SOS-App: gut oder unnötig

  • #3

    Meine Meinung: unnötig.


    :think: hmmm... ich bin bei sowas immer etwas skeptisch. Ich glaube nicht an den heiligen Samariter, der Apps aus purer Nächstenliebe unter's Volk streut :liar: .


    Eine kostenlose App könnte man vielleicht noch über Werbung finanzieren, wobei sich mir die Frage stellt, wer sich die Werbung einer i.d.R. im Hintergrund laufenden App während einer Motorradfahrt anschaut.
    Aber die Infrastruktur die erforderlich ist, um das Tracking von möglicherweise hunderten von Bikern via Internet verschlüsselt verfügbar zu machen, verursacht doch laufende Kosten. Wie werden die rein geholt? Irgendwer zahlt das, und der will sicherlich einen Gegenwert dafür sehen...


    Und ehrlich gesagt glaube ich auch nicht an die praktische Anwendbarkeit. Mal durchspielen...
    Ich hab also mein Handy irgendwo innen in der Jackentasche, kein Bluetooth im Helm. Wie soll ich denn da bei Tempo 150 mitkriegen, dass die App gerade einen Unfall (Fehlalarm, aus welchem Grund auch immer) zu erkennen glaubt und ihn innerhalb von 30 Sekunden sendet? Also ich höre bei 150 nur noch Windgeräusche aber sicher kein Handy mehr, das irgendwo tief drinnen in der Kombi bimmelt... Und selbst wenn ich das per Vibrationsalarm doch mitkriege, rechts raus auf die Standspur, anhalten, Kombi auf fummeln, Handy aus der Tasche pellen, Alarmsendung abbrechen, Mist, Touchscreen geht ja nicht mit Handschuhen, also Handschuhe weg piddeln... mann die kleben, hab etwas geschwitzt....


    Die Idee dieser App ist sicherlich nett, allein mir fehlt der Glaube daran. Tools zum Verfolgen einer Track im WWW gibt es bereits einige, und auch "Totmann-Sensoren" die Alarme auslösen können, gibt es gute.
    Und gerade als Hondafahrer würde ich es viel innovativer finden, einen automatischen Notruf mit dem aktiv werden der H.I.S.S-Funktion zu koppeln. Wird vom Motorrad eine nicht fahrbare, extreme Schräglage erkannt, wird die Zündung unterbrochen, kennen wir ja alle, die ihren Crossi schon mal auf die Seite legen mussten :oops: . In dem Moment, wo die Zündung durch H.I.S.S. unterbrochen wurde, kann ein 60 Sekunden Countdown starten. Erstens hört der Fahrer bei ausgeschaltetem Motor sein Handy sicherlich besser. Zweitens liegt das Motorrad dann ja in der Regel schon, also gibt es auch keine Windgeräusche. Und wenn dann der Fahrer einen automatischen Alarm nicht abbricht, hat dieser wohl eher einen Sinn...


    ich will damit sagen: Das Handy als Sender und Kommunikationsbindeglied, ja. Als "Erkenner" eines Unfalles? Naaa!!


    Nutzt nix? Naja, ok.
    Schad nix? Öhm, also meine Familie würde sich bedanken für jeden Fehlalarm, der raus geht... und dann kostet es Speicherplatz, saugt den Akku leer (GPS dürfte permanent an sein, UMTS / LTE-Verbindung eigentlich auch, Coprozessor für Motion Sensors ebenfalls...) und wer keine fette Datenflat hat, sieht auch bald alt aus :roll:

  • #4


    Gute Idee! Kannst ich dann in der nächsten Woche bei dir einen Termin zum Einbau bekommen?


    Gruß
    Dirk

  • #5

    Ich glaube auch nicht, dass ein Handy/Smartdings einen Unfall einigermaßen sicher erkennen kann.


    Und Fehlalarme helfen niemanden, irgendwann schaltet man das ganze aus.


    Der Erkenner des Unfalls sollte m. E. in das Fahrzeug eingebaut werden, wie es z. B. einige Notfallsysteme in Autos tun. Die Fahrzeughersteller werden schon das passende Signal für den Crash auswerten. Das verbundene Handy kann dann meinetwegen den "Notruf" absenden.


    Ist wie mit den Schrittzählern in den Smartdings. Die erahnen die Schritte, aber zählen nicht. Oder Schwimmuhren glauben auch nur, das man geschwommen ist ;)


    Fazit: unnötig


    PS. Kann man dem Threads noch nachträglich eine Umfrage anhängen?

  • #6


    Unnoetig wie ein Kropf.
    Wir baggern uns zu mit allen moeglichen Nonsens.

    Gruss
    Rallebiker


    Alles lief nach Plan,
    nur der Plan war Sche**e!

  • #7

    Hi,


    also, wenn ich die Kommentare hier so lese kriege ich echt einen Hals! :twisted:
    Warum muss (überwiegend im deutschsprachigen Raum) immer alles schlecht geredet werden?!


    Keiner hier weiß genau, wie die Erkennung wirklich funktioniert. Und wenn man bedenkt, dass es seit kurzem sogar ein Airbag-System gibt, das autark ganz ohne Sensoren am Motorrad funktioniert, sollte es einen vielleicht doch zum Nachdenken anregen, ob nicht irgendwelche schlauen Leute hier eine annehmbare Lösung gefunden haben die Sensoren eines Smartphones für die Unfallerkennung zu nutzen.


    Sicher wäre es vielleicht noch ein bisschen zuverlässiger Sensoren im oder am Bike herzunehmen, um einen Unfall zu erkennen, aber wo sind denn die Produkte?! Im Moment kann man nichts derartiges am Markt bekommen, weder für Geld, noch für gute Worte. Und bei der Technikverschlafenheit von Honda sind die sicher nicht ersten die sowas anbieten. Ansätze für ein solches System (nicht nur für's Bike, sondern auf für Autos) gab's ja durchaus schon, ist aber alles wieder eingeschlafen, oder sonst wie verschwunden. Ich denke da nur an den Rider-eCall von Schuberth, oder an den eCall für Autos, der eigentlich schon dieses Jahr zur Pflicht werden sollte und nun doch erst 2018 verpflichtend wird. Ich habe mir bereits 2001 beim Autokauf ein "Telematics" mitbestellt. Super aufwendig mit eigener Notstrombatterie tief im Fahrzeug verbaut, damit die bei einem Crash noch funktioniert, mit Antennen am Fahrzeugboden, falls sich das Fahrzeug überschlägt und die Dachantenne abgerissen wird. Eigener Sendeeinheit usw. und so fort. Das ganze natürlich für richtig Asche und was war?! Nach fünf Jahren wurde der Service eingestellt, weil es nicht genügend Fahrzeuge gab und sich das ganze nicht mehr kostendeckend betreiben ließ.


    Jetzt kommen also ein paar Entwickler mit Engagement und einer scheinbar echt guten Idee und man hat hier nichts besseres zu tun, als das gleich wieder madig zu machen. Sorry, aber da würde ich doch dazu raten selbst man den Allerwertesten zu erheben und es besser zu machen!!


    Und das ein nicht erkannter Unfall, oder nicht zu wissen wo der Verunfallte sich genau befindet ein echtes Problem sein kann weiß ich aus meiner aktiven Zeit bei der freiwilligen Feuerwehr. Das ist zwar jetzt schon ein paar Jahr(zehnt)e her, da gab es auch noch keine Handies, aber wir hatten zwei Fälle, wo wir lange nach den Opfern suchen mussten. Einmal war das ein Auto das in ein Maisfeld gefahren war und bei dem wir den Fahrer noch rechtzeitig lebend bergen konnten, aber nach seiner Schilderung saß er da schon mehr als nur eine Stunde, bevor jemand überhaupt gemeldet hat, dass da Spuren ins Feld führen und wir alarmiert wurden. Der zweite Fall ging nicht so glimpflich aus. Da wurde zwar gemeldet, dass ein Fahrzeug vermisst wird, es wurde aber über Stunden kein Unfallfahrzeug auf der angegebenen Strecke gefunden. Erst am nächsten Vormittag hat sich dann herausgestellt, dass das Unfallfahrzeug über eine Böschung gefahren ist, in bzw. durch ein Gebüsch geflogen ist und durch dem Baum dahinter dann gestoppt wurde. Das Gebüsch hatte sich hinter dem Fahrzeug wieder geschlossen, so dass das Auto nicht mehr zu sehen war. Der Fahrer ist dann leider verblutet. Einen ähnlichen Fall (Böschung, starker Schneefall, Fahrzeug von der Straße aus nicht zu sehen) hat mir Jahre später ein Kollege geschildert.


    Es ist also nicht so, dass das irgendwelcher Nonsens ist. Da gibt es, gerade was man so hier als Zubehör sieht sicher viel mehr was mehr oder weniger sinnlos ist.


    Ich jedenfalls wünsche mir nicht irgendwo im Straßengraben unentdeckt zu krepieren.


    Gruß
    Dirk

  • #8


    Die Idee von Notrufsystemen im Kfz ist an sich ja nicht schlecht. Nur glaube ich nicht, dass ein Smartphone der richtige Sensor ist. Wie gesagt, die Crash Detection gehört vom Fahrzeughersteller in die Kiste gleich mit eingebaut.


    Und die Gimmicks der App, wie Tracking und Auswertung der Fahrten ist Spielerei und hat m. E. nichts mit dem Notruf/SOS zu tun.


    Meine Meinung: Die Idee sicherlich gut. Aber warum gibt es dann die App nicht für Blackberry, Windows Phone, FirefoxOS, Ubuntu Phone? Direkt eingebaute Notrufsysteme sind auf alle Fälle sinnvoll!


    PS. Und nicht alles ist schlecht, aber leider verdammt vieles.

  • #9

    Weil unsere europäischen Nachbarn nicht gleich auf jeden Zug aufspringen.
    Wir Deutschen aber immer gleich "Hier,Hier,Ich,Ich" und uns jeden Muell reinziehen.


    Keiner wünscht dir das, trotzdem ist es ein Totschlaegerargument.
    Unter dem Mantel "Fuer Ihre Sicherheit" wird uns allmoeglicher Sch...s angedreht, aufgedrückt und eingetrichtert. Es ist erschreckend bei wie vielen sich dieses schon manifestiert hat.
    Die Eigenverantwortlichkeit geht mehr und mehr flöten und die persönliche Freiheit wird zunehmend beschnitten.

    Gruss
    Rallebiker


    Alles lief nach Plan,
    nur der Plan war Sche**e!

  • #10

    @ Rallebiker,
    nicht so aufregen :roll:


    Lasst uns doch unvoreingenommen über die Sachen reden,uns nicht so sehr in Wallung bringen(obwohl, ich kann mir schon einiges vorstellen,was mich in Wallung bringt, was ich aber hier nicht diskutieren will :mrgreen: ) und locker bleiben.
    Wir haben bestimmt sonst schon Grund genug uns genervt oder verärgert zu fühlen.


    Beruhigende Grüße :D
    Jürgen

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