Spritsorte, merkt man den Unterschied??

  • #21

    Wenn Fahrer und Maschine die beste Suppe gewöhnt ist dann spührt man den Unterschied zur Plörre schon. Läuft nicht mehr so seidig.


    Wie viel Unterschied es im Verbrauch macht: seht auch schon oben. Stark abhängig von Fahrweise / Landstrasse oder Autobahn.


    Hier gibt es nicht an jeder Tanke Hochprozentiges. Also manchmal mische ich auf halben Tank Normalplörre und fülle dann wieder mit dem guten Zeug voll. Geht alles.

    Wer ZEN beherrscht kennt keine Spritpreise

  • #22

    Ich habe seit vielen Jahren den Shell Smartdeal und bin in JEDER Hinsicht absolut glücklich damit. Muss aber jeder für sich entscheiden!

    VFR1200XD, weiß, 5/13, ca. 89´000 km, Dunlop Trailmax Raid
    GIVI: Sturzbügel + Monokey 35/40 + Airflow + Motorschutz + LED S322 + Tankrucksack ST605B

    HONDA: Hauptständer + Heizgriffe + Windabweiser

    Komfort Sitzbank mit Gel, Auspuff LeoVince, Heckhöherlegung 35mm, CLS-Connect, H&B Griffschutz, Osram LED, Schuberth E1


    :love:

  • #24

    Man kann auch sein Kennfeld so umprogrammieren lassen, dass es auf Super-Plus optimiert ist - dann hat man keine Wahl mehr beim Tanken ;)

    Gruß vom Westerwald, volker --- Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom (Albert Einstein).
    Mein CT: Zubehoer-Sampler_CT-vkr_thumb.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von vkr ()

  • #25

    Habe mal nachgeschaut, was es mit diesem Shell Angebot auf sich hat. Kam sogar in der Sendung "Marktcheck" von 2015 vor. Das ist ja eine Masche. Sie vergleichen sich mit dem billigsten "gleichwertigen" Anbieter. Also nicht den Günstigsten per se. Und dann das Versprechen: wir sind maximal 2 Cents teurer pro Liter. Also teurer als der billigste gleichwertige Anbieter.


    Also hat Dirk recht: Glauben ist hier das Hauptargument.

    Wer ZEN beherrscht kennt keine Spritpreise

  • #26

    Also, seit der Preisunterschied bei ca. 6 Cent/Liter liegt, fahre ich überwiegend E10 und habe weder beim Verbrauch noch Rundlauf irgendwelche Unterschiede festgestellt und ich habe mittlerweile knapp 120.000km ohne Probleme auf der Uhr. Große Inspektion mit Zündkerzen alle 60.000km, also gerade die Zweite hinter mir und bin guter Dinge, dass mein geliebter Eisenhaufen auch noch bis 180.000 km läuft. Nur zum Überwintern tanke ich E5 oder Super Plus, obwohl ich kein Saison Kennzeichen habe. Also, weiter gute Fahrt 😉😉

  • #27

    Nur unter streng kontrollierten Prüfstandsbedingungen lässt sich ein geringer Mehrverbrauch bei E10 gegenüber E5 zeigen.

    Ist ja auch logisch da Benzin einen Energieinhalt von 34,88 MJ/Liter hat und Ethanol nur 23,47 MJ/Liter. Bei 5% bzw. 10% Ethanol Beimischung macht das weniger als 2% Unterschied beim Energieinhalt.

    Im realen Fahrbetrieb ist das praktisch nicht reproduzierbar.


    Meine Zeit an Motorenprüfstanden liegt zwar schon sehr lange zurück, aber Studienkollegen die in der Motorenentwicklung geblieben sind können sich ein Grinsen nicht verkneifern, wenn sie nach "Ultimate" oder "Supreme" Kraftstoffen gefragt werden.


    Aber: wenn der Premium-Stoff gefühlt für den Fahrer "besser" ist ist alles in Ordnung. Der Spaß auf/mit dem Motorrad ist nicht mit physikalischen Gleichungen zu erklären sondern immer sehr subjektiv...

  • #28

    Offensichtlich klaffen hier Theorie und Praxis einigermaßen auseinander. Die 15 % Mehrverbrauch von E10 in einem Prius, die ich früher erwähnt habe, waren wiederholte (!) Messwerte über ca. 3000 km.

    Ich vermute einmal, dass ein akademisches Errechnen arithmetischer Mittel zweier optimal raffinierter Grundstoffe einfach ein zu schmaler Horizont bei dieser Betrachtung ist. Es lässt einerseits außer Acht, wie ein Motor Einspritzung, Zündzeitpunkt und andere Parameter entsprechend dem vorhandenen Treibstoff anpasst, andererseits sind gerade bei teureren Produkten Additive enthalten, die den Verbrennungsablauf gezielt verändern. Ob das nun in Richtung einer "weicheren" Verbrennung geht, der Vermeidung von Russbildung oder was auch immer, wir reden hier von keinen Mischungen aus purem Benzin und ebenso purem Ethanol. Und selbst wenn wir nur das betrachten würden, was ist dann "pures Benzin"? Bei Ethanol ist es ja klar, aber Benzin ist schon von seiner Definition her eine Mischung unterschiedlichster Kohlenwasserstoffe, entsprechend unterschiedlich sind Dichte und Energiegehalt. Eine Art Standardwert stellt noch das so genannte Benzinäquivalent dar, das mit 32 MJ / l definiert wird. (Wobei der Bezug zu einem Hohlmaß wegen der schwankenden Dichte bei sich ändernder Temperatur schon grundsätzlich problematisch ist, eigentlich müsste das Bezugsmaß die Masse sein.)

    Die Meinungen von Norberts Freunden zu teureren Kraftstoffen mag man teilen oder auch nicht, man kann und soll bestimmt dazu diskutieren. Gemessene Verbrauchsunterschiede allerdings mit einer simplifizierten Mittelwertsrechnung ohne Berücksichtigung anderer wesentlicher Faktoren vom Tisch zu wischen, greift zu kurz.

  • #29

    DeltaWhisky

    Der Glaube ist nicht messbar. ;)

    Und wie richtig erwähnt: es herrschen weder Laborbedingungen noch gilt hier Ceteris Paribus.

    Meine Faustregel ist: desto mehr Zylinder desto grösser ist der (eventuelle) gefühlte Unterschied bei so einer grobschlächtigen Geschichte wie ein Motorrad.

    Zudem verschiedene Jahrgänge, Fahrstrecken, Fahrweisen, Reifen etc.


    UND: es gibt wirklich Unterschiede bei den Tanken. Ich erinnere mich mit Schaudern an einige Stationen (Namen nicht genannt aber beginnt mit A und 4 Buchstaben) im Raume Saarbrücken besonders: die müssen was mit alter Armeeplörre aus Frankreich gepanscht haben. Als Brillenträger war man da schon fast machtlos so stark vibrierte der Motor. Wir kennen das hier im Raume Genf.


    Das Fazit von einem Brancheninsider dürfte stimmen: Das Argument Energiedichte vs Zusatzstoffe kombiniert mit Preis / Einsprarung gilt höchstens auf dem Prüfstand.

    Wer ZEN beherrscht kennt keine Spritpreise

  • #30

    Es macht ja Spaß solche Themen zu diskutieren ... und natürlich ist jede Ansicht gleichberechtigt.

    Aber vielleicht noch ein paar Anmerkungen:


    Eine Art Standardwert stellt noch das so genannte Benzinäquivalent dar, das mit 32 MJ / l definiert wird. (Wobei der Bezug zu einem Hohlmaß wegen der schwankenden Dichte bei sich ändernder Temperatur schon grundsätzlich problematisch ist, eigentlich müsste das Bezugsmaß die Masse sein.)

    Es ist völlig ok hier MJ/l als Grundlage zu nehmen. Natürlich wird der Wert bei genormten Temperaturen ermittelt womit die Dichteänderung in Abhängigkeit von der Temperatur keine Rolle spielen sollte. Und ich denke der von dir angegebene Mehrverbrauch des Prius wurde doch wohl auch in l/100km gemessen, oder?

    Für die Verbrennungsphysik ist weder MJ/l noch MJ/kg richtig. Da wir über eine chemische Umsetzung mit Sauerstoff reden ist kJ/kMol die übliche Bezugsgröße.


    Es lässt einerseits außer Acht, wie ein Motor Einspritzung, Zündzeitpunkt und andere Parameter entsprechend dem vorhandenen Treibstoff anpasst, andererseits sind gerade bei teureren Produkten Additive enthalten, die den Verbrennungsablauf gezielt verändern.

    Schön zu sehen, daß das Marketing der Hersteller funktioniert;)

    Die Herstellern bestätigen ausschlieslich das die (nicht sehr anspruchsvollen) Anforderungen der enstprechenden Normen für E5 oder E10 eingehalten werden. Alles andere ist "Glaube und Hoffnung".

    Und so furchtbar viele verbrauchsrelevante Paramerter passt die Motorsteuerung nun wirklich nicht an. Ich habe früher Kennfeldsteuerungen auf Prüfstanden rauf und runter gefahren (solche Arbeiten haben die Herstellern der Einspritzungen gerne an Unis ausgelagert ...).

    Im Wesentlichen wird der Zündzeitpunkt nahe an die Klopfgrenze geregelt um den Verbrauch zu optimieren. Und die Klopffestigkeit ist bei gleicher Oktanzahl per Definition identisch.


    Tatsächlich sind diese schönen Bezeichnungen wie "Ultimate" oder "Supreme" für den teuren Stoff reine Marketing-Bezeichnungen. Bei gleichen Bezeichnungen können sich die tatsächlichen Eigenschaften und die Additivierung durchaus unterscheiden. Je nachdem aus welcher Rafinerie der Stoff kommt.


    Warum ich bezgl. der Thematik keine Illusionen mehr habe: Ich habe mich 30 Jahre lang beruflich mit der vergleichbaren Problematik bei Schmierstoffen herumgeschlagen (ich war viele Jahre lang u.a. technische Leiter des größten Herstellers für Gleitlagerungen, nicht für Verbrennungsmotoren sondern für große Turbinen, Generatoren, Schiffantriebe etc.).

    Schmierstoffe gleicher Markenbezeichnung unterscheiden sich auch, je nach Ort der Herstellung. Auch da kannst du dich nur darauf verlassen (hoffentlich!), daß die Mindestanforderung nach Norm eingehalten werden ... abgesehen davon, daß der in Fässern angelieferte neue Schmierstoff bereits so kontaminiert ist, daß sie für die Verwendung eigentlich zu dreckig sind und nur über Feinstfilter eingefüllt werden sollten.


    Weiterhin viel Spaß beim Verbrennen der Kohlenwasserstoffe:)

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