Ich fuhr 9 Jahre eine 1150 GS in "Selbstwartung", ohne größere Probleme, in meinem Bekanntenkreis fahren BMW verschiedenster Epochen, vom 40 Jahre alten Boxer über die aktuelle GS bis zum Dampfhammer 1000 SS. Vor der GS bewegte ich eine Pan, meine bessere Hälfte ist seit 8 Jahren auf einer 600er CBF unterwegs.
In zwei Punkten hat die Motorrad recht.
Die CT ist "unspektakulär". Fein, genau das will ich.
Ich will nicht ständig mit dem Messer zwischen den Zähnen außerhalb der Legalität über die Alpenpässe hecheln. Nein, ich will unspektakulär aber zügig durch die Lande wedeln. Und das kann dieses 285 Kg-Teil richtig ge...l. So ge...l, dass selbst "eingeborene Supermototreiber" richtig am Kabel ziehen müssen.
Und die Vorderhand neigt etwas zum "holprigen", aber da kümmere ich mich im Winter d'rum. Vielleicht..... denn das ist eigentlich Kritik auf sehr hohem Niveau.
Ich will aber nicht mehr mindestens 3 mal im Jahr die Ventile checken und den Synchro-Tester anklemmen, den Gaszug einstellen und vor jeder größeren Tour die Kerzen wechseln, weil sonst das KFR jeden Spaß verleidet. Ich will auch nicht, dass nach der ersten Saison die Schrauben vergammeln. Ich will auch bei den Inspektionskosten keine Panikattacken bekommen oder "ängstlich" auf den Kardanantrieb gucken, ob Öl raussabbert.
Fein, sollen sich die anderen über "die vielen Punkte freuen", ich fahre lieber. Und das mit einem Motor, der einfach nur der absolute Hammer ist. Da kann die BMW GS noch so viele Evolutionsstufen des Boxers erleben, das Motorerlebnis des V4-Big-Bang werden die nie kennen lernen.