorrad-Geschichte hatte sich mein Fahrverhalten ZWISCHENDURCH mal sehr geändert. Ich gehörte immer zu den ruhigen Fahrern. Seven-Fifty und auch Afrika-Twin. Bin viel mit meiner Frau gefahren, sie als Sozia. Die Truppe von Damals hatte sich dann nach und nach aufgelöst, meist Familiäre Dinge und ich fand im Kreise der Arbeitskollegen und deren Freunde eine neue Mannschaft. Diese waren aber mit ganz anderem Gerät "bewaffnet" als ich. Honda-XX, Kawa-1200, Fireblade und CO. Auf Drängen der neuen "Freunde" habe ich mich bald von meiner Afrika Twin verabschiedet und bin zur VFR 800 F, RC 46 gewechselt. Meine Fahrweise hat sich merklich verändert, was zur Folge hatte dass meine Frau nicht mehr so oft mit wollte. Ich bin zwar nicht zum Raser mutiert, aber ich wollte auch nicht den Anschluss verlieren und bin des öfteren nah an meine Grenzen gegangen. Manchmal war ich vor mir Selbst erschrocken. Trotz dieser Veränderung bin ich nach einiger Zeit fast zu meiner alten Form zurückgekehrt. Immer noch sehr flott, aber nie über mein Können hinaus. Das sah dann so aus, dass ich fast immer der Letzte am Ziel war. War eine geraume Zeit auch kein Problem, bis zum Sommer 2012. Wir waren zu Dritt Richtung Sauerland unterwegs und mir war so gar nicht nach schnell fahren zu Mute. BAB mit 180 km/h fand ich ausreichend. Runter von der Bahn, Kurve an Kurve. Plettenberg werden einige kennen. Baustelle, Überholverbot und meine netten Kollegen waren weg. Mit einer Verzögerung von gerade mal 2 -3 min. traf ich sie an einer Tanke wieder. Die Beiden waren stinke sauer und sind über mich hergefallen. Ob ich ihnen mit Absicht den Tag versauen will. Hättest zu Hause bleiben können wenn du keinen Bock hast. So lahm sind wir ja noch nie hier her gefahren. U.s.w. Dann kam der Satz der mich wach gemacht hat. Unsere Motorräder sind doch nicht zum bummeln da, das sind Sportgeräte, ich habe keinen Bock mehr mit dir zu fahren. Wenn du wieder mal fahren willst, dann ohne mich. Kollege 2 schlug dann in die selbe Kerbe. Ich habe dann meinen Helm wieder aufgesetz und bin gemach noch ein wenig durch das schöne Sauerland gefahren und war gut 3 Std. später entspannt zu Hause. Mit den Beiden werde ich nie wieder eine Tour fahren. Kurz darauf habe ich meine RC 46 abgegeben und bin auf den, für meine Fahrweise, optimalen Crosstourer umgestiegen. Ich brauche keine Geschwindigkeit über 200, lieber entspannt die Gegend und schöne Straßen genießen und trotzdem Spaß haben.
Sorry für die lange Geschichte, aber die musste jetzt mal sein. Ich hoffe ihr versteht das.
Fahrt immer schön Vorsichtig und so wie ihr es für richtig haltet.
Gruß Thomas
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#30 Zitat von ThomasSorry für die lange Geschichte, aber die musste jetzt mal sein. Ich hoffe ihr versteht das.
Hallo Thomas,
dein Beitrag hat mich animiert mein Erlebnis vom, ebenfalls, letzten Jahr zu schildern.
Ich wurde in einem Internetforum angesprochen, ob ich nicht auch mal bei einer Tour mitfahren wolle und obwohl ich keinen der Mitfahrer kannte willigte ich ein.
Wir haben uns dann mit (soweit ich mich erinnern kann) 6 Motorrädern an einer Tanke getroffen. Erstes Kennenlernen, alles OK soweit. Wir wollten "normal bis flott" fahren, worin ich kein Problem sah (solange es sich im Bereich bis 20/25km/h über dem offiziell erlaubten Limit bewegt). Eine spezieller Route wurde nicht final festgelegt.
Soweit so gut. Ich bin dann als letzer gefahren, alleine auf dem stärksten Bike, vorneweg unser "Tourguide", der seiner Aussage nach schon Jahrzehnte professionell Motorradtouren geführt hat, mit seiner Frau auf einer GS. Dieses übertriebene "Selbstbewusstsein" hätte mich eigentlich schon stutzig machen sollen.
Von Rast zu Rast wurde die Strecke wieder neu "geplant", so dass man/ich nie genau wusste wie weit geht's an dem Tag und was erwartet uns überhaupt noch alles. Wäre im Prinzip auch nicht das große Drama gewesen, wenn der erste Mann nicht ständig noch das eine oder andere Brikett nachgelegt hätte. Die zwei Motorräder vor mir haben das Tempo dann irgendwann nicht mehr mitgemacht (weise Entscheidung) und sind dann soweit sie uns noch sehen konnten bzw. sich auskannten uns gefolgt.
Ich war dann quasi das vierte Bike in der Reihe und mittlerweile hat sich das Tempo so hochgeschaukelt, dass die Spitze fast kontinuierlich 150km/h gefahren ist (wohlgemerkt auf Landstraßen in den Alpen) und dabei natürlich ständig irgendwelche Autos überholt hat. In der Folge musste ich so am Kabel ziehen, dass ich teilweise auf über 190 gehen "musste" um nicht den Anschluss zu verlieren (eigentlich völlig beknackt). Die beiden Bikes nach mir waren sowieso schon außer Sichtweite...Die Krönung war aber, dass ich dann bei der nächsten Rast von unserem Tourking auch noch blöd angemacht wurde, warum ich bei Kreuzungen nicht auf die beiden anderen Bikes gewartet hätte, "das mache man so, dass der letzte darauf achtet dass die hinteren Bikes wissen wo es lang geht und überhaupt und dass er deswegen darauf achten musste dass alle mitkommen und dass er deswegen nicht so fahren konnte, wie er es gerne getan hätte".
Als ich ihm dann entgegenhielt, dass der Erste sein Grundtempo darauf anzupassen hat, dass die Gruppe zusammen bleibt und dass ich als vierter bereits knapp an die 200 rangehen musste, um überhaupt Anschluss zu halten stimmten Biker 2 und 3 (leise) zu, aber, und das war dann die Bestätigung für mich, dass hier nicht ich derjenige war der die Gruppe gesprengt hat, vor allem seine Sozia hat mir Recht gegeben und deutlich eingeräumt, dass wir (alle) viel zu schnell unterwegs waren, um die Tour überhaupt noch genießen zu können. Leider fehlte diese Einsicht bei ihrem Fahrer komplett und so haben sich an der nächsten Kreuzung unsere Wege getrennt.
Als Fazit ziehe ich für mich, dass eine Tour mit Fremden durchaus nicht schlecht sein muss und man auch mal kurzfristig etwas über das Erlaubte hinaus gehen kann, ich aber deutlich früher klar stelle, wenn etwas im argen liegt und ich mich dann auch konsequent und deutlich früher von den Leuten trenne, wenn die Misstände dann nicht abgestellt werden.
Gruß
Dirk -
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