Hallo,
am Sonntag durfte ich endlich mal die Erfahrung mit Glatteis machen. War mit einem Kollegen unterwegs und waren schon ca 45km unterwegs als wir eine kleine Pause machen wollten. Also weg von der Strasse und bei einer Tanke reinfahren. Auf der Höhe der ersten Zapfsäulenbatterie ein Rutscher des Hinterrads (ca 15 - 20km/h die Geschwindigkeit); Benzin oder Öl denkt man. Moped hinstellen, Kaffee, Zigi - weiter soll's gehen.
Fahren an (geradeaus um in die Hauptstrasse zu kommen) und plötzlich "wutsch", nicht's geht mehr. Lass alles los (ausser Kupplung) und komme knapp vor der Strasse zum Stillstand (Hinterbremse). Den Kollegen (hinter mir) hat's hingehauen - er sah mich langsamer werden und bremste; "wutsch & bumms". Geschwindigkeit irgendwo zwischen 5-10km/h.
Mein rechter Fuss also am Boden, Töff steht (zum Glück); das Beste kommt. Will den Staender runterdrücken und kaum bewege ich die Hüfte; rutscht es. Ich brauchte eine gefühlte Minute um mich so fest in den Griff zu kriegen den Staender runterzudrücken. Aus Respekt meinem gefallenen Kameraden gegenüber verkniff ich mir ein Freudentänzchen (was auch wegen dem Glatteis ein weiser Entschluss war ).
Er, unterdessen, sich auf und rausgerappelt, wollen zusammen das Moped anheben - geht nicht; man rutscht weg. Die Kassierin kam mit Salz und nach ein paar Minuten war alles ok und man konnte das Moped heben (Yamaha Strassentourer).
Die Moral von der Geschicht; man kann Meteo anschauen, man kann die Gefahrenkarte anschauen, man kann die Strasse zur Kontrolle ab und an "abtasten" - nützt alles nichts. An der Tankstelle passiert's. Sehen tut man es nicht, wenn eh alles nass ist.
Um die Gefahr weiss man ja, trotzdem werde ich nun öfter's vom Moped steigen um das Auge zu schärfen, die Strasse einzuordnen etc. Vor allem in Randzonen (An-, Abfahrten, Parkfelder etc). Die Strasse scheint zur Zeit sicherer als der Rest des geteerten Raumes.
Der Lohn für die Mühe (Winterlandschaften, leere Strassen etc) ist es ja immernoch wert.