zdf.Reportage Bikerlust und Bürgerfrust

  • #31



    Moin Dirk.


    Genau so, wie du das im oben zitierten Absatz schilderst, sollte es eingentlich sein.
    Es kommt halt auf den "Tourguide" an.
    Wenn er sich selbst beim Führen einer Motorradtruppe verwirklichen will, passiert so etwas.
    Ich führe ja schon seit Jahren professionell für einen großen Motorradreisenanbieter Touren.
    Beim Kennenlernen der Mitreisenden bzw. bei "Begrüßungsbier" taucht immer als erstes die frage auf: "Wie schnell fährst du denn vorne weg?"
    Die Antwort kann meines Erachtens nur sein: "so schnell, dass alle Spaß haben, nicht über ihrem Limit fahren, alle mitkommen (keiner an einer Kreuzung/Kreisel verloren geht) und abends nach Tagestourende alle Mitfahrer gesund und mit einem Grinsen im Gesicht wieder im Hotel einlaufen.



    Bernd

    Eigene Position:
    N49° 23856´ E007° 18851` Höhe 391 m


    http://www.motorradfahrsicherheitstraining.de
    - Zwischenmenschliche Beziehungen sind die größten Abteneuer der Menschheit
    - Bei Gefahr in Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart

  • #32

    Da hatte ich im Schwarzwald an den Triberger Wasserfällen auch mal so ein Schockerlebnis.


    Ich fuhr bergauf und mir kam vor einer Kurve eine Dummvogelkolonne entgegen. Es kam wie es
    kommen mußte, einer der Typen stieg in der Kurve ab, seine Kiste schlitterte einen Meter vor mir
    quer über die Straße. Wäre ich nur einen Tick schneller gewesen wäre dann...
    Die Pappnase hat es eigentlich nur seinen Kumpels zu verdanken, daß ich ihn nicht ohne Pfeffer
    und Salz sofort gefressen habe.


    Leider sind diese Typen unbelehrbar und für jeden Knieschleifer, der aus dem Verkehr gezogen
    wird, folgen zwei neue nach.


    Ich bin 25 Jahre mit einer Honda CB 900 F gefahren, starker Motor, beschissenes Fahrwerk, und mir
    eine sehr vorsichtige Fahrweise angewöhnt. Manche nennen es auch ängstlich, aber im Gegensatz zu
    manchen anderen weiß ich nach Tour wenigstens noch wo ich war.

  • #33

    Das letzte Mal, bei dem ich in einer Gruppe gefahren bin, ist schon mehere Jahre her. Bis unmittelbar vor einer Blitzkiste im Schwarzwald lief die Tour ganz ruhig. Vor dem Radar bremste ein Kollege scharf, mit dem Ergebnis, dass im der Nachfolgende hinten drauf rauschte und der Ölkühler dessen Maschine sich in seine Einzelbestandteile auflöste. :hand: Das heisse Öl machte sich natürlich blitzartig selbstständig...


    :roll: Ergebnisse dieser absolut unnötigen Aktion:


    - zwei demolierte Motorräder, eins davon nicht mehr fahrbereit
    - eine meterlange Ölspur innerhalb der Ortschaft
    - eine zweistündige Sperrung der Ortsdurchfahrt
    - ein sauteurer Einsatz der Feuerwehr zur Ölbindung und Reinigung
    - zwei oder drei Leute mit versauter Kleidung und leichten Verbrennungen
    - ein stundenlanger Aufenthalt bis alles geklärt war


    Nach dieser Aktion hatte ich vom Fahren in der Gruppe die Schauze gestrichen voll. :roll: Irgendein Vollpfosten ist immer dabei...

    "Wer all seine Ziele erreicht hat, hat sie sich zu niedrig gesteckt."

  • #34

    Alfa Männchen gibt es überall! Ich fahre deswegen nicht gerne in so eine gruppe. Am liebste, alleine, oder mit 2 ex-kollegen. Wir sind schon so oft zusammen gefahren das wir schon wissen was wer kann. Es ist auch immer derselbe der forne fährt. Flott aber trotzdem vorsichtig. So macht es nach lange zeit immer noch spass!

  • #35

    Gruppenfahren ist halt Übungs- und Sortierungssache ! Vorher sortieren wer zusammen passt und dann miteinander üben und fahren . Wir fahren einmal im Jahr gemeinsam ein Wochenende mit Sozia durch die Mittelgebirge - bisher (seit 2003 und mit jeweils 5-maximal 8 Motorrädern) keine Unfälle oder Probleme ! Mit der Dummheit anderer muss man immer rechnen - verhindern kann man sie nicht !

  • #36


    Eine Tatsache, die nicht nur aufs Motorrad fahren zutrifft.. :(

  • #37


    Völlig korrekt:
    im täglichen Leben, vor allem aber auch bei der Arbeit ..

    AT AS Tricolor SD06 klassisch

    AT Tricolor DCT SD06, abgegeben mit 44.500 km
    CT Pearl White klassisch mit 88 Tkm an Sohn abgegeben

  • #38


    Ich habe den Bericht im ZDF nicht gesehen, kennst du einen, kennst du alle.


    Kurare, eine solche Strecke haben wir südlich von Berlin auch. Topfeben, Neubau, griffiger Aspahlt, keine Anwohner - nur Feld. Für Motorräder auf 50 Km/h "gedrosselt". Das vertsteht kein Tourist, da man ganz locker mit 100 Km/h "langschwingen" könnte.


    Tatsache ist: Als der Neubeu fertig war, sind dort überlebende Hirnspender hin und haben ihren "Rennziegen" so richtig die Sporen gegeben. In nahezu JEDER Kurve waren Slidespuren, teilweise 30 Meter lang. Geschwindigkeiten mit deutlich über 200 Km/h waren nichts ungewöhnliches. Holzkreuze standen dort auch gelegentlich.


    Es war im Gespräch, die Strecke für Motorräder ganz zu sperren. Der Rennleitung war klar, dass es nur wenige Doofkasper waren und plädierte für die 50 Km/h.


    Und jetzt.... Die "Motorradfahrer" sind immer noch da. Jetzt wird erst langsam die Strecke abgefahren und die "Lage sondiert", zur Not wird per Handy mit den anderen "Motorradfans" Kontakt aufgenommen. Und nun rate......


    Slidespuren sind immer noch da, wenn auch nicht mehr so häufig. Eigentlich gibt es den Lausitzring, Hockenheim, Nürburgring, Sachsenring.... Aber das kostet Geld und was noch schlimmer ist, man könnte ja überholt werden.


    Und dann als Sahnehäubchen die "Tests" in der Motorrad, wo eine Multistrada im Landstraßenbetrieb in den Grenzbereich getrieben wird.


    Was mich dabei wirklich auf die Palme bringt, dass es dann die Kollektiv-Anschuldigung (oder Berichte) "diese Motorradfahrer" gibt.



    Das es auch andere Berichte gibt, zeigt der Spiegel!
    http://www.spiegel.de/spiegel/kulturspiegel/d-77632240.html


    Wer schon mal durch endlose Lavendelfelder in Südfrankreich rollte oder die atemberaubenden Schluchten in den Seealpen durchfuhr, versteht den Artikel.

  • #39

    Kollektivanschuldigungen bringt der Spiegel schon auch:


    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-92536978.html


    Verdrehte Argumentationen sollen als Anschuldigungen herhalten.
    Der Autor dieses fragwürdigen Artikels stellt sich stur und beharrt
    auf seinen Vokabeln.
    In einem veröffentlichten Leserbrief auf diesen Artikel sind dann auch
    die Folgen dieses Artikels zu sehen:
    Sinngemäß heißt es da: Ich hasse Motorradfahrer.
    Somit wird hier wieder völlig unnötig ein Feindbild aufgebaut und weiter
    ausgebaut, nur weil ein Spiegel-Journalist Probleme mit anderen Verkehrsteilnehmern
    hat. Bravo.

  • #40

    Hallo Peter


    ja klar, das ist ja die Krux bei diesen ganzen Berichten, dass natürlich IMMER auch die Meinung, Vorurteil... des Autors refelektiert wird. Ich will hier auch in keinster Weise den Spiegel angreifen, verteidigen oder sonstwas. Liest man sich aber den von dir verlinkten Artikel durch und vergleicht ihn mit der Strecke südlich vor den Toren Berlins...


    Sehr nüchtern auch dann wieder dieser Spiegel-Artikel:
    http://www.spiegel.de/auto/fah…-heisst-auto-a-84647.html


    Zumindest hat es den Anschein, dass die Autorin des "schönen" Motorradberichtes tatsächlich mitfuhr. Bei anderen Artikeln "gegen" das Motorrad habe ich oft den Eindruck, dass die Journalisten oft nicht wissen worüber sie berichten, weil sie noch nie auf dem Motorrad saßen und die wirklich schönen Seiten dieses faszinierenden Hobby erlebten.


    Im Übrigen lassen sich natürlich bestimmte Klischees auch besser verkaufen. Motorradfahrer, Raser und Rocker: ist alles das Gleiche.


    Aber so wird Politik/Meinung gemacht. Egal, ob Umweltpolitik, Verkehrspolitik usw.


    Und als Begleiterscheinung dann die, die mit Holzlatten auf Motorradfahrer losgehen oder Öl in die Kurven kippen.

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