Beiträge von schnabelwesen


    Jetzt schlägt's 13. Heute habe ich noch mal den Killschalter meiner '13er getestet - jetzt schaltet das Getriebe mit einer kleinen Verzögerung auch auf N. Bei meiner also doch: Seitenständer und Killschalter führen dazu, dass die Nullstellung im Getriebe automatisch gewählt wird.
    Bei Oliver scheint es ja definitiv anders sein. Das soll noch mal einer verstehen.


    Ausnahmsweise zitiere ich mich mal wieder selbst. Mit dieser Frage hatte ich den Vergleich luftgekühlte GS mit Crosstourer '13 abgeschlossen. Sie hat sich schneller beantwortet, als ich gedacht hätte. Heute rief mein alter Freund an und teilte mir mit, dass er jetzt auch zur Fan-Gemeinde gehört: 1.000,- € draufgelegt und die 12er BMW gegen einen gut ausgestatteten roten 15er Crosstourer mit 10T km getauscht - das ist doch was! Leider "nur" ein Schalter, aber immerhin :)


    Danke für deine differenzierten Rückmeldungen. Ich habe jetzt wieder einen Satz MTN drauf. Die letzten habe ich 8.000 km gefahren, und die waren beim Erwerb des CT nicht ganz neu. Alle 5.000 wechseln wäre mir zu aufwändig. Daher: gut dass der neue Pirelli auch länger hält. Der Metzler ist gutmütig auf Schotter, trockener wie nasser Straße. Er deutet Grenzen durch sanftes Abschmieren oder Ausbrechen an.
    Deine Großglocknertour bei Hitze erinnert mich an die gefährlichsten Situationen meines Lebens. Vor einigen Jahren geschah mir bei der Abfahrt mit meiner alten V-Strom und Bridgestone TW bei Hitze Folgendes: schon oben bei normal schneller Fahrt schmierte mir die Maschine hinten weg. Ich konnte die Spur nicht halten und geriet rechts direkt neben dem Steilabhang ins Kiesbett. Dort kam ich durch beherztes und gefühlvolles Bremsen ohne ABS 20 cm vor dem Ende der Spur und Sperrbalken zum Stehen. Ich konnte das gar nicht fassen, weil der Grenzbereich der Haftung trotz schneller Fahrweise noch nicht erreicht sein konnte. Ich sagte mir: Ein Zirkusakrobat, der sein Kunststück vermasselt, muss es sofort wieder versuchen - sonst macht er es nie wieder. Vielleicht nicht der passende Rat: weiter unten, wo es weitläufiger wird, passiert genau das Gleiche: ich kann nach abschmieren die Spur nicht halten. Ich gerate auf die linke Fahrbahnseite. Dort begegnet mir eine ganze Horde Motorradfahrer. Denen sei noch heute gedankt, dass sie links und rechts an mir vorbei feilten - wenn auch etwas erschrocken.
    So was habe ich in 40 Jahren nicht erlebt. Bridgestone kam runter, Pilot Road drauf. Aber den Großglockner werde ich wahrscheinlich nicht wieder fahren, jedenfalls nicht mit sportlichen Ambitionen. Vielleicht spielt die Temperatur in solchen extremen Situationen eine große Rolle, wo Kurvenhaftung und Bremsleistung auf steilen Strecken zusammen gefordert sind.


    Dieses Thema habe ich unter Technik / Schaltprobleme noch mal aufgegriffen. Mir scheint das jetzt geklärt. Beim Ausschalten des Motors über den Seitenständer schaltet meine 13er auf N - dann lässt sie sich leicht schieben. Beim Ausschalten über Zündschlüssel oder Killschalter nicht - die Zahnradpaare bleiben im Eingriff. Nur die Kupplungen trennen, das aber nicht perfekt. Daher der Widerstand beim Schieben.
    Ab dem 15er Modell ist das wohl verändert. Dann geht's immer beim Ausschalten auf N. So hab ich die anderen User verstanden.

    Bin mit dem Fahrwerk zufrieden. Jedenfalls gibt's keine Beschwerden, Durchschlagen, zu tiefes Eintauchen der Gabel oder so. Gabel ist unverändert, hinten stelle ich die Federung zwischen weich und mittel ein, die Zugstufe auf hart. Mir federte sie sonst zu stark aus, gelegentlich haute das richtig in den Rücken.
    Die Gabel ist auf kurzen Querrillen oder Gullideckeln polterig, ohne die Sicherheit oder den Komfort zu sehr zu beeinträchtigen. Es rappelt halt ordentlich im Gebälk.
    Die GS hat ähnliche Federwege und ist deutlich ausgewogener und sensibler.

    Völlig verrückt - nachdem ich hier berichtet hatte, dass mein fhh die Welle erst gegen eine neue alter Bauart getauscht hatte, stellt sich jetzt raus: es war doch schon das neue Modell.
    Und wie gesagt: Anfangs gut, dann wieder Klackern und Lastwechsel.
    Gleichzeitig hatte ich ja ein ausgeprägtes Anfahrruckeln bei kaltem Motor.
    Jetzt wurden Öl und Filter noch mal getauscht (189,- netto :evil: ), gleichzeitig beide Reifen (doch wieder Tourance). Und siehe da: alle Probleme so gut wie weg, nur das Klackern natürlich nicht.
    Dafür: Vibrationen am Lenker, die ich vorher nicht hatte.
    Ich schließe daraus: das gesamte System ist in allen Komponenten voneinander abhängig. Unter bestimmten Umständen ist es besser, unter anderen weniger.
    Solange ich mir keine Sorgen über Schäden machen muss, ist mir das inzwischen egal. Ich bin seit März über 10.000 km gefahren und hab mehr Spaß als jemals zuvor.


    Jetzt wird's ja ganz bunt. Ich habe es jetzt noch mal genau getestet und bin mehrfach nachvollziehbar zu einem noch ganz anderen Ergebnis für meine 13er gekommen:
    Wenn ich bei laufendem Motor den Seitenständer ausklappe, schaltet das Getriebe sofort mit leisem Klacken (ist ja ohne Last) auf N. Das grüne Lämpchen leuchtet dann. Wenn ich danach die Zündung aus- und wieder einschalte, jault die Benzinpumpe, aber das Getriebe schaltet anschließend nicht noch mal (ist ja auf N).
    Wenn ich aber die Zündung ausschalte oder den Killschalter betätige, wird nicht auf N geschaltet. Das Zahnradpaar bleibt drin, es lässt sich schwerer schieben. Beim Wiedereinschalten der Zündung oder dem Zurückschalten des Killschalters jault die Benzinpumpe oder was, anschließend hört man ein leises Klacken und N wird angezeigt. Zum Glück schalte ich meistens mit Seitenständer ab...

    Hallo DCT-Reiter, nun bin ich nach Urlauben mit und ohne Mopped / Ehegesponst und viel Arbeit zwischendurch mal wieder da - und lese mit Interesse diesen Thread.
    In Kombination mit meinen Erfahrungen, den hier veröffentlichen Beiträgen und früheren Diskussionen über das Schieben meine ich festhalten zu können:
    1. Die Schaltprobleme liegen nicht beim Getriebe, sondern in der Elektrik.
    2. Die immer wieder heraufbeschworene Qualität von Honda-Motorrädern scheint mindestens in Hinsicht auf Batteriequalität (2 Jahre?) sowie Massepunkte, Kabelverbinder im Heckbereich und gelöste Batteriekontakte nicht in allen Fällen gegeben zu sein.
    3. DCT ist ein normales Schaltgetriebe (in geringfügig geänderter Übersetzung) und hat eine N-Stellung: hier ist keine Zahnradpaarung kraftschlüssig. Das Getriebe dreht frei, auch wenn beide Kupplungen eingerückt (kraftschlüssig) sind.
    4. In der N-Stellung lässt sich das Tier (relativ) leicht schieben.
    5. In Schaltstellungen D und S greifen zwar Zahnradpaare (im 1. Gang) ineinander. Das Getriebe ist aber ohne Gasgeben insgesamt nicht kraftschlüssig, weil beide Kupplungen ausgerückt sind.
    6. In Stellungen D und S ist das Mopped definitiv schwerer zu schieben, weil die getrennten Kupplungsscheiben in Öl laufen und damit nicht vollständig widerstandslos durchdrehen. Dennoch ist die Auslegung (anders als bei herkömmlichen Automatikautos) so, dass das Fahrzeug nicht von selbst losfährt, wenn man die Bremse nicht zieht. Der Kraftschluss in den getrennten Kupplungen ist zu gering, um Beschleunigung zu erzeugen.
    7. Beim Abschalten des Motors - egal auf welche Weise - muss das Getriebe auf N gehen. Andernfalls müssten ja die Kupplungen unter Öldruck dauerhaft ausgerückt bleiben. Was, wenn der Öldruck nachlässt? Das kann nicht sein.
    8. Ich klappe meistens den Seitenständer runter und dreh den hinter den gigantischen Risern, Handyhalter oder Tankrucksack versteckten schwergängigen Zündschlüssel erst nach dem Absteigen. Manchmal nutze ich auch den Kill-Schalter. In beiden Fällen geht das Getriebe auf N und beginnt beim Starten auch wieder in N.
    9. Ob beim Abschalten per Zündschlüssel und der damit verbundenen Unterbrechung der Stromversorgung das Getriebe evtl. nicht mehr auf N schaltet, wenn man es nicht vorher händisch erledigt hat, kann ich nicht sagen. In einem anderen Threat hatte ich festgestellt, dass sich die Maschine gelegentlich schwer schieben lässt, ohne den D-Taster gedrückt zu haben. Vielleicht hat es was damit zu tun. Das muss ich noch mal ausprobieren.
    10. Am Ende stelle ich noch mal fest, wie Scheiße die Bedienungsanleitung ist. Da konstruiert Honda ein unglaubliches Motorrad mit innovativer Schalttechnik - und erklärt dem zahlungswilligen Kunden nicht die grundsätzlichen Funktion. Da gibt es wirklich noch einen Bedarf zur Verbesserung.
    11. Das Gleiche gilt für die Honda-Händler. Auch meiner ist derart ahnungslos, dass er mir ständig irgendwelche falschen Auskünfte gibt, z. B. in Hinblick auf die Kardan-Rückrufaktion. Auch das irgendwie schade...
    12. Die Crosstourer begeistert nicht im Stehen oder beim Händler - sie begeistert, wenn sie bewegt wird. Ich jedenfalls habe fast täglich viel Spaß und wundere mich immer wieder, wie man so schnell und so sicher und so komfortabel unterwegs sein kann.

    Rennmaschinen, mit denen man sich auf wohl vertrauten Strecken ständig steigern kann und dabei öffentliche Straßen zur Rennstrecke erklärt, haben mich nie interessiert. Mit deren Fahrern habe ich nie versucht, mich zu messen. Mit deiner Karre würde ich das auch nicht versuchen - da hilft auch die größte Schräglage nichts, die Leistung fehlt einfach.
    Allerdings war ich immer sportlich unterwegs, in dem Sinne, dass ich praktisch immer schneller war als alle, die nicht als verkappte Rennfahrer auf ihren Hausstrecken unterwegs sind - und leider nicht immer so, wie die Polizei erlaubt.
    Mit dem CT klappt es noch mal besser: kleinste Pässe, langgezogene Kurven, Autobahnen und lange Reisen sowie zu zweit und mit Koffern - in der Regel bin ich von allen Verkehrsteilnehmer_innen am Zügigsten und mit viel Spaß unterwegs. Echten Hausstreckenheizern lasse ich gerne den Vortritt; Autofahrern, die deutlich über 200 km/h fahren wollen, ebenso.
    Das Gewicht des CT macht sich vor allem beim Bremsen bemerkbar. Gerade bergab könnten sie giftiger sein, um eine Kurve schnell anfahren zu können. Aber das Rausbeschleunigen holt vieles wieder auf.
    Insgesamt kann ich mit dem Crosstourer DCT noch deutlich schneller, zielgenauer und sicherer fahren als mit meiner alten V-Strom. Und die war leicht und auch nicht langsam...
    Mir scheint, dass du dich entscheiden solltest: willst du mit den Hausstreckenheizern mithalten, oder ein universelles schnelles Reisemotorrad fahren? Du scheinst ja sportliche Ambitionen zu haben. Ich bin sicher, dass man die auch auf einer schnellen Reiseenduro wie dem CT ausleben kann. Bei "sportlicheren" Maschinen und Naked Bikes muss man halt alle möglichen anderen Nachteile in Kauf nehmen. Die hier genannten 600er, die mich abhängen, sind mir irgendwie noch nicht begegnet. Eher schon KTM-Knaller auf ihren Hausstrecken in der Schweiz...


    So ging es mir auch.
    Einerseits ändert man wohl intuitiv den Fahrstil - immer unter Last oder im Schiebebetrieb schalten (lassen). Andererseits gewöhnt man sich an das Schaltverhalten. Ich habe mehrmals andere fahren lassen, die den Schaltvorgang nicht so smooth fanden wie ich. Auch meine Frau hintendrauf findet es nicht ganz so übergangslos wie ich es ihr immer vorschwärme.