Kurventechnik

  • #11

    Hannes (vom dem stammt das Video mit den Kurven aus meinem letzten Link) ist Fahrsicherheitsinstruktor für den ÖAMTC, für 1000PS und führt unter anderem auch Sicherheitstrainings durch die teilweise auf öffentlichen Straßen erfolgen.


    Einiges an Infos, aber insbesondere Kontaktdaten gibt es hier: http://www.varahannes.at/Kontakt.htm


    Ein Training bei ihm buchen, dort auch die Sicherheitslinie kennenlernen und üben (das ist das nützliche) mit einem Ausflug nach Kärnten verbinden und dort einen Kurzurlaub einlegen. (das ist das angenehme) http://www.varahannes.at/tagestraining.htm


    Solltest du auf dem CTT sein, können wir dort auch mal drüber reden... Kenne Hannes seit Jahren.

    Wenn nicht jetzt... wann dann?

    Einmal editiert, zuletzt von ManfredK ()

  • #12

    Also Wolfgang wie du das beschreibst hast du in einer Schrecksekunde falsch reagiert und dein Moped zum Bremsen aufgestellt. Wenn du den CT in die Kurve reingedrückt hättest, hätte dein Handschutz wohl nie Kontakt zum Auto gekriegt.
    Ist denke ich bestimmt schon fast jedem passiert. Als Erfahrung abhaken und was draus lernen. Mit der Kurventechnik kannst du dein Erlebnis jedenfalls nicht erklären.

    Gruß aus dem Hegau
    Uwe


    CT mit DCT Modell 2013 incl. Griffheizung, Seitenkoffer, Topcase, Hauptständer, Shark Dämpfer, Honda Tourenscheibe, Topsellerie Gel Bank, Nebler und Sturzpads.

  • #13

    Ehrlich gesagt, ich finde die Ausgangsfrage etwas zu "verkopft". Ich fahre seit über 40 Jahren, und auch ohne die Kurventheorie neige ich dazu, Kurven von außen oder der Mitte anzugehen. Tatsächlich bringt mich das regelmäßig in die Situation, schnell ausweichen zu müssen, wenn der plötzlich Entgegenkommende die Kurve schneidet. Das wurde in der gesamten Zeit vielleicht 2 oder 3 mal knapp.
    Insofern: Sicherheitstraining mit Ausweichübungen usw. sind bestimmt gut. Gut ist aber auch der 7. Sinn. Wenn du schon weißt, dass da ein Bauernhof kommt und die ganze Situation kritisch ist - vielleicht doch eher innen fahren.
    Ein langjähriger Freund, mit dem ich schon zig 10.000 km gemeinsam zurück gelegt habe, fährt immer weiter innen, bremst in engen Situationen kaum und zwingt die Maschine noch mehr in Schräglage. Das klappt genau so gut.
    Aber wie gesagt: Übung mit dem Motorrad auf engen Straßen, beim Sicherheitstraining oder überhaupt in jeder "unbedrängten" Situation ist bestimmt das beste.

    Jeden Morgen Motorsport trainiert das rechte Handgelenk!

  • #14


    Sehe ich ähnlich.


    Grundsätzlich ist diese Linienfahrt im öffentlichen Straßenland tatsächlich zu empfehlen, weil sie es am ehesten ermöglicht, weit in die Kurve hineinzusehen (vor allem in Rechtskurven). Siehe ergänzend zu Manfreds ifz-Link das passende Video:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Man muss aber bedenken: Wenn mir ein anderes Fahrzeug auf meiner Fahrbahnseite entgegenkommt, stehe ich im Schach, egal wie gut oder schlecht meine eigenen Fahrkünste sind. Dabei ist es wurscht, ob das ein beherrzt driftender Porsche, ein "flotter" Milchlaster mit Anhänger, ein optimistisch-kurvenschneidender Radfahrer, ein sich überschätzender Motorrad-Sportfahrer, eine schlafende Kuh, ein fehlender Kanaldeckel oder die Dieselspur ist. Alle Beispiele sind selbst "erfahren".


    Grundsätzlich gilt, wenn ich nichts sehen kann: RUNTER MIT DEM SPEED. Auch auf der Hausstrecke.
    Das hat nichts mit Angst zu tun, sondern dient dem Erhalt der eigenen Rasse.

  • #15

    Hi...


    Kann die Links zu den Videos gerade nicht öffnen. Vielleicht ist "meins" ja dabei.
    Aber erst gestern oder vorgestern war im FB ein Video zur Blickführung auf dem Bike. Was ja nun zwingend miteinander zu tuen hat. Blickführung, Linienführung, Kurventechnik.


    Das Hinterschneiden der Kurve mit der Möglichkeit dadurch die Kurve weiter einzusehen wird dort auch favoritisiert - solange - die Kurve die Blickmöglichkeit auch bietet.


    Wenn ich trotz Anfahrt der Kurve von außen diese nicht einsehen kann, oder vorher nicht die Möglichkeit hatte auf die andere Seite der Kehre zu lauern, dann spiele ich russisch Roulette. Auch in dem Video auf das ich mich beziehe - gerade aber nicht finde - wird klar rausgestellt, dass man in letzterem Fall auf die Optimallinie verzichten und die Kurve eng und mit reduzierter Geschwindigkeit durchfährt. (Jetzt mal eine Rechtskurve vorausgesetzt - you know what I mean.)


    Ich muss mit dem Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer rechnen. Und im Zweifel soviel Einsicht haben, dass ich innerhalb meines Blickfeldes auch reagieren kann.
    Lieber eine Kurve langsam und eng umrundet und dafür noch viele Jahre gesund mein Hobby ausüben, als mich im Krankenhaus wiederfinden. Braucht ja gar keine Blechdose sein. Ein entgegenkommender Biker der seinerseits die Kurve zum Ausgang zuzieht, kommt mir mit Schräglage und auf oder an der Mittellinie fahrend ja auch schon in die Quere.


    Safety first....

  • #16

    Hallo,


    Auch ich gehöre zu den Späteinsteigern (verschlimmernd hier noch, dass ich effektiv bis zum Motorradfahren kein Verkehrsteilnehmer war :oops: )


    Zu Beginn blieb ich immer sehr stark auf der Innenseiten meiner Strassenhälfte. Da ich auch wert auf den Kurvenausgang legte, reduzierte sich meine Kurvengeschwindigkeit sehr stark (Kurvenbremser). Kritik von besseren Motorradfahrern, sowie Motorradkurse, sowie gelegentliche Ausfahrten mit einem Fahrlehrer als Sozius haben mich nun in folgende Bandbreiten gedrückt :lol: :


    Kurven Hinterschneiden; von den besseren Fahrern gepredigt und von Instruktoren an Kursen gelehrt


    Strassenmittig +/ - ; von Fahrlehrern gelehrt


    Ich mag Instruktoren und Lehrer weil sie ja eben eine Methodik in den Lernprozess bringen (Stützung des Vorsatzes etc) und ganz ehrlich, die permanente Arbeit an mir und meiner Fahrweise ist einer der Grundpfeiler meiner Freude am Motorradfahren :D

  • #17

    Dass ein Fahrlehrer Strassenmitte angeben soll wundert mich


    Meiner haute mir immer auf den Helm wenn ich in der Mitte fuhr. (Anmerkung für D : in dr Schweiz sitzt der Fahrlehrer als Sozia auf dem Motorrad)


    Ich habe es so gelernt und komme hier in den Alpen ganz gut so zurecht.


    Die Reifen vom Motorrad gehören Grundsätzlich auf die Spur wo die Autos fahren. In der Regel ist das die Spur wo am wenigsten Schmutz rum liegt.


    Auf Geraden und bei Rechtskurven ist dies die Spur links und bei Linkskurveb die Spur rechts.


    So vom Fahrlehrer und auch am Kurvenfahrkurs eingetrichtert bekommen

    Freundliche Grüsse
    Marcel


    VFR1200XD Pearl Glare White / Garmin Zumo 390 / Topcase GIVI Monokey V47 / Seitenkoffer GIVI Monokey V35 / Heizgriffe / Zentralständer / Sturzbügel / Zusatslampen / Motorschutz SW-Motech / Givi Airflow / Sitzbank Topsellerie

  • #18

    Hallo Wolfgang !


    Nach über 150 TKM im Sattel - und "toitoitoi" ohne Abstieg ein paar meiner Regeln:


    - Theorie ist super, kann aber Praxis nie ersetzen.
    (schleifende Fußrasten sind easy zu erklären, das erste Kratzen ist unbeschreiblich)
    => fahrn, fahrn, fahrn...


    - 80 % der gefühlt möglichen Schräglage/ Geschwindigkeit lassen oft die noch notwendigen 10-20 % Reserven
    (siehe "Smart")


    - Fahre (rase) keinem hinterher, auch wenn er schon 50 Jahre Erfahrung hat !
    (muss man nicht erklären)


    - Schaue immer möglichst weit voraus /fahr nicht da hin, wo du nix siehst
    (vergleiche mal beim Autofahren, wo du überall hin schaust)


    - Ratschläge anhören kosten nix - welche ich für mich umsetze, entscheide ich selbst.


    - Du fährst da hin, wo du hinschaust
    (wer das Hindernis anschaut, trifft es auch - Beweis: fahrradfahrende Kinder und Laternen)


    - Mit den Augen klauen ist nicht verboten
    (hilft auch Fehler zu vermeiden: was hat der falsch gemacht und warum)


    - Mopped fahren braucht 100 % Kopf. Bist du nicht frei im Kopf, fahr nicht !!!
    (Übung: erst Kopf frei machen dann fahrn - losfahrn und beim Fahren frei machen endet an der Mauer)


    - Warum humpeln die Jungs mit angeschliffenen Knieschleifern oft ?
    (oder: Viele, die ich abfliegen sah, hatte angeschliffene Knieschleifer ! (FAKT ! - und: das waren schon etliche !)


    - Nobody is perfekt, auch ich nicht
    (soviel zu "mit der Dummheit der Anderen rechnen"...)


    Der letzte Punkt führt leider dazu, dass man die anderen manchmal "vergisst".
    Mit Sozia drei 600er Pseudo-Knieschleifer aufgeschnupft, die meint dann an Treff: "Heute wieder Messer zwischen den Zähnen ?"
    Das Glück fährt manchmal zum Glück mit...


    Nein: es fährt sehr oft mit


    Und zu guter Letzt:


    - Enjoy yourself : Fahr DEIN Mopped, nach DEINER Fassong, nach DEINEN Fähigkeiten
    (Motorrad fahren ist Fun, kein Kampf - auch wenn es Andere scheinbar so sehen)
    Hilfsmittel: wenn´s krampfig wird: lächeln ! Ja beim Fahren, im Helm !


    Und wenn dir die Anderen davonfahren ?
    Perfekt: die können am Treff schon mal einen Tisch suchen und Kaffee bestellen.


    Vielleicht sieht man sich ja mal im "Südwesten" - vielleicht sogar bei Fahrtraining


    Gruß
    Jens

    Ich glaub ich hab Hubzapfenversatz

  • #19

    Hallo Wolfgang,



    Wenn es für Dich ne Hundekurve war, dann ging sie für den Mörder auf. Er hatte ein sehr schmales und wendiges Auto...
    Wenn einem der richtige Idiot entgegenkommt, hilft nur noch beten...


    Glück gehabt!


    Many happy returns!

  • #20

    Hallo Jens, Uwe, Martin und alle anderen bisherigen Mitschreiber.


    Ich habe mich in der bikelosen Zeit über das Internet über Fahrtechniken und im speziellen Kurventechnik informiert. Der Grund dazu war, das in meiner Fahrschule zum A2 Führerschein das Hauptaugenmerk auf das bestehen der Fahrprüfung gelegt wurde. 4 praktische Stunden, Prüfung und der nächste bitte. Wenn Du die 2 Jahre überlebst, kannst Du dann auf "A" wechseln. Gut, habe ich und würde auch gerne weiter leben. Deshalb auch einen speziellen Dank an Jens. Diese Tips habe ich aus logischen Selbsterhalt fast alle eingehalten. Bis eben auf die Kurventechnik die von den einschlägigen Vereinen favorisiert wird. Und eben diese wagen ich auch als Anfänger in Frage zu stellen.


    ich wundere mich aber auch, was einem in diesem Beitrag so "unterstellt" wird:


    Ich habe nicht vor dem Kontakt gebremst ( Uwe) sondern erst dannach. Das habe ich bis zum blöd werden auf einem Flugplatz geübt. Hätte ich das getan, würde ich wohl nicht schreiben, sondern Harve spielen.... Auch wenn ich nur mit ca. 60-70km/h durch die Kurve gefahren bin, die ich sonst nur vom Auto her kenne, also nicht meine Hausstrecke ist usw. Des weiteren habe ich erst im nachhinen von der Ausfahrt des Gehöftes erfahren.


    Ich möchte mit diesem Posting auch alle bitten, sich weiter um dieses Thema zu kümmern. Ich bin nicht der einzige Wiedereinsteiger oder Neuling der erst jetzt das Motorrad für sich entdeckt. Und das wir nicht alle sofort den gestellten Anforderungen gewachsen sind, zeigen die Unfallzahlen der Biker >45. Mit der entsprechenden Unterstützung erfahrener Motorradfahrer könnte man bestimmt viel erreichen.
    Mich hat letztes Jahr auf der Fahrt von Tuttlingen Richtung Waldshut mal ein fast gleichalter Biker gestoppt: Ich habe einen Nachmittag erlebt, der lehrreicher nicht sein konnte!


    Danke für diese und weitere Beiträge und Vorschläge


    Wolfgang, Tuttlingen

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