Völlig verrückt - nachdem ich hier berichtet hatte, dass mein fhh die Welle erst gegen eine neue alter Bauart getauscht hatte, stellt sich jetzt raus: es war doch schon das neue Modell.
Und wie gesagt: Anfangs gut, dann wieder Klackern und Lastwechsel.
Gleichzeitig hatte ich ja ein ausgeprägtes Anfahrruckeln bei kaltem Motor.
Jetzt wurden Öl und Filter noch mal getauscht (189,- netto ), gleichzeitig beide Reifen (doch wieder Tourance). Und siehe da: alle Probleme so gut wie weg, nur das Klackern natürlich nicht.
Dafür: Vibrationen am Lenker, die ich vorher nicht hatte.
Ich schließe daraus: das gesamte System ist in allen Komponenten voneinander abhängig. Unter bestimmten Umständen ist es besser, unter anderen weniger.
Solange ich mir keine Sorgen über Schäden machen muss, ist mir das inzwischen egal. Ich bin seit März über 10.000 km gefahren und hab mehr Spaß als jemals zuvor.
Beiträge von schnabelwesen
-
-
Zitat von Oliver
Genau das tut mein Cossi (Modelljahr 2013)nicht. Wenn ich ihn mit dem Ständer oder dem Zündschlüssel aus schalte, bleibt er im ersten Gang. Erst wenn danach die Zündung erneut eingeschaltet wird, hört man mit einem deutlichen Klicken, dass er zum starten den Leerlauf eingelegt hat.
Jetzt wird's ja ganz bunt. Ich habe es jetzt noch mal genau getestet und bin mehrfach nachvollziehbar zu einem noch ganz anderen Ergebnis für meine 13er gekommen:
Wenn ich bei laufendem Motor den Seitenständer ausklappe, schaltet das Getriebe sofort mit leisem Klacken (ist ja ohne Last) auf N. Das grüne Lämpchen leuchtet dann. Wenn ich danach die Zündung aus- und wieder einschalte, jault die Benzinpumpe, aber das Getriebe schaltet anschließend nicht noch mal (ist ja auf N).
Wenn ich aber die Zündung ausschalte oder den Killschalter betätige, wird nicht auf N geschaltet. Das Zahnradpaar bleibt drin, es lässt sich schwerer schieben. Beim Wiedereinschalten der Zündung oder dem Zurückschalten des Killschalters jault die Benzinpumpe oder was, anschließend hört man ein leises Klacken und N wird angezeigt. Zum Glück schalte ich meistens mit Seitenständer ab... -
Hallo DCT-Reiter, nun bin ich nach Urlauben mit und ohne Mopped / Ehegesponst und viel Arbeit zwischendurch mal wieder da - und lese mit Interesse diesen Thread.
In Kombination mit meinen Erfahrungen, den hier veröffentlichen Beiträgen und früheren Diskussionen über das Schieben meine ich festhalten zu können:
1. Die Schaltprobleme liegen nicht beim Getriebe, sondern in der Elektrik.
2. Die immer wieder heraufbeschworene Qualität von Honda-Motorrädern scheint mindestens in Hinsicht auf Batteriequalität (2 Jahre?) sowie Massepunkte, Kabelverbinder im Heckbereich und gelöste Batteriekontakte nicht in allen Fällen gegeben zu sein.
3. DCT ist ein normales Schaltgetriebe (in geringfügig geänderter Übersetzung) und hat eine N-Stellung: hier ist keine Zahnradpaarung kraftschlüssig. Das Getriebe dreht frei, auch wenn beide Kupplungen eingerückt (kraftschlüssig) sind.
4. In der N-Stellung lässt sich das Tier (relativ) leicht schieben.
5. In Schaltstellungen D und S greifen zwar Zahnradpaare (im 1. Gang) ineinander. Das Getriebe ist aber ohne Gasgeben insgesamt nicht kraftschlüssig, weil beide Kupplungen ausgerückt sind.
6. In Stellungen D und S ist das Mopped definitiv schwerer zu schieben, weil die getrennten Kupplungsscheiben in Öl laufen und damit nicht vollständig widerstandslos durchdrehen. Dennoch ist die Auslegung (anders als bei herkömmlichen Automatikautos) so, dass das Fahrzeug nicht von selbst losfährt, wenn man die Bremse nicht zieht. Der Kraftschluss in den getrennten Kupplungen ist zu gering, um Beschleunigung zu erzeugen.
7. Beim Abschalten des Motors - egal auf welche Weise - muss das Getriebe auf N gehen. Andernfalls müssten ja die Kupplungen unter Öldruck dauerhaft ausgerückt bleiben. Was, wenn der Öldruck nachlässt? Das kann nicht sein.
8. Ich klappe meistens den Seitenständer runter und dreh den hinter den gigantischen Risern, Handyhalter oder Tankrucksack versteckten schwergängigen Zündschlüssel erst nach dem Absteigen. Manchmal nutze ich auch den Kill-Schalter. In beiden Fällen geht das Getriebe auf N und beginnt beim Starten auch wieder in N.
9. Ob beim Abschalten per Zündschlüssel und der damit verbundenen Unterbrechung der Stromversorgung das Getriebe evtl. nicht mehr auf N schaltet, wenn man es nicht vorher händisch erledigt hat, kann ich nicht sagen. In einem anderen Threat hatte ich festgestellt, dass sich die Maschine gelegentlich schwer schieben lässt, ohne den D-Taster gedrückt zu haben. Vielleicht hat es was damit zu tun. Das muss ich noch mal ausprobieren.
10. Am Ende stelle ich noch mal fest, wie Scheiße die Bedienungsanleitung ist. Da konstruiert Honda ein unglaubliches Motorrad mit innovativer Schalttechnik - und erklärt dem zahlungswilligen Kunden nicht die grundsätzlichen Funktion. Da gibt es wirklich noch einen Bedarf zur Verbesserung.
11. Das Gleiche gilt für die Honda-Händler. Auch meiner ist derart ahnungslos, dass er mir ständig irgendwelche falschen Auskünfte gibt, z. B. in Hinblick auf die Kardan-Rückrufaktion. Auch das irgendwie schade...
12. Die Crosstourer begeistert nicht im Stehen oder beim Händler - sie begeistert, wenn sie bewegt wird. Ich jedenfalls habe fast täglich viel Spaß und wundere mich immer wieder, wie man so schnell und so sicher und so komfortabel unterwegs sein kann. -
Rennmaschinen, mit denen man sich auf wohl vertrauten Strecken ständig steigern kann und dabei öffentliche Straßen zur Rennstrecke erklärt, haben mich nie interessiert. Mit deren Fahrern habe ich nie versucht, mich zu messen. Mit deiner Karre würde ich das auch nicht versuchen - da hilft auch die größte Schräglage nichts, die Leistung fehlt einfach.
Allerdings war ich immer sportlich unterwegs, in dem Sinne, dass ich praktisch immer schneller war als alle, die nicht als verkappte Rennfahrer auf ihren Hausstrecken unterwegs sind - und leider nicht immer so, wie die Polizei erlaubt.
Mit dem CT klappt es noch mal besser: kleinste Pässe, langgezogene Kurven, Autobahnen und lange Reisen sowie zu zweit und mit Koffern - in der Regel bin ich von allen Verkehrsteilnehmer_innen am Zügigsten und mit viel Spaß unterwegs. Echten Hausstreckenheizern lasse ich gerne den Vortritt; Autofahrern, die deutlich über 200 km/h fahren wollen, ebenso.
Das Gewicht des CT macht sich vor allem beim Bremsen bemerkbar. Gerade bergab könnten sie giftiger sein, um eine Kurve schnell anfahren zu können. Aber das Rausbeschleunigen holt vieles wieder auf.
Insgesamt kann ich mit dem Crosstourer DCT noch deutlich schneller, zielgenauer und sicherer fahren als mit meiner alten V-Strom. Und die war leicht und auch nicht langsam...
Mir scheint, dass du dich entscheiden solltest: willst du mit den Hausstreckenheizern mithalten, oder ein universelles schnelles Reisemotorrad fahren? Du scheinst ja sportliche Ambitionen zu haben. Ich bin sicher, dass man die auch auf einer schnellen Reiseenduro wie dem CT ausleben kann. Bei "sportlicheren" Maschinen und Naked Bikes muss man halt alle möglichen anderen Nachteile in Kauf nehmen. Die hier genannten 600er, die mich abhängen, sind mir irgendwie noch nicht begegnet. Eher schon KTM-Knaller auf ihren Hausstrecken in der Schweiz... -
Zitat von Manstrom
Was mir auffällt (ich habe meine CT jetzt 3 Wochen und 1300km) ist, dass das Schalten viel unauffälliger von Statten geht, ich merke die Schaltvorgänge kaum in D. [emoji4]
Entweder hat sich das DCT an meinen Fahrstil angepasst (lernfähig?) oder ich habe mich besser an die Maschine gewöhnt.
Auch im Stop an Go in der City keinerlei Probleme mit dem DCT.
Manuell nutze ich eigentlich nur hin und wieder die Minustaste für die Motorbremse.
So ging es mir auch.
Einerseits ändert man wohl intuitiv den Fahrstil - immer unter Last oder im Schiebebetrieb schalten (lassen). Andererseits gewöhnt man sich an das Schaltverhalten. Ich habe mehrmals andere fahren lassen, die den Schaltvorgang nicht so smooth fanden wie ich. Auch meine Frau hintendrauf findet es nicht ganz so übergangslos wie ich es ihr immer vorschwärme. -
Zitat von ManfredK
Vom Gefühl her als ob jemand am virtuellen Kupplungshebel zieht... greift - greift nicht- greift - greift nicht; Erscheinung ist nach wenigen 100m nicht mehr reproduzierbar??
Wenn ja:
Wechsel die Ölsorte; Ist bei kaltem Öl zu dickflüssig und es wird zuviel Öl über das Öldruckregelventil zurück in die Ölwanne geleitet; an der Ölversorung der Kupplung bricht kurzfristig der Öldruck zusammen.
Es ist genau so, wie du es beschreibst - meistens die ersten 2-3 Anfahraktionen, ca. 1-2 km mindestens.
Kannst du ein Öl empfehlen?
Die 24T km Inspektion vor der Übernahme wurde von einem BMW-Händler gemacht. Ich weiß leider nicht, was er da rein geschüttet hat... -
Das Problem hatte ich heute auch wieder.
Vorher habe ich bzw. meine Frau festgestellt, dass sich unter dem abgestellten Motorrad eine Lache gebildet hatte. Wahrscheinlich ist die Flüssigkeit bei der Weiterfahrt auf den Auspuff getropft und dort verdampft.
Bereits vorher habe ich eine vermeintliche Undichtigkeit am Kardanflansch beim Händler moniert. Es hatte sich eine ziemliche Pfütze auf meinem heimischen Stellplatz gebildet.
Der Monteur meinte: alles dicht. Evtl. Wachs aus Montagezeiten (könnte zutreffen, da das Problem nur bei heißem Wetter / Motor auftrat) und / oder Flüssigkeiten, die aus den diversen Überlauf- / Überdruckschläuchen austritt. Insgesamt finde ich die Erklärungen nachvollziehbar. Am wahrscheinlichsten scheint mir ein Austritt aus einem der Schläuche und ein Verdampfen auf dem heißen Auspuff. Nicht schön, aber auch nicht schlimm...
Ich frage mich nur, ob der BMW-Händler, bei dem ich die Maschine gekauft habe und der die 24.000 km-Inspektion gemacht hat, die vorgeschriebenen Ölstände richtig beachtet hat - zumal das Problem ja anscheinend nicht so häufig vorkommt, zumindest in diesem Forum nicht... -
Ich finde nach wie vor die Lernfähigkeit im D-Modus unterschätzt. Die Elektronik kapiert schnell, wenn ich sportlicher fahren will: einfach ein paar mal runterschalten und mehr Gas geben, dann geht es hochtouriger weiter. Manchmal bin ich ganz froh, dass der Speicher die gewonnenen "Erkenntnisse" beim Ausschalten der Zündung vergisst: dann war mir der angelernte D-Modus schon zu hochtourig.
Lediglich beim Runterschalten helfe ich regelmäßig nach, um die Motorbremse zu nutzen.
Allerdings habe ich seit einiger Zeit beim Anfahren im ersten Gang und bei kaltem Motor ein heftiges Ruckeln (4-5 Mal auf den ersten Kilometern). Beim Motorrad-Langstreckentest ist das genauso aufgetreten und wurde durch Tausch der Kupplung behoben. Muss wohl demnächst auf meine Garantieverlängerung zurück greifen... -
Schön von dir zu hören, Wolfgang. Der Humor ist dir ja nicht verloren gegangen
Als ich meine neue Gebrauchte Anfang März in Betrieb genommen habe, kam ich kaum mit dem rechten Bein über die Sitzbank. Jetzt geht es wieder wie geschmiert. Wenn ich es mit meiner Frau vergleiche, die heute mal wieder mit an die Ostsee gefahren ist. Fast hätte ich beim Aufsteigen flach geparkt... Die Rückenschmerzen sind durch das viele Fahren praktisch weg - der Sport scheint nicht nur das rechte Handgelenk zu trainierenInsofern ist das Motorrad Medizin für mich.
Ich wünsche dir eine gute entspannte Saison und allzeit gute Fahrt! -
Zitat von Uwe
Also Wolfgang wie du das beschreibst hast du in einer Schrecksekunde falsch reagiert und dein Moped zum Bremsen aufgestellt. Wenn du den CT in die Kurve reingedrückt hättest, hätte dein Handschutz wohl nie Kontakt zum Auto gekriegt.
Ist denke ich bestimmt schon fast jedem passiert. Als Erfahrung abhaken und was draus lernen. Mit der Kurventechnik kannst du dein Erlebnis jedenfalls nicht erklären.
Da lebt ein Thema aus dem Vorjahr wieder auf - die Frage nach der Sicherheit stellt sich ja auch zu Beginn jeder Saison wieder neu... Ob Wolfgang wieder (mit neuem Protektor und neuem Mut) unterwegs ist?
Seit Jahren verfolge ich Unfallmeldungen mit teilweise tödlichen Folgen. Früher habe ich bei der Telefonhotline Bikers Helpline als Seelsorger mitgearbeitet. Ich bin schon entsetzt darüber, dass es oft die "erfahrenen" Motorradfahrer zwischen 50 und 60 sind, die heute in Unfälle verwickelt sind - mein Alter. Daher analysiere ich diese Situationen gerne unter der Frage: Hätte mir das auch passieren können? Und wenn - warum ja oder nein?
Auch die Situation von Wolfgang im letzten Jahr habe ich mir noch mal angesehen und aus dem Vorgang ein paar Erkenntnisse gewonnen:
1. Uwe hat Recht: Das Motorrad muss praktisch aufrecht sein, um den Spiegel eines Smart zu treffen. Ich hab es ausgemessen. Wenn es nicht, wie Wolfgang überzeugend erklärt, Aufstellen durch abruptes Bremsen war, dann war der Ausweichschlenker einfach zu kurz und knapp.
2. Die Schrecksekunde, die Uwe annimmt, beschreibt auch das (fast) Unfallopfer im Eröffnungsbeitrag: Smart war plötzlich da wie aus dem Nichts, große Augen auf beiden Seiten. Schon beim Einfahren in die Kurve war ihm nicht ganz geheuer. Diese Schrecksekunde darf nach Möglichkeit gar nicht erst kommen. Denn dann reagieren wir alle - auch die sehr erfahrenen Fahrer_innen, kaum noch richtig. Wenn man sich nicht auf das Glück verlassen muss wie Wolfgang, dann muss man möglichst jeder Gefahr gelassen entgegensehen, um richtig reagieren zu können. Mein alter Musiklehrer sagte: Wenn du die erste Note eines Taktes siehst, musst du entspannt voraus wissen, wie es weitergeht. Trifft irgendwie auch auf's Moppedfahren zu...
3. Wenn ich die richtige Kurve auf Google Earth gefunden habe, verläuft die Straße zunächst parallel zur Autobahn und zieht sich dann nach rechts in den Tunnel hinein zu. Spätestens kurz vor dem Tunnel muss ich ganz rechts sein. Wie kann ich den Smart erst so spät erkennen, dass ich nicht mehr bremsen und ausweichen kann? Das ist ja keine ganz enge total verbaute Kurve. Insofern war schon im Vorfeld der wirklich heiklen Situation nicht alles ganz richtig, um auf brutale Fehler verpennter Autofahrer reagieren zu können.
4. Der CT ist ein Motorrad der Königsklasse: über 1200 ccm, 129 PS knapp 300 Kilo. Als Jugendlicher habe ich immer Fahrberichte der Münch Mammut gelesen. Friedel Münch hatte einen NSU-Automotor in ein Zweirad verpflanzt. Der CT ist bestimmt deutlich handlicher und sicherer, aber eben Oberklasse. Für Fahranfänger ist das eine Herausforderung. Ich habe mit kleinen Enduros und viel Geländeerfahrung angefangen und mich langsam "hoch" gearbeitet, während andere junge Kameraden sich mit ihren Kawas und 750er BMWs schon auf ihren Discofahrten ums Leben gebracht haben. Insofern: Bei aller Leichtigkeit des Fahrens mit dem Crosstourer sollte man diese Wuchtbrumme nicht unterschätzen. Ich habe meinen CT seit Anfang März und habe mich langsam herangetastet. Nach über 6000 km fühle ich mich rundum zu Hause auf der Maschine.
5. Ich fahre auch deshalb Motorrad, weil ich dann an gar nichts anderes denken kann. Man muss ja ständig extrem viele Reize gleichzeitig verarbeiten, wenn man schnell unterwegs ist. Alle Gefahrenpotenziale, den Straßenbelag, Geschwindigkeit und Drehzahl, Reaktionsvermögen - alles ist gleichzeitig gefragt. Das mag ich.
6. Fahrtrainings waren ja schon angesprochen: jede Bewegung, die ich für extreme Situationen brauche, müssen in Fleisch und Blut übergehen, sonst klappt es in der Schrecksekunde nicht - oder eben nur mit Glück.
Fazit: Für sicheres Fahren ist nicht (nur) die Kurventechnik wichtig, sondern das Gefühl, gar nicht erst in eine Schrecksituation geraten zu können. Entspannt Vorauswissen oder -ahnen und sich dann galant durchschlängeln - das nimmt solchen Situationen den Schrecken.