Luftdruck kalt - warm

  • #1

    Hallo,


    ich habe vor kurzem einen Reifendruckmesser installiert, so ein Zubehörteil mit Sensoren auf den Ventilen.
    Nach zwei Kontrollen scheint das Ding sogar recht genau zu funktionieren.


    Voriges Wochenende kalt losgefahren mit 2,5 und 2,9 - also nach Vorgabe. Temperatur war so um die 15°, fahrweise gemütlich.
    Unterwegs stieg der Druck an auf 2,9 und 3,2.


    Rein aus Interesse: sind das realistische Unterschiede?
    und wohin steigt der Druck wohl bei 35° Aussentemperatur?


    Tom

    Crosstourer DCT, mit Reifen klassisch schwarz, Motor irgendwo dazwischen, Sitzbank schwarz und gepolstert, Tank mit Öffnung abschliessbar, Lenker drehbar, farbige Blinker und Rücklicht, Scheinwerfer vorne permanent eingeschaltet - und mehr irre Sachen ;)

  • #3

    Ja, solche Werte zeigen mir die Garmin-RDKS auch an .Bin auch mal auf den Sommer gespannt.


    Gruß Frank

    ´15er Crosstourer DCT,Honda-Koffersatz, Ermax-Tourenscheibe,GSG-Crashpads,Bagster-Tankschutz,Givi-xStream-Werkzeugtasche, lights4all-Rauchglas-Rücklicht,SW-Hauptständer,SW-Fußrasten,Bodystyle-Hinterradabdeckung, Givi-Motorschutz,BSG-Kardanschutz

  • #4

    Für Normalfahrer ist das 0,00 +/- uninteressant.
    Fahre den Luftdruck 2,5/2,9 v/h das ganze Jahr, bei 5 Grad minus genauso wie bei 40 Grad im südlichen Gefilde und kann da keine großen Unterschiede bemerken, das mag vielleicht bei Rennen etwas ausmachen aber für den Normalfahrer?

    immer eine Gute Fahrt,
    viele Grüße
    Louis

  • #5


    Hi,


    ja, das passt, allerdings steigt bei mir HR-Druck auch mal auf 3,4 bar. Ich würde meine Fahrweise dabei aber nicht unbedingt als gemütlich bezeichnen. :whistle:
    Bei 35° steigt der Reifendruck i.d.R. auch nicht viel höher als diese Werte, vorausgesetzt man passt den Kaltluftdruck entsprechend an, denn der läge temperaturbedingt (35/15°) ja bereits schon bei ca. +0,2 bar.


    Grüße Dirk

  • #6

    Heute Rückreise aus dem Schwarzwald. Durchs Saarland Mal AB bei 31 Grad.
    Vorn bis 2.9 hinten bis 3.5


    Vorn ist wohl die Kühlung besser...

    Crosstourer DCT, mit Reifen klassisch schwarz, Motor irgendwo dazwischen, Sitzbank schwarz und gepolstert, Tank mit Öffnung abschliessbar, Lenker drehbar, farbige Blinker und Rücklicht, Scheinwerfer vorne permanent eingeschaltet - und mehr irre Sachen ;)

  • #7

    Das Thema wirft ja immer wieder Fragen auf...


    Ich bin weder Ingenieur noch Reifenexperte - aber...
    ich hab mir mal Gedanken gemacht.


    So ein Reifen ist im kalten Zustand relativ hart - ich rede vom Gummi...
    Wenn man nun fährt, wird der Reifen wärmer, was ja auch die Haftung am Asphalt verbessern soll.
    Diese Erwärmung ist unvermeidlich, wegen Walk und Schlupf.


    Das warme Gummi ist insgesamt weicher / verformbarer - nicht nur an der Kontaktfläche, sondern auch in der Karkasse.
    Vermutlich braucht der weichere Reifen einen höheren Druck, um insbesondere bei Kurvenfahrt die gleiche Stabilität zu haben, wie im kalten Zustand.
    Sehr dynamische Fahrweise erfordert noch höhere Festigkeit des Reifens - erzeugt mehr Wärme/weichere Reifen aber gleichzeitig auch noch höhere Temperatur.


    Wer meint, den steigenden Druck am warmen Reifen ablassen zu müssen, bringt sich vermutlich in Lebensgefahr.


    Herr Dunlop hat wohl aus versehen ein weitgehend selbstbalancierendes System erfunden, in dem sich entgegenwirkende Phänomene ausgleichen.

  • #8

    Nun auch ich habe ein RDKS auf allen Moppeds und die selbst Feststellung gemacht, die Abweichungen sind völlig normal. Morgens losfahrend habe ich 2,9 Bar im Hinterrad und bei flotter gang Art bei 34 Grad Außentemperatur geht das durchaus bis auf 3,8 Bar hoch. Das ist völlig in Ordnung , deshalb wir der Luftdruck ja auch "kalt" kontrolliert.


    Doch genau bei dem "kalt" Kontrollieren wird es richtig komisch, denn der Unterschied morgens kalt ist (und das kann man per Formel sogar ausrechnen) 0,1 Bar pro 10 Grad Temperaturunterschied. Dazu kommen noch die Abweichungen die Höhenbedingt auftreten.


    Wenn ich also bei 0 Grad in Berlin losfahre mit korrektem Luftdruck nach Andalusien fahre, stelle sie dort ab und am nächsten morgen nachmesse bei 30 Grad dort habe ich 0,3 bar mehr im Reifen.


    Das ist erst mal soweit korrekt. Ich stellte mir aber die frage wozu es überhaupt in den freigaben einen empfohlenen Luftdruck gibt wenn das eh so stark schwankt. Denn ob ich 2,2 (-30 grad) oder 2,8 (+30 grad) Bar im Vorderreifen habe sollte sich doch bemerkbar machen. Also schrieb ich Reifenhersteller an mit der Frage auf welche Referenztemperatur sich das bezieht.


    Von dreien hat nur einer geantwortet, der mir a) bestätigt hat das es 0,1 Bar pro 10 Grad sind und b) dazu meinte diese Abweichung sei zu vernachlässigen und ich müsste nicht auf dem weg nach Andalusien ständig Luft aus dem Reifen lassen um das wieder zu kompensieren.


    Letzteres ergibt durchaus sinn, denn sonst müsste man in der Tat jeden Tag abhängig der Temperatur (und ggf. Höhe) den Luftdruck neu einstellen.


    Daraus kann nun jeder sehen/machen was er will. Ich jedenfalls reagiere auf 0,1/0,2 im Kalt daher gar nicht mehr ... das kann am nächsten Tag Wettertechnisch schon wieder in Ordnung sein.

    Ich widerspreche ausdrücklich jeglicher Nutzung meiner Beiträge auch Ausschnittsweise oder als Zitat zur kommerziellen Nutzung.

  • #9


    Habe es heute für Dich kontrolliert, Situation:
    Startdruck am Morgen: 2,6 vorn, 3,1 hinten (s. Beladung)
    Außentemperatur: 35°
    Asphaltemperatur: 50° (wird auf polnischen Autobahnen angezeigt),
    Reisegeschwindigkeit 140 km/h
    Beladung: maximal: 2 Personen, großer Tankrucksack, 2 Seitenkoffer mit Aufsatztaschen, Topcase


    Ergebnis: vorn: 3,1 bar; hinten: 3,8 bar


    also alles wie erwartet !

  • #10

    Der angegebene Luftdruck bezieht sich idealerweise auf den Fahrbetrieb, mithin immer auf warme Reifen.


    Bei einem Event war auch mal eine Reifenfirma vor Ort, die den Luftdruck direkt nach einer Fahrt kontrollierten. Sie meinten damals, dass vorne 2,3 und hinten 2,6 bar kalt ok für Normalfahrer sind, da der Reifen sich durch Walkarbeit schnell erwärmt und sich damit auch die Luft ausdehnt.
    Im normalen Fahrbetrieb liegt man dann wahrscheinlich leicht über den vorgegebenen Werten, andererseits ist im kalten Zustand nicht gleich eine Gefahr wegen zu geringem Luftdruck zu befürchten.


    Nebenbei: die Luftdruckanzeige an den Tankstellen sind nach meiner Erfahrung meist eh nur sehr grobe Schätzwerte. So las ich mal vor Jahren, dass bei diesen Füllgeräten eine Toleranz von 1% vom Skalenendwert zulässig sind, d.h. +-0,16bar wären demnach als Abweichung zulässig. Ich messe mit einem eigenen Luftdruckprüfer immer nochmals nach.

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